»Extrem unter Zugzwang«
(mol). Die HSG Kleenheim-Langgöns hat im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Frauenhandball-Liga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Obwohl das Team von Martin Saul die Partie gegen den ASV Dortmund lange Zeit anführte, sicherte sich das Team aus dem Ruhrgebiet in der Weidig-Sporthalle beim 23:22 (13:15) am Ende den Sieg und zwei ganz wichtige Zähler.
Nach einer Pausenführung waren zwei fast zehnminütige Torflauten und nur sieben eigene Treffer für die Kleebachtalerinnen in Hälfte zwei zu wenig, um zumindest noch einen Zähler zu ergattern.
»Wir hätten heute einfach nur den Ball ins Tor werfen müssen, das hätte schon gereicht. Aber die Torhüterinnen des ASC haben uns leider den Zahn gezogen. Schon in der ersten Halbzeit haben wir mehrere Siebenmeter und weitere Großchancen liegenlassen, die beiden torlosen Phasen in der zweiten haben uns dann das Genick gebrochen«, resümierte SGK-Coach Saul.
Mit dem Selbstvertrauen des Auftakterfolges in Hannover startete Kleenheim-Langgöns stark und legte durch Katha Weber eine 6:3-Führung (13.) vor. Auch wenn diese beim 6:6 (16.) bereits wieder aufgebraucht war, ließ sich die Saul-Sieben davon nicht beeindrucken und holte sich den Drei-Tore-Vorsprung beim 10:7 (20.) zurück. Zwei SGK-Zeitstrafen in den Minuten vor der Pause ließen Dortmund beim 13:14 wieder aufschließen, nach Elena Schuchs Tor in der Schlusssekunde nahmen die Kleebachtalerinnen aber immerhin eine 15:13-Führung mit in die Kabinen. Die Halbzeit verlängerten die Gastgeberinnen aber nach dem Wechsel mit einer »Torpause«, denn in den ersten zehn Minuten gelang der SGK kein einziger eigener Treffer. Nur dank starker Deckungsleistung hielt sich der Schaden in Grenzen (15:15, 40.). Bis zum 19:18 (46.) durch Meileen Schäfer blieb Kleenheim-Langgöns zunächst in Führung, ehe sich Dortmund einen 20:19-Vorsprung in weiteren zehn torlosen SGK-Minuten herauswarf. Bis in die Schlussminute hinein legte der ASC immer wieder eine Führung vor, die Kleenheim-Langgöns durch Weber, Ann-Sophie vom Hagen und Stephanie Klug jeweils mit dem Ausgleichstreffer beantworten konnte. Nachdem die beste Dortmunder Torschützin Annika Kriwat eine Minute vor dem Ende zum 23:22 getroffen hatte, kam Kleenheim noch zu zwei Angriffen, konnte aber kein Tor mehr erzielen. »Jetzt stehen wir wieder extrem unter Zugzwang und sind zudem auf Ergebnisse anderer angewiesen«, sagte Saul .
Kleenheim-Langgöns: Bork, Hahn, Buhlmann; Eggers, Lotz, Dietz (3), Bachenheimer (5/4), Schuch (1), Suchantke, vom Hagen (5), Kiethe (2/1), Klug (1/1), Bork-Werum, Schäfer (1), Weber (4).
Dortmund: Möllmann, Schübbe; Eckardt, Breitsprecher, Kriwat (9/2), Busse (4/3), Bradtke (5), Topp, Gesing (1), Zander (1), Barnaoui (3), Bachen, Schmitz.
Im Stenogramm: SR: Marx/Pühler (Leichlingen/Nümbrecht). - Zu.: 200. - Zeitstr. 4:2 Min. - Siebenm.: 9/5:7/5.