1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Durchatmen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

OyonoEssam_300522_4c
Philippe Oyono Essam und die HSG Wettenberg haben die Chance auf den Oberliga-Klassenerhalt gewahrt. FOTO: NAL © Thomas Wissner

(mol). Die HSG Wettenberg hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Männerhandball-Oberliga den personellen Problemen getrotzt und den erhofften Pflichtsieg gefeiert. Obwohl Trainer Axel Spandau am Samstagabend nur neun Feldspieler aufbieten konnte, reichte es für die Herren aus dem Gleiberger Land dennoch zu einem 39:29 (22:13)-Heimerfolg gegen das bislang sieglose Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Babenhausen.

In Anbetracht der Tatsache, dass aber wohl gleich fünf Mannschaften die Klasse gen Landesliga verlassen müssen, brauchen die Wettenberger wohl in den verbleibenden beiden Spielen noch weitere Erfolge.

»Am Anfang hatten wir defensiv noch Probleme, weil wir es nicht geschafft haben, Babenhausens Tempospiel mit Stoppfouls zu unterbinden. Das haben wir dann in der Phase vor der Halbzeit dann aber hinbekommen, die Umstellung auf eine 5:1-Abwehrvariante hat dann auch Früchte getragen. Alles in allem war die Leistung okay, trotz der Ausfälle 39 Tore zu werfen spricht ja auch für die Mannschaft«, so der HSG-Coach im Anschluss.

Ihre Mühe mit den bereits abgestiegenen Südhessen hatten die Wettenberg nur in der Anfangsviertelstunde, da die Abwehr noch keinen rechten Zugriff bekam, das Tempospiel nur selten unterbinden konnte und die Babenhäuser zudem mit einer recht unorthodoxen 3:2:1-Deckung agierten. So war beim 11:10 (17.) durch Steffen Pieroth noch alles offen, im Anschluss sorgte die Spandau-Sieben aber dann in Rekordzeit für klare Verhältnisse. Sechs Tore binnen sieben Minuten gelangen den Gastgebern nach der eingangs erwähnten Umstellung.

Nach einem Weidner-Doppelpack zum 16:10 und 17:10 musste der Gäste-Coach zur grünen Karte greifen. Doch die half rein gar nichts, denn nach dem Timeout packte Wettenberg direkt noch drei Treffer drauf, nach dem 20:10 (28.) von Johannes Schwarz war der 9:0-Lauf der Gastgeber perfekt und das Spiel damit schon zur Halbzeitpause praktisch entschieden.

Allerdings hielt im Gefühl des vermeintlich sicheren Sieges der Schlendrian doch arg Einzug im Wettenberger Spiel, sodass Spandau seine Mannen beim 25:20 (39.) doch nochmal an die Seitenlinie beordern musste. Und diese hatten die mahnenden Worte ihres Treffer wohl verstanden, denn beim 30:22 durch Lukas Becker (44.) waren dann alle Unklarheiten beseitigt.

Aufgrund des eigenen Erfolges und den Spielausgängen bei der Konkurrenz hat sich die HSG-Lage verbessert, zwei Siege bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim und gegen die TSG Münster wird es für den Klassenerhalt aber sicherlich brauchen.

Wettenberg: Laudt, Ruppert - Schwarz (8), Werner (3/1), Becker (3), Anhäuser, Weidner (4), Schmidt (5), Oyono (2), Lauber (3), Weise (11).

Babenhausen: Kocsis - Seipel, Buchinger (2), Muster, Erk (4), Peroth (1), Sillari (4), Schlett (1), Habe nicht (11/4), Becker (1), Schielke (5).

SR: Hohm/Petry (Bachgau). - Zus.: 220. - Zeitstrafen: 0:10 Min. - Siebenmeter: 2/1: 5/4.

Schwarz1_300522_4c_1
Mit acht »Buden« trug Johannes Schwarz entscheidend zum klaren Wettenberger Erfolg bei. FOTO: NAL © Thomas Wissner

Auch interessant

Kommentare