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DM-Titelkampf vor einem furiosen Finale

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(dpa). Die vom Pokal-Triumph euphorisierten Rhein-Neckar Löwen haben sich im Rennen um die deutsche Meisterschaft selbst schon abgeschrieben. Der Titelverteidiger aus Magdeburg steht nach der dramatischen Final-Niederlage unter Schock, und die SG Flensburg/Handewitt knabbert noch am Halbfinal-Aus. Nach der spektakulären Final4-Premiere in Köln könnten ausgerechnet der THW Kiel und die Füchse Berlin zu den großen Profiteuren im spannenden Titelkampf der Handball-Bundesliga werden.

»Das erzeugt eine große Leere in der gesamten Mannschaft. Wir werden dieses Gefühl über Wochen und Monate mittragen und viele schlaflose Nächte haben«, räumte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert nach dem im Siebenmeterwerfen verlorenen Pokalfinale ein.

Zum Zünglein an der Waage im Titelkampf könnten ausgerechnet die Pokalsieger werden. Die Mannheimer, die nach zuletzt vier Liga-Niederlagen in Serie mit 37:15 Punkten nur noch den fünften Platz belegen, gastieren am Sonntag beim Tabellenzweiten Füchse Berlin (41:9). Drei Tage später kommt Spitzenreiter THW Kiel (41:9) zu den Löwen, die Mitte Mai auch noch Magdeburg (41:11) empfangen und am letzten Spieltag beim Tabellenvierten in Flensburg (39:11) antreten müssen.

Chancen auf den dritten Meistertitel nach 2016 und 2017 rechnet sich Löwen-Trainer Sebastian Hinze nicht mehr aus. »Natürlich geben uns die beiden Auftritte beim Final4 Auftrieb. Aber im Titelrennen jetzt noch einmal richtig anzugreifen, ist bei sechs Punkten Rückstand auf die Spitze absolut unrealistisch«, sagte er.

Während die Löwen dank des Pokal-Coups locker an die nächsten Aufgaben herangehen können, steht das Spitzenquartett unter Druck. Schon am Sonntag kommt es beim 108. Nordderby zwischen Kiel und Flensburg zum nächsten Showdown zweier Titelanwärter.

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