1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Erste Punkte eingeplant

Erstellt:

Kommentare

_220817OVDUTPOH0317_0909_4c
So engagiert wie beim Derby-Vergleich im Rahmen des Linden Cups wollen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (in der Mitte Spielmacher Lukas Gümbel) und die HSG Pohlheim (rechts Stefan Lex) am Wochenende in ihren Drittliga-Punktspielen zu Werke gehen. © Oliver Vogler

Für die HSG Pohlheim und für die HSG Dutenhofen/- Münchholzhausen gilt es in der 3. Handball-Liga der Männer einen kompletten Fehlstart in die Saison zu vermeiden.

Die beiden heimischen Drittligisten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (gegen TSG Haßloch) und HSG Pohlheim (bei VTV Mundenheim) peilen am Wochenende ihre ersten Saisonsiege an. Die Chancen stehen nicht schlecht.

Heimpremiere

Der Auftakt in der Fremde endete mit einer 27:31-Niederlage beim TV Gelnhausen. Nun wollen die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen im ersten Heimspiel dieser Saison die ersten Punkte einfahren. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert die TSG Haßloch in der Sporthalle Dutenhofen.

Dass die Grün-Weißen dann, wenn der Motor mal etwas ruckelt, von ihrem Kurs abkommen, soll in eigener Halle nicht nochmal passieren. In Gelnhausen nämlich hatte genau das in der zweiten Hälfte zur Vier-Tore-Pleite geführt. »Wir wollen und müssen in schwierigen Situationen ruhig bleiben, das ist erst mal unser Hauptziel«, betont Trainer Axel Spandau vor seiner Heim-Premiere. »Wenn wir unsere Linie beibehalten, dann sind wir gut unterwegs, denke ich.« Zumal die Wetzlarer Vorstädter personell wohl aus dem Vollen schöpfen können. Einzig hinter Torhüter Lorenz Rinn, der unter der Woche krankheitsbedingt passen musste, steht ein kleines Fragezeichen.

Anders als die HSG startete der kommende Gegner TSG Haßloch erfolgreich in die neue Spielzeit. Gegen den TV Kirchzell setzten sich die Rheinland-Pfälzer knapp mit 33:32 durch - wohlgemerkt nach einem 28:31-Rückstand. »Haßloch spielt eine intensive 6:0-Deckung, ist körperlich sehr robust, schnell im Gegenstoß und im Rückraum sehr stark besetzt. Da wartet gerade körperlich ein harter Brocken auf uns«, weiß Spandau. Seine Schlussfolgerung: »Wir müssen das Tempo bei geringer Fehlerquote hochhalten.«

Kurios: Haßlochs Trainer Andreas Reckenthäler, dessen Vater Wolfang einst lange Jahre den Frauen-Bundesligisten DJK/MJC Trier anleitete, hatte sich mit der TSG nach dem über die Abstiegsrunde erkämpften Klassenerhalt zunächst nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen können. Mitte Juli kehrte er dann doch zurück - und peilt mit seinem neuen alten Klub nun den möglichst frühzeitigen Ligaverbleib an.

Derweil steht bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen die Suche nach weiteren Neuzugängen weiterhin auf der Agenda. Ein Torhüter soll definitiv noch kommen, da Rinn ab Februar aus beruflichen Gründen nicht mehr an Bord sein wird. Die Verpflichtung eines Rückraumspielers steht zumindest im Raum. »Da sind wir aber noch nirgends in finalen Gesprächen«, lässt Spandau durchblicken, dass die Grün-Weißen Geduld für die Besetzung der letzten KaPlanstellen beweisen müssen.

Duell der Aufsteiger

Gegen den Favoriten aus Saarlouis hat sich die HSG Pohlheim zum Ligaauftakt der 3. Liga teuer verkauft, Punkte waren beim 24:28 am letzten Wochenende aber nicht drin. Das soll sich aber ändern, denn am Samstagabend (19.30 Uhr, Schulzentrum Mundenheim) gastiert das Team von Trainer Andreas Lex bei der VTV Mundenheim und damit bei einem Mitaufsteiger. Duelle, die am Ende darüber entscheiden werden, ob es für den Klassenerhalt reichen kann oder nicht.

»Das war für den Auftakt ganz ordentlich und okay. Wir haben ein paar leichte Fehler zu viel gemacht, die eine Mannschaft wie Saarlouis natürlich ausgenutzt und eiskalt bestraft hat. Wir haben uns daher letztlich selbst ein Bein gestellt, mit ein paar Fehlern weniger wäre mehr drin gewesen. Aber davon geht die Welt nicht unter. Dass Niederlagen kommen werden, war uns nun vorher klar«, warf Pohlheims Trainer noch mal einen Blick auf die Auftaktpartie zurück, ehe der Fokus nun dem Wochenende gilt.

Und da müssen die Pohlheimer direkt zu einer weiteren neuen Mannschaft der Staffel. Das Team aus Ludwigshafen spielte eine bärenstarke Oberliga-Saison, gab am Ende nur vier Zähler ab und sicherte sich damit souverän die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg. Wie die HSG so hatten auch die »Munnremer Hornissen« einen harten Brocken zu Beginn und mussten bei der undankbaren Aufgabe beim Zweitliga-Absteiger und Aufstiegsfavoriten TuS Ferndorf eine klare 21:31-Niederlage einstecken. Kein Grund allerdings für Lex, den Gegner in irgendeiner Form auf die leichte Schulter zu nehmen. »Das war erwartbar, denn Ferndorf hat eine starke Truppe. Am Wochenende bestreitet Mundenheim dagegen sein erstes Heimspiel vor sicherlich sehr stattlicher Kulisse und hat bestimmt auch immer noch eine gewisse Aufstiegseuphorie. Daher wissen wir, was auf uns zukommt, aber wir sind gut vorbereitet. Wir müssen die Fehlerzahl minimieren und brauchen eine gute Abwehr- und Torhüterleistung, um in unser Tempospiel zu kommen«, beschreibt Lex, der noch anfügt: »Mundenheim hat sicherlich mehr Druck, denn Heimspiele gegen Mitaufsteiger musst du gewinnen, wenn du in der Klasse eine Chance haben willst.«

Personell müssen die Pohlheimer aber aus privaten Gründen auf Moritz Lambrecht verzichten,. »Das ist natürlich ein Qualitätsverlust für uns, aber wir haben einen breiten Kader und werden ›Mos‹ Fehlen auffangen«, gibt sich der HSG-Coach optimistisch.

Auch interessant

Kommentare