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Ein überragendes Jahr

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Von: Martin Ziehl

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TSV Klein-Linden, Meister der Verbandsliga Nord und Aufsteiger in die Hessenliga. Am Erfolg beteiligt sind (hintere Reihe, v. l.): Trainerin Janin Hocker, Katharina Schlitzer, Jaqueline Schmidt, Mara Fugensi, Janina Lühder, Felicia Wack, Jule Schlösser, Kira Lein, Juliette Wismar, Sophia Olt, Luise Hertel, Carolin Schöneck, Teammanagerin Anke Lörch (vorn, v. l.) Rhea Brüggemann, Laura Uwira, Katja Laubscher, Christina Schmaus, Claire Urbahn, Susanne Seelbach, Viktoria Itter, Laura Schmitt, Janina Thür. Es fehlen Sophie Ebenig, Isabella Gorschlüter, Co-Trainerin Janina Beffart. © Red

(maz). Das Aushängeschild im heimischen Frauenfußball ist derzeit der TSV Klein-Linden. Der hat die Saison 2021/2022 mit einem Double abgeschlossen. Das Team von Trainerin Janin Hocker holte sich die Meisterschaft in der Frauen-Verbandsliga Nord, ehe am Pfingstmontag auch noch der Kreispokal-Erfolg gelang.

In der Saison 2018/19 war der TSV schon einmal in der Hessenliga - damals unter Trainer Peter Antschischkin - und mit anderen Leistungsträgerinnen. Die jetzige TSV-Trainerin Janin Hocker - damals noch Philipp - war da noch Spielerin - und dann folgte der sofortige Wiederabstieg. »Wir waren damals noch nicht so weit«, blickt Hocker zurück. »Aber wir haben nun ein sensationelles Jahr, vor allem eine herausragende Rückrunde gekrönt«, waren ihre ersten Worte nach dem geglückten Aufstieg in die Hessenliga vor einer Woche. Wobei, da war wenig Glück im Spiel, sondern Können und Leistungsvermögen. Nur einmal musste sich die Elf von Hocker geschlagen geben - am 6. November beim TSV Poppenhausen auf der Wasserkuppe. Ersatzgeschwächt unterlag man damals 1:3. Und dieser Gegner sollte sich auch in der Aufstiegsrunde nochmals bewähren, denn nachdem der TSV Klein-Linden das wichtige Auftaktspiel gegen Mitwerber TSV Jahn Calden II mit 2:1 gewinnen konnte und das Rückrundenspiel 1:1 ausging, hätte Poppenhausen beim 4:4 gegen Calden II schon fast zwei Wochen zuvor für die Entscheidung gesorgt.

Anke Lörch fasst als Abteilungsleiterin des TSV zusammen, was mit Trainerin Hocker den Unterschied macht: »Sie nimmt jeden mit, vor allem mit ihrer Art und den anspruchsvollen Trainingseinheiten.« Natürlich ist von Vorteil, dass Janin Hocker zuvor beim FSV Hessen Wetzlar als Spielerin höherklassige Erfahrungen gesammelt hatte, und als Trainerin die B-Juniorinnen der Wetzlarer in der Bundesliga betreut hatte. Nicht zu vergessen, dass an der Seitenlinie Co-Trainerin Janina Beffart, was zur Abrundung des Erfolges führt. Die »jungen« Wilden, wie Mara Fugensi und Kira Lein, die von den Wetzlarer B-Juniorinnen kamen, sind mittlerweile Leistungsträgerinnen in Kleinlinden sind. Neu-Zugang Viktoria Itter - auch aus Wetzlar - hat sofort eingeschlagen, das zeigt den Teamgeist, den Hocker in Kleinlinden etabliert hat. Das kann dann auch mal in der Vereinskneipe »länger« werden.

Nichtsdestotrotz war ein Großteil der Mannschaft nach der Meisterschaftsfeier schon wieder am Pfingstsonntag beim Mädchen- und Frauenfußballtag in Kleinlinden präsent. Und am Pfingstmontag folgte dann nach einem 0:0 nach regulärer Spielzeit im SWG-Pokalfinale gegen Eintracht Lollar im Elfmeterschießen das Double. Der Gießener Viel-Spartenverein etabliert sich aber auch im Umfeld immer mehr als Größe. Mit Anke Lörch an der Spitze, Juliane Frey als Trainerin der Hessenliga-U14, Janina Thür als Trainerin der U16 scheint der TSV auf einem guten Weg. Vorbilder gibt es in der Aufstiegsmannschaft genug, denn mit Claire Urbahn und Thür stehen zwei »Einheimische« seit der Jugend im Trikot an der Pfingstweide. Während Urbahn in der Innenverteidigung »alles zusammenhält«, ist Thür trotz Defensivaufgaben gerade bei Standards eine Verwerterin. Aber auch alle anderen haben sich stets für die Mannschaft eingesetzt, zuletzt die zuvor verletzte Spielführerin Susanne Seelbach, aber auch die Torfrauen Christine Schmaus und Katja Laubscher.

Janin Hocker betont nochmals, dass ihr Team nicht aus Einzelleistungen besteht und jeder fast immer im Training war und sich damit den Erfolg erarbeitet und verdient hat. »Ein Team - der Aufsteiger in die Frauenfußball-Hessenliga - TSV Klein-Linden« - Respekt!

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