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EC Bad Nauheim: Historisches Halbfinale ohne Vause

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Bitter: Goldhelm Taylor Vause kann aufgrund einer Unterkörper-Verletzung in dieser Saison kein weiteres Spiel mehr für den EC Bad Nauheim machen. © Red

Bitter für den EC Bad Nauheim. Die Roten Teufel müssen nach dem 5:4-Sieg in Ravensburg in der restlichen Serie bzw. Saison auf Taylor Vause verzichten. Am Samstag steht Spiel 2 im Kurpark bevor.

(cso). Eigentlich ein Festtag für Bad Nauheim. Die heimischen Eishockey-Cracks spielen im Colonel-Knight-Stadion am Samstag (19.30 Uhr) ihr erstes Zweitliga-Halbfinale seit 2004. Schwer wiegt jedoch der Ausfall von Taylor Vause, für den die Saison gelaufen ist. Beim 5:4-Triumph am Donnerstag in Ravensburg verletzte sich der Kanadier. In Spiel 2 im Kurpark muss es ohne ihn klappen.

Personal: »Es sieht schlecht aus. Er kann nicht mehr spielen«, haderte Trainer Harry Lange am Freitag mit dem nächsten personellen Rückschlag. Sein Top-Scorer zog sich im ersten Drittel eine Unterkörper-Verletzung zu, die bis Rundenende einen weiteren Auftritt unmöglich macht. Auch von den anderen Ausfällen kehrt für Samstag keiner ins Line-Up zurück. Immerhin rückt Joel Messner als vierter Kontingentspieler nach. Insgesamt jedoch fehlen dem EC acht (!) Profis. Bei den Towerstars hingegen muss nur Andreas Driendl passen.

Kopfsache: Bei allem gebührenden Lob für die Kurstädter weiß auch Lange, dass solche Wendungen wie am Donnerstag im Schlussdrittel nicht alltäglich sind. Die Towerstars hatten die Partie im Kopf bereits abgehakt, fühlten sich zu sicher. »Das passiert in 100 Spielen vielleicht einmal«, stellte der EC-Coach klar.

Erfahrung: Und doch waren seine Akteure da, als es drauf ankam. Trotz aller personeller Rückschläge gaben sie nie auf. Tobias Wörle avancierte - neben Overtime-Torschütze Kevin Schmidt - mit zwei Toren und zwei Assists zum Matchwinner. Allein sein geniales Zuspiel auf Stefan Reiter zum 2:4 nötigte Respekt ab. Der 37-Jährige ist einer, der in den Playoffs den Unterschied ausmachen kann.

Viel besser lief es auch in Sachen Bullys. Noch gegen Kassel, laut Lange »die beste Bully-Mannschaft der Liga«, sah man in der Spieleröffnung schlecht aus. Wörle, Jordan Hickmott und Marc El-Sayed konnten diese Statistik in Ravensburg ausgeglichener gestalten.

Karten: Von nicht ganz 4500 zu vergebenden Tickets waren am Freitagnachmittag knapp 3000 verkauft. Sitzplätze sind in den unteren Reihen noch zu haben. Auch »Steher« sind kurzfristig zu bekommen.

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