Erneute Overtime-Niederlage für Rackelos
(sks). Zu Gast bei den Bis Baskets Speyer erzwangen die Gießen 46ers Rackelos einmal mehr eine Verlängerung. In selbiger musste sich der Basketball-Drittligist mit 71:73 erneut geschlagen geben.
Es war nicht die erste Overtime in der laufenden Saison, und auch nicht das erste knappe Endresultat. Das Ergebnis aber reihte sich ein in die anderen Herzschlagfinale, die die Rackelos bislang in aller Regel herschenken mussten. So bleibt unterm Strich eine engagierte Teamleistung - immerhin hatte man sich nach zweistelligem Rückstand bis auf 60:54 (38.) empor gekämpft: »Aber es bringt nichts, am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da«, so Headcoach Patrick Unger.
Schön ging es in der Partie der beiden Tabellennachbarn nicht zu. Aber packend war es über die vollen 40 Minuten. Die mit deutlich mehr Vollprofis ausgestatteten Speyerer hätte Gießen bei einem Sieg in der Tabelle hinter sich lassen können. So orientieren sich die Mittelhessen vor der nun anstehenden dreiwöchigen Pause vorerst wieder ins untere Drittel des Feldes. Zwei Siegen stehen sechs Niederlagen entgegen - alle in der Regel äußerst knapp.
Aufgrund des spielfreien Wochenendes der BBL-46ers konnten die Rackelos mit der vollen Kapelle in die Domstadt reisen. »Es war ein hartes Spiel für uns. Speyer hat ein gutes Match gemacht und uns nicht scoren lassen«, so Unger. Vor allem an Energie und Teamplay habe es in der ersten Hälfte gemangelt, moniert der Übungsleiter. Zur Halbzeit lagen die Lahnstädter mit 24:34 im Hintertreffen. Elf Ballverlusten standen nur zwei Assists gegenüber.
Darunter litt vor allem das Spiel von Kapitän Johannes Lischka, der bis zur Pause ohne Korb blieb. Meist kam das Spielgerät gar nicht in die Zone. Nur eine äußerst engagierte Arbeit am offensiven Rebound sorgte dafür, dass die Rackelos überhaupt in der Partie blieben.
Allen voran Tim Uhlemann und Maximilian Begue überragten. Uhlemann komplettierte sein Double-Double mit einem Korberfolg sowie einem gefangenen Abpraller gleich nach dem Seitenwechsel. Begue schnitt immer wieder wie ein heißes Messer durch die Butter in die Zone der Baskets. Als dann auch Lischka auftaute, zog Gießen in einer glänzenden Phase bis auf 60:54 davon. Eine Dreier-Kanonade der Hausherren nahm den Rackelos den Wind aus den Segeln. Immer wieder scorte Darian Cardenas, der ligaerfahrene Forward markierte 31 Zähler, die meisten davon in der Crunchtime. In der Verlängerung erwischte Gießen den besseren Start. Lischka stahl das Spielgerät und stopfte im Fastbreak zum 66:62 (42.). Dreier von Omojola und Cardenas brachten die Gäste aber ins Wanken. »Am Ende haben wir den Ball zu oft weggeschmissen«, erklärt Unger. So kam es, dass seine Rackelos beim Stand von 71:73 und acht Sekunden auf der Uhr keinen Korbabschluss, sondern Ballverlust Nummer 22 an diesem Abend produzierten.
Nun geht es in eine mehrwöchige Pause. Nächstes Heimspiel ist am 4. Dezember gegen Hanau. - Gießen: Brach (5), Ziring (3), Maruschka, Schneider (4), Begue (23), Uhlemann (21), Lischka (7), Njie, Walter (8), Rostek, Döntgens.