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Ein gebrauchter Abend

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Von: Markus Röhrsheim

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Zufrieden sieht anders aus: Trainer Johannes Wohlrab und sein TV 05/07 Hüttenberg gehen in Eisenach leer aus. © Imago Sportfotodienst GmbH

Das Gastspiel des TV 05/07 Hüttenberg am Mittwoch in der 2. Handball- Bundesliga in Eisenach ist nicht von Erfolg gekrönt. Die Mittelhessen beziehen beim ThSV eine klare 29:36-Niederlage.

Zweite Niederlage in der englischen Woche für den TV 05/07 Hüttenberg in der 2. Handball-Bundesliga. Beim ThSV Eisenach konnte man am Mittwochabend nicht an die starke, aber am Ende erfolglose Leistung vom Samstag gegen Spitzenreiter VfL Gummersbach anknüpfen und kassierte eine deutliche 29:36 (14:16)-Niederlage.

Damit konnten die Mittelhessen auch nicht die Patzer der ebenfalls im vorderen Tabellendrittel platzierten Teams aus Nordhorn, Hamm und Ludwigshafen nutzen, um sich selbst weiter zumindest im Rennen um Rang drei gut zu positionieren.

Schon früh entwickelte sich die bekannt hitzige Atmosphäre in der Eisenacher Werner-Assmann-Halle. Denn die im Hinrundenspiel wegen der roten Karte gegen Fynn Hangstein in der Kritik der Wartburgstädter stehenden Unparteiischen Hörath und Hofmann, die auch gestern Abend im Einsatz waren, bedachten bereits in der sechsten Minute die Bank der Hausherren mit einer Zeitstrafe, welches natürlich die Stimmung auf den Rängen anheizte. »Es war aus meiner Sicht für beide Mannschaften schwierig mit der Linie der Leitung des Spiels klarzukommen«, sagte ThSV-Trainer Mischa Kaufmann.

Dennoch verlief die Anfangsviertelstunde ausgeglichen. Linksaußen Philipp Schwarz war für die ersten beiden Hüttenberger Treffer verantwortlich - und auch beim 7:7 durch Joel Ribeiros entschlossenen Rückraumtreffer waren beide gleichauf. Technische Fehler ermöglichten es danach den Hausherren, sich mit einem kleinen Lauf zum 12:8 durch den am Ende neunfachen Torschützen Hangstein abzusetzen. Probleme hatte der TVH in Unterzahl, schnellstmöglich wieder den Torwart von der Bank zu aktivieren und kassierte bis zum Pausen-16:14 drei Treffer ins verwaiste Tor.

»In der ersten Halbzeit war es von beiden Seiten ein relativ zerfahrenes Spiel auf Augenhöhe. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir noch grün hinter den Ohren sind«, sah TVH-Trainer Johannes Wohlrab sein Team Lehrgeld zahlen. So erhöhten die Hausherren durch den bärenstarken Halbrechten Alexander Saul über das 20:17 (36.) und 24:19 (46.) auf 29:22, womit nach 52 Minuten das Spiel entschieden war. Dem TVH fehlte ohne die etatmäßige Speerspitze der Deckung, den verletzten Hendrik Schreiber, der Zugriff in der Abwehr - die auch von den beiden Torhütern keine Unterstützung erhielt. »Es war auf beiden Seiten nicht das Spiel der Torhüter«, hatte auch der Eisenacher Trainer erkannt.

»Wir haben eine sehr junge Mannschaft und haben lange oben mitgespielt, weit über den Erwartungen. Nun haben wir die erste Phase, wo es nicht so läuft. Die Jungs müssen lernen auch damit umzugehen«, sieht Wohlrab aktuell einen etwas fordernden Prozess. Der für den TVH nicht weniger anspruchsvoll am Samstag weiter geht, wenn man die SG BBM Bietigheim empfängt, die gestern einen deutlichen Sieg gegen den Tabellenzweiten HSG Nordhorn-Lingen feierte. Um dann wieder zu punkten, wird man nahe an die Leistung aus dem Gummersbach-Spiel kommen müssen.

Eisenach: Lucin (1), Jepsen; Iffert, Wöhler (3), Potisk, Hangstein (9/2), Ulshöfer, Walz (2), Tokic (4), Mota Sousa, Dicker (1), Snajder (5), Donker, Schneibel (3), Weyhrauch, Saul (8).

Hüttenberg: Plaue, Böhne; Schwarz (2), Kneer, Kirschner (2), Opitz (2), Theiß (3), Fujita (5), Weber (4/1), Rompf (2), Zörb (3), Mappes (4), Ribeiro (1), Hahn (1), Klein, Jockel.

Im Stenogramm: SR: Hörath/Hofmann (Zirndorf/Bamberg) - Siebenmeter: 3/2 - 2/1. - Zeitstrafen: 14 - 12 Strafminuten - Disqualifikation: Snajder (3. Zeitstrafe, 46.) - Z.: 831.

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