1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Ein Tor fehlt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Markus Röhrsheim

Kommentare

Der TV 05/07 Hüttenberg verpasst beim 28:29 gegen den 1. VfL Potsdam in der 2. Handball-Bundesliga den nächsten Heim-Coup nur knapp.

Wieder hat der TV 05/07 Hüttenberg ein Spitzenteam der 2. Handball-Bundesliga im heimischen Sportzentrum zum Wanken gebracht. Anders als gegen den Dessau-Roßlauer HV und den ThSV Eisenach reichte es am Samstagabend aber gegen den Tabellenfünften 1. VfL Potsdam bei der 28:29 (15:15)-Niederlage nicht zu Punkten. Für den TVH die dritte Niederlage in Folge, während Potsdam damit in elf der letzten zwölf Spiele ungeschlagen ist !

Dabei war die letzte Spielminute exemplarisch für weite Strecken des Spiels. Der erst (zu) spät gekommene Dominik Plaue parierte frei gegen Neu-Nationalspieler Max Beneke, doch Tristan Kirschner nahm sich im Gegenzug zu früh den Wurf aus schlechtem Winkel und scheitert an Lasse Ludwig. Ein erneuter Ballverlust von Beneke brachte aber den TVH 15 Sekunden vor dem Ende noch einmal in Ballbesitz. Doch auch mit dem siebten Feldspieler konnte gegen eine kompakte VfL-Deckung keine gute Wurfchance mehr kreiert werden, so dass die junge Aufsteiger-Truppe von Trainer Bob Hanning am Ende jubelte.

Der VfL Potsdam machte speziell in der zweiten Halbzeit mit Fehlern die Tür für den TVH zu Punkten auf, der aber nicht durch diese ging. So bezeichnete der sportliche Leiter des TVH, Florian Laudt, den Gästesieg trotz seiner Knappheit als nicht unverdient: »Wir konnten unsere effektive Angriffsleistung in der zweiten Halbzeit nicht mehr bestätigen und so nicht ausnutzen, dass der VfL da doch einiges liegen lässt.«

Die erneut über 1000 Zuschauer sahen aber ein starkes Spiel der beiden jüngsten Liga-Teams. In welches die Hausherren, angetrieben von einem bärenstarken Ian Weber, der bei seinen 13 Treffern nur zwei Fehlversuche zu verzeichnen hatte und sich auch von einer kurzen Pause wegen einer blutenden Wunde nicht bremsen ließ, gut starteten. Das 8:5 nach einem starken Eins-gegen-Eins in der zweiten Welle durch den Mittelmann nötigte Gästecoach Bob Hanning zur Auszeit, in der er das Abwehrverhalten seiner Mannschaft bemängelte und in der Folge den Halblinken Matthes Langhoff brachte, unter der Woche noch im IHF-Pokal für Kooperationspartner Füchse Berlin im Einsatz.

So holten sich die Gäste in der 24. Minute durch Linkshänder Max Beneke beim 12:11 die erste Führung. TVH-Coach Johannes Wohlrab reagierte mit einer Auszeit und gab seinem Team vor. »Wir brauchen in der Abwehr wieder etwas mehr Aktivität.« Nach zwei starken Paraden von Simon Böhne, der ab der 17. Minute das TVH-Tor hütete, ging es ausgeglichen mit einem 15:15 in die Pause.

Auch nach Wiederanpfiff war es ein Spiel auf Augenhöhe. Und obwohl die Blau-Weiß-Roten ihren Youngster Niklas Theiß mit einer Ellbogen-Verletzung verloren, konnten sie beim 21:18 durch seinen Vertreter David Kuntscher erstmals über eine Drei-Tore-Führung jubeln.

»Wir müssen bei uns bleiben, uns beruhigen und brauchen wieder eine kompakte Abwehr«, appellierte Hanning erfolgreich an seine Jungs, die mit dem 24:24-Ausgleich eine spannende Crunchtime einläuteten. In der der TVH die aufmunternden Worte von Ian Weber (»Egal, wir gewinnen.«) in der Auszeit zunächst zu weiteren Führungen umsetzte, ehe David Akakpo und Matthes Langhoff in der 58. Minute das Spiel mit der erstmaligen Zwei-Tore-Führung zum 29:27 für den Gast drehten. Ian Webers direkte Antwort sollte letztlich dem TVH nicht mehr reichen.

TV 05/07 Hüttenberg: Grazioli, Plaue, Böhne; Schwarz (2), Kirschner, Theiß (1), Fujita, Weber (13/6), Zörb, Reichl (2), Schneider, Hofmann (3), Klein (1), Kompenhans (3), Schreiber, Kuntscher (3).

VfL Potsdam: Ludwig, Voncina, Ferjan; Hansson (1), Simic (3), Beneke (7/1), Thiele, Nowak, Grüner (4/4), Akakpo (3), Fuhrmann (4), Sauter (2), Langhoff (4), Kraus (1).

Stenogramm / Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach). - Siebenmeter: 7/6:7/5. - Zeitstrafen: 8:6 Strafminuten. - Zuschauer: 1028.

Auch interessant

Kommentare