1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Eine Kopfsache

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Oliver Vogler

Kommentare

_220806OVLOLGLI0901_1705_4c
»Oldie« Haydar Kilinc und sein SV Eintracht Lollar schwächelten zuletzt beim 2:2 in Biebertal, gegen den MTV 1846 Gießen II will man heute Abend zurück in die Erfolgsspur und die Tabellenführung wieder übernehmen. © Oliver Vogler

(rol). Drei Spieltage vor Schluss biegen die Teams der Fußball-Kreisliga A Gießen auf die Zielgerade ein. Während sich der Kampf um den Klassenerhalt nach wie vor extrem eng gestaltet, betreibt auch das Spitzenduo einen Abnutzungskampf, der inzwischen immer mehr zur Kopfsache wird. Denn Türkiyemspor Gießen und der SV Eintracht Lollar sorgten zuletzt immer wieder für überraschende Ergebnisse.

So kamen die Lollarer am vergangenen Spieltag nicht über ein 2:2 beim Tabellenletzten FSG Biebertal II hinaus und verpassten es damit, zwei möglicherweise vorentscheidende Punkte mehr zu holen, um gegebenenfalls noch vor dem letzten Spieltag, an dem es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten kommt, als Meister über die Saisonziellinie zu gehen. Die Eintracht denkt jetzt aber Schritt für Schritt und plant für Mittwochabend mit einem Sieg über den MTV 1846 Gießen II, der weiterhin Punkte für den Klassenerhalt benötigt, die Tabellenführung zurückzuerobern, bevor es dann am kommenden Sonntag erneut mit Heimrecht gegen den FC Turabdin/Babylon II geht.

Auch Türkiyemspor Gießen wird nun ausschließlich noch auf sich selbst schauen und am Wochenende beim SV Annerod ein dickes Brett durchbohren müssen. Lange Zeit waren die Anneroder nämlich mit im Boot des Meisterschaftsrennens und sind als Tabellendritter auch weiterhin eine Spitzenmannschaft und damit eine hohe Hürde für die Gießener. Hier knistert es also auch weiterhin vor Spannung, die aber auch im »Tabellenkeller« der Liga herrscht. Zurzeit spricht die Tendenz für die FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf, die schon deutlich schlechter in der Tabelle stand als aktuell. Nach zuletzt einigen erfolgreichen Spielen könnte es die FSG tatsächlich noch über den durchgezogenen Strich in der Tabelle schaffen, vorausgesetzt der Truppe von Silja Römer gelingt in den Auswärtsspielen beim SV Annerod bzw. bei der FSG Villingen/Nonnenroth/Hungen Zählbares, bevor es am letzten Spieltag gegen die FSG Garbenteich/Hausen geht. Die beiden Auswärtsspiele haben es natürlich in sich für die Dreierspielgemeinschaft.

Aber auch der punktgleiche TSV Großen-Linden hat mit der Partie bei der FSG Villingen/Nonnenroth/Hungen eine gewaltige Aufgabe vor der Brust. Am Sonntag ist die Mannschaft von Trainer Ivan Mrkonjic dann zu Gast in Staufenberg, für die das rettende Ufer schon zu weit weg ist. Mittendrin im Abstiegsstrudel befindet sich auch der TSV Lang-Göns II, der den FSV Fernwald II empfängt, um am Wochenende bei der FSG Horlofftal, der Mannschaft der Stunde bzw. der Rückrunde, aufzulaufen. Denn der FSG scheint derzeit alles zu gelingen. So wollte FSG-Trainer Andy Seum nach dem 2:1-Heimsieg über den VfR Lich den neuerlichen Erfolg kaum glauben: »Am Ende fragt man sich, wie man das Spiel eigentlich gewonnen hat.« Denn als das bessere Team hatte er in dieser Partie den VfR gesehen.

Drei Teams noch im Rennen

Auch in der Kreisliga A Alsfeld/Gießen geht es spannend zu. Denn sollte der auch weiterhin ungeschlagenen FSG Kirtorf am Mittwochspieltag ein Sieg beim benachbarten SV Nieder-Ofleiden gelingen und außerdem die SG Schwalmtal ihre ausgesprochen gute Form auch in Mücke mit einem Dreier unter Beweis stellen können, dann würde der Dreikampf in die nächste Runde gehen. Dem derzeitigen Spitzenreiter SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen dürfte gleichzeitig ein Heimsieg über die FSG Alsfeld/Eifa zuzutrauen sein, bevor die SG am kommenden Wochenende gegen die FSG Queckborn/Lauter bereits zu ihrem letzten Saisonspiel antritt, während die Kirtorfer die Spvgg. Mücke empfangen und die »Schwälmer« auf die SG Rüddingshausen/Londorf treffen. Die Rabenauer dürften auch mit einem Heimsieg am heutigen Mittwoch über die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II kaum mehr für die beiden ersten Plätze infrage kommen. Zu viel Verletzungspech traf die Mannschaft von Trainer Nikolai Buss ausgerechnet in der heißen Phase des Saisonfinales. Trotzdem sollen weitere Punkte den Weg auf das Konto des Tabellenvierten finden.

Zwar steht die Abstiegsfrage in der Liga etwas im Schatten des Meisterschaftskampfes. Doch auch hier bleibt die Ungewissheit, wer die Relegation »nach unten« bestreiten wird. Mit großem Interesse wird daher der zunächst spielfreie SV Harbach zur Partie zwischen der FSG Ohmes/Ruhlkirchen und der benachbarten SG Appenrod/Maulbach/Gemünden schauen. Die FSG hat vor dieser Begegnung drei Punkte Rückstand auf die Harbacher und sich längst noch nicht aufgegeben. Am Wochenende gastiert die FSG dann bei der KOL-Reserve der FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II, die im Übrigen auch noch nicht hundertprozentig gesichert ist. Die Harbacher hingegen sind am Sonntag Gastgeber des SV Nieder-Ofleiden und hoffen dabei auf ein Erfolgserlebnis, um nicht doch noch auf den ungeliebten 14. Tabellenplatz abzurutschen.

Bliebe noch ein Derby, bei dem es zwar nicht um Auf- oder Abstieg geht. Doch ein interessantes Aufeinandertreffen ist es allemal. Schließlich freut sich der SV Bobenhausen als Rangsiebter auf das Kräftemessen mit der FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod/Ulrichstein. Aber der SVB will nicht nur freundlicher Gastgeber sein, sondern auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben.

Auch interessant

Kommentare