»Es ist überragend«

(woo). Aufsteiger TSV Klein-Linden, nach dem Rückzug von Eintracht Lollar unbestritten die Nummer eins im Frauenfußball im Kreis Gießen, geht guten Mutes in die Hessenligasaison. Los geht es am Samstag um 17 Uhr mit einem Heimspiel gegen den FSV Hessen Wetzlar II. Trainerin Janin Hocker berichtet über eine ausgezeichnete Stimmung in der Mannschaft.
Vom Klassenerhalt ist die 32-Jährige überzeugt. Immer wieder spricht sie davon, dass es menschlich beim TSV einfach stimmt.
Gibt es spektakuläre Zugänge oder Abgänge?
Im Wesentlichen baue ich auf die eingespielte Truppe der vergangenen Saison. Wir freuen uns alle auf das Comeback von Laura Wickert. Das fühlt sich wie ein Neuzugang an. Nach dreijähriger Verletzungspause will es Laura nochmal wissen. Sowohl spielerisch als auch menschlich bringt sie neue Energie ins Team. Abgänge haben wir nicht zu verzeichnen. Gespannt sind wir auch auf die vier echten Zugänge, allen voran das Trio vom FSV Hessen Wetzlar.
Wie ist die Stimmung?
Sehr gut. Vorige Saison gab es eine Phase des Selbstzweifels. Aber jetzt herrscht Vorfreude pur. Alle wollen den Erfolg. Wir müssen uns nicht verstecken.
Was ist der Unterschied zum Hessenliga-Aufstieg vor vier Jahren?
Das war damals eine Art Betriebsunfall. Wir waren nicht wirklich auf den Aufstieg vorbereitet. Der Kader war zu dünn und nicht stark genug. Kein Vergleich zur aktuellen Situation.
Sind Sie die Mutter des Erfolgs?
Zum Erfolg gehören viele Faktoren. Vereinsvorstand, Betreuer, Trainerin, Spielerinnen - alle müssen an einem Strang ziehen. Das passt beim TSV Klein-Linden. Das Menschliche, der Umgang miteinander ist überragend. Dazu trage ich bei, auch indem ich Dinge vorlebe.
Wen halten Sie für Titelaspiranten in der Hessenliga?
Dortelweil und MFFC Wiesbaden.
Glauben Sie, dass das Auftreten und Abschneiden der Frauen-Nationalmannschaft bei der WM in England einen Aufschwung im Frauenfußball bewirkt?
Ich hoffe es. Der Respekt und die Anerkennung für das, was Frauen auf den Platz bringen, ist sicherlich gewachsen. Jetzt gilt es, daran anzuknüpfen und sich nicht selbstzufrieden zurückzulehnen.
Zugänge: Laura Wickert (nach dreijähriger Verletzungspause), Annika Striepecke (SF/BG Marburg), Hannah Glatthaar, Viktoria Bill, Vivien Reese (alle FSV Hessen Wetzlar).
Abgänge: keine.
Aufgebot / Tor: Christina Schmaus, Katja Laubscher. - Abwehr: Claire Urbahn, Laura Uwira, Katharina Schlitzer, Sophie Ebenig, Isabelle Gorschlüter, Luise Hertel, Viktoria Bill, Julia Schlösser, Hannah Glatthaar. - Mittelfeld/Angriff: Susanne Seelbach, Rhea Brüggemann, Kira-Sophie Lein, Mara Fugensi, Laura Wickert, Janina Lühder, Felicia Wack, Janina Thür, Jacqi Schmidt, Sophia Olt, Juliette Wismar, Viktoria Itter, Annika Striepecke, Vivien Reese, Caro Schöneck, Laura Schmitt. - Trainer: Janin Hocker, Daniel Bäcker (Co).