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Dunkle Wolken trotz Sieg beim FC Gießen

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Von: Michael Schüssler

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Im richtigen Moment klärt Gießens Routinier Michael Fink gegen Hoffenheims Fisnik Asllani. © Oliver Vogler

Sportlich hat der FC Gießen einen Schritt aus der Krise in der Fußball-Regionalliga Südwest gemacht. Die Elf von Trainer Daniyel Cimen gewinnt bei der TSG Hoffenheim II mit 2:1. Doch es rumort.

Der FC Gießen hat in der Fußball-Regionalliga Südwest seine Serie von sechs Spielen ohne Sieg beenden können. Am Samstag kam die Mannschaft von Trainer Daniyel Cimen zu einem eminent wichtigen 2:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim II. Im Klassement verbesserten sich die Mittelhessen auf dem vorletzten Platz, neues Schlusslicht ist nun der TSV Schott Mainz.

Vorab gab es aber Unruhe beim FC Gießen, wieder einmal gibt es finanzielle Probleme. Mannschaft und Betreuerstab warten noch auf die Oktober-Gehälter. »Ja, das stimmt«, sagte Turgay Schmidt, Notvorstand des FC Gießen, auf Anfrage dieser Zeitung. Allerdings dementierte Schmidt, dass der Vereinskonto wegen ausstehender Sozialversicherungsbeiträge gesperrt ist. »Da ist nichts dran«, so der Notvorstand. In den nächsten Tagen will Schmidt an die Öffentlichkeit gehen. »Wir warten jetzt auf Infos vom Verein, zumal wir da auch nichts beeinflussen können. Wir konetrieren uns auf das Sportliche«, sagte Cimen zu den finanziellen Unwägbarkeiten.

Trotz der Probleme im Hintergrund, sportlich überzeugte der FC im Kraichgau im ersten Durchgang mit einem sehr engagierten Auftritt. Und die Mittelhessen kamen auch durch Gianluca Lo Scrudato, Takero Itoi, der zwei Gelegenheiten verbuchte, sowie einen Kopfball von Michael Fink, der das Tor der Gastgeber nur knapp verpasste, zu guten Chancen, die aber nicht den erhofften Erfolg einbrachten.

Der Einsatz der Cimen-Schützlinge sollte nach 53 Minuten belohnt werden, als Takero Itoi seine dritte Möglichkeit zum 1:0 für seinen FC Gießen nutzte. Aber die Freude über die Führung sollte nicht einmal fünf Minuten währen, in Minute 56 kamen die Gastgeber durch Fisnik Asslani zum 1:1. Richtig spannend wurde es in den Schlussminuten. Gianluca Lo Scrudato brachte die Mittelhessen nach 83 Minuten erneut in Front, das Ende der Durststrecke ohne Sieg schien erreicht. Mit einem sehenswerten Fernschuss aus rund 20 Metern hatte er getroffen. Die folgenden Minuten wurden noch einmal zu einem Nervenspiel, doch es sollte reichen, der FC Gießen beendete seine Durststrecke.

»Die Jungs haben das sehr, sehr gut gemacht. Wir haben unser Ding durchgebracht - mit der Leistung und natürlich auch mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden«, lobte Cimen den Auftritt seiner Elf.

TSG Hoffenheim II: Noll - Boras (ab 52. Zeller), Kölle, Guthörl (ab 70. Khan Agha), Rüth - Szarka, Ludwig (ab 70. Erb), Ott, Zaiser - Asslani, Proschwitz.

FC Gießen: Löhe - Takehara, Fisher, Sarr, Lo Scrudato - Fink, Trkulja, Sawada, Bogicevic (ab 90.+1 Münn), Owusu (ab 84. Öztürk) - Itoi (ab 88. Reithmeir).

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Timo Lämmle (Kernen im Remstal). - Zuschauer: 100. - Torfolge: 0:1 (53.) Itoi, 1:1 (62.) Asslani, 1:2 (83.) Lo Scrudato.

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Siegtorschütze Gianluca Lo Scrudato wird von Takero Itoi (l.) und Dennis Owusu (r.) geherzt. OV © Oliver Vogler

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