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EC Bad Nauheim träumt vom Titel

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(mn) Bad Nauheim steht Kopf. Die Roten Teufel haben das Finale der Deutschen Eishockey-Liga 2 erreicht und träumen vor der Serie mit den Ravensburg Towerstars vom Titel. Dies wäre der größte Erfolg seit mehr als 40 Jahren.

Das Colonel-Knight-Stadion war am Donnerstag für die beiden Heimspiele der Best-oft-seven-Serie (Dienstag und am S onntag kommender Woche) binnen weniger Minuten ausverkauft. Hunderte Fans warteten vor der Geschäftsstelle, tausende Anhänger geduldeten sich in der Warteschleife des Online-Ticket-Shops. »Wahrscheinlich hätten wir 10 000 bis 12 000 Karten für jedes Spiel verkaufen können«, mutmaßt Geschäftsführer Tim Talhoff. Eröffnet wird die Final-Serie mit den Ravensburg Towerstars am Sonntag (17 Uhr) bei den Oberschwaben.

Immer wieder Ravensburg : Viertelfinale 2016. Viertelfinale 2019. Halbfinale 2022. Und nun Halbfinale 2023. Bad Nauheim und Ravensburg stehen sich in der zehnten DEL2-Saison bereits zum vierten Mal in einer Playoff-Serie gegenüber. Die Bilanz aus Sicht der Hessen: zwei Siege, zwölf Niederlagen.

Ein gutes Omen: Kaufbeuren (drei Punkte, 10:16 Tore), Kassel (vier Punkte, 9:16 Tore), Ravensburg (vier Punkte, 9:14 Tore) - in der Hauptrunde hatte der EC Bad Nauheim ausgerechnet gegen die späteren Playoff-Gegner den schwächsten direkten Vergleich. Was folgte: ein Viertelfinal-4:0 gegen Kaufbeuren und ein Halbfinal-4:2 gege Kassel. Ein gutes Omen für die Ravensburg-Serie?

Die Ausgangslage: Bad Nauheim kann mit Aunsahme von Tobias Wörle in Bestbesetzung antreten. Ein wichtiger Faktor: Wird es den Roten Teufeln gelingen, noch einmal die gleichen Emotionen und die gleiche Leidenschaft zur Defensivarbeit auf das Eis zu bringen wie in der Serie gegen Kassel, als neben der Underdog-Rolle vielleicht noch die einen oder anderen persönlichen Dinge aus der Vergangenheit eine Rolle gespielt haben? »Wir haben darüber in der Kabine gesprochen. Jetzt liegt’s an den Jungs, dies auch zu zeigen«, sagt Trainer Harry Lange.

Die Towerstars, die als Hauptrunden-Zweiter favorisiert in die Serie gehen, können mit Ausnahme von Fabian Dietz, der sich im Playoff-Viertelfinale an der Schulter verletzt hatte, Bestbesetzung aufbieten.

Playoff-Erfahrung: Wolfgang Janout, der Team-Betreuer, ist bei den Roten Teufeln wohl der Mann mit den meisten persönlichen größten Playoff-Eindrücken. In 20 Jahren an der Bande von den Black Wings Linz hat er zwei Titel in der höchsten Spielklasse Österreichs gewonnen, fünf weitere Endspiel-Serien mit dem Klub erreicht. »Ich glaube an die Jungs hier. Die wollen und können es packen«, benennt er sein Bauchgefühl.

Lange bei der WM: Jetzt ist’s offiziell. Harry Lange fährt im Mai zur WM nach Finnland und Lettland. Der Coach der Teufel gehört zum Trainerstab von »Team Austria«. Österreicht trifft in der Vorrunde in der Gruppe B auf Frankreich, Schweden, Dänemark, die USA, Deutschland, Finnland und Ungarn.

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