1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Direktabsteiger wird noch gesucht

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Harold Sekatsch

Kommentare

_1V4A1922_2_LosSantos_Gr_4c
Frei zum Wurf kommt Marlon Los Santos von der HSG Lollar/Ruttershausen (Nr. 99 Lukas Großhaus) bei der Heimniederlage gegen die MSG Florstadt/Gettenau (l. Lukas Peppler, r. Niklas Wagner). © Harald Friedrich

(se). In der Handball-Bezirksoberliga kommen nur noch ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen, TSV Lang-Göns und HSG Lumdtal II für den Direktabstieg (ein Absteiger) bzw. die Teilnahme an den Relegationsspielen gegen den TV Hüttenberg III aus der Bezirksliga A in Frage. Allerdings ist bei der Lumdataler »Zweiten« der Direktabstieg nur noch theoretisch möglich und praktisch ausgeschlossen.

Der Drittletzte in der Abschlusstabelle bleibt in der Bezirksoberliga. Die Relegationsspiele zur Bezirksoberliga wurden für den 18. und 20./21. Mai terminiert.

HSG Kleenheim/Langgöns II - HSG Großen-Buseck/Beuern 28:30 (16:16): Bei Gästetrainer Tobias Kreiling war die Erleichterung spürbar: »Es fühlt sich sehr gut an, es aus eigener Kraft geschafft zu haben«, stellte er fest. Kleenheims Trainer Christian Kunz sehnt das Saisonende herbei; bescheinigt seiner Truppe, toll gekämpft zu haben. Über weite Strecken verlief die Partie ausgeglichen. Allerdings musste der Busecker Trainer einräumen: »In der Anfangsphase waren wir defensiv nicht stabil, aber mit einer Umstellung auf 4:2 konnten wir dem druckvollen Spiel der Kleenheimer die Power nehmen. Unsere Torhüter steigerten sich, und im Angriff wurde sehr konzentriert gespielt und abgeschlossen.« So lautete der Spielstand nach 30 Minuten 16:16. Nach 50 Minuten führte der Gast mit 26:24, musste in den folgenden fünf Minuten aber vier Treffer der Heimmannschaft hinnehmen. »Auch nach dem 26:28 sind wir drangeblieben und nicht wie zuletzt eingebrochen«, freute sich der Busecker Coach, dessen Mannschaft nun vier Tore in Folge erzielte und damit den Sieg unter Dach und Fach brachte.

Tore, Kleenheim/Langgöns II: Viehmann (6), Keßler (5), Hanika, Keil, Tonhäuser (je 4), Ewald (2/2), Plitsch (2/1), Brandenburger (1). - Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (9/1), Weber (7), Stein, Schüler, Diehl (je 3), Tim Schneider, Eckhardt (je 2), Funk (1).

HSG Hungen/Lich - TSV Lang-Göns 34:25 (16:15): »Wir sind schwer in das Spiel reingekommen«, berichtete Michael Kümpel, der für den erkrankten Trainer Thomas Wallendorf die HSG Hungen/Lich coachte. So lief seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nahezu ständig einem Rückstand hinterher. »Ohne Rückraumschützen ohne Chance«, räumte auf der anderen Seite TSV-Trainer Dirk Schwellnus ein. Aber »die erste Halbzeit war gut, bis zum 14:11 sogar sehr gut.« Nach 23 Minuten führte der Gast mit drei Toren Differenz, lag aber bis zur Pause mit einem Tor hinten. Im zweiten Durchgang hatte Hungen/Lich die Führung schnell auf 18:15 ausgebaut, wobei die Deckung der Hausherren den Grundstein für den späteren Erfolg legte und immer wieder schnelle Angriffe einleitete. Hungen/Lich führte nach 40 Minuten mit 22:19 und hatte beim 27:21 zehn Minuten später bereits die Entscheidung herbeigeführt. Die ohne mehrere Stammkräfte angetretenen Gäste hatten am Ende keine Chance. »Ein verdienter Sieg für Hungen/Lich«, sagte hinterher Dirk Schwellnus, auch wenn dieser zu hoch ausgefallen sei. - Hungen/Lich: Dönicke (10), Wenzel (6), Macht (5/2), Kreß (5), Hahn (4), Koppermann (1). - Lang-Göns: Dorzweiler (7), Beppler (4), Piazzolla, Müll, Justin Weil (je 3), Pape (2/1), Müller (2), Hecker (1).

HSG Lumdatal II - TG Friedberg 26:26 (13:14): Ein wichtiger Punktgewinn für die Lumdataler »Zweite«, die gegen eine dezimierte Friedberger Mannschaft zunächst ins Hintertreffen geriet, dank Torhüter Dennis Scholz aber immer in Schlagdistanz blieb. »Wir hätten auch mit sechs Toren hinten liegen können«, berichtete Lumdatals Trainer Leon Ziegler. »Dann haben wir uns in der Abwehr stabilisiert«, ergänzte der Coach der Gastgeber. 2:4 lautete der Spielstand nach neun Minuten. Bis zur 15. Minute drehte Lumdatal den Spieß um und ging durch einen Treffer von Justin Krumbiegel mit 7:6 in Front. Bei Seitenwechsel lagen aber wieder die Gäste knapp vorn. Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Bis zur 54. Minute konnte sich keine Seite absetzen, ehe die Friedberger, die Justin Krumbiegel nicht so recht in den Griff bekamen, beim 25:23 (56.) zwei Tore vorlegten. Das Pendel schien in Richtung des Tabellendritten auszuschlagen, doch die HSG zeigte an diesem Tag eine »super kämpferische Leistung« und stellte in der 59. Minute den Anschluss zum 25:26 her. Wenig später wehrte Dennis Scholz einen Strafwurf ab, ehe Marek Machava 40 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter zum 26:26 verwandelte.

Tore, Lumdatal II: Krumbiegel (6), Machava (5/5), Lenz (5), Lindenthal (4), Schmidt, Johannes Sauer (je 2), Hofmann, Vogel (je 1).

HSG Lollar/Ruttershausen - MSG Florstadt/Gettenau 34:37 (17:21): Zwar lag die Heimmannschaft nach knapp sieben Minuten mit 6:4 vorn, doch innerhalb weniger Minuten drehten die Gäste den Spieß um. Nach 13 Minuten führten die Wetterauer mit 10:8 und bauten den Vorsprung bis zum Wechsel auf 21:17 aus. Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs lief Lollar/Ruttershausen einem zunächst immer größer werdenden Rückstand hinterher. Eine Viertelstunde vor Schluss führte der Gast mit 31:26, doch bis zur 55. Minute reduzierte Lollar/Ruttershausen den Rückstand auf zwei Treffer (32:34), später (58./34:35) auf ein Tor, ehe Niklas Wagner und Lukas Peppler mit späten Toren alle Zweifel am Sieg der MSG beseitigten. »Wir hatten uns vorgenommen, aus einer starken Abwehr heraus mit einem guten Torwart das Spiel nach vorn zu forcieren«, erklärte hinterher Lollars Teammanager Martin Sänger. »Das hat auch ein Stück weit geklappt. Doch wenn man in einer Halbzeit 21 Tore fängt, kann man nicht von einer guten Abwehr sprechen.« In der zweiten Halbzeit lief es zunächst besser für die HSG, doch dann entwickelte sich die Partie wie vor der Pause.

Tore, Lollar/Ruttershausen: Barisic (12/1), Los Santos (8/3), Matanovity (7), Großhaus, Weidner (je 3), Pioch (1).

TV Wetzlar - HSG Linden 26:26 (13:12): Bereits im ersten Abschnitt waren die Gastgeber gleichwertig, obwohl sich die Lindener abzusetzen schienen. Zwar lag der Meister mehrfach mit zwei Toren in Führung, aber der TV schaffte immer wieder den Ausgleich und ging mit einer knappen Führung in die Kabine. Diesen Vorsprung baute der TVW bis zur 43. Minute auf 22:17 aus und lag fünf Minuten vor der Schlusssirene mit 25:22 vorn. 70 Sekunden vor Dienstschluss führte Wetzlar mit 26:24, ehe der 14-fache Torschütze Nikols Adamczyk und Kevin Stöhr mit ihren Treffern dem künftigen Landesligisten noch einen Punkt retteten.

Tore, Linden: Adamczyk (14/1), Andermann (3), Stöhr (2/1), Breser (2), Ebert, Allendörfer, Deimer, Höhn, Graf (1).

HSG Wettertal - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 26:24 (14:12): ESG-Trainer Michael Bepler räumte hinterher ein, dass sich seine Mannschaft gegen die »kompakte Wettertaler Abwehr lange Zeit schwer getan« habe. So legten die Wettertaler in der ersten Halbzeit immer wieder ein oder zwei Tore vor. Zwar ließen sich die Gäste zunächst nicht abschütteln, doch sie liefen nahezu ständig einem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit wollte die ESG bessere Lösungen im Angriff finden, »doch das ist uns in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht gelungen«, räumte Bepler ein. Nach dem 14:14 (32.) zog die Heimmannschaft bis zur 41. Minute auf 21:15 davon. »Wir haben dann die Deckung von einer defensive auf eine offensive Abwehr umgestellt«, erklärte der ESG-Coach, was Wirkung zeigte. So holte seine Mannschaft Tor um Tor auf und stellte nach 54 Minuten den Gleichstand zum 23:23 her. Die letzten Minuten gehörten aber wieder den Hausherren, die einen knappen Sieg herauswarfen.

Tore, Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (7/7), Droß (6), Ruppert (4), Lindenstruth, Koller (je 2), Müller, Uhl, Wilhelmi (je 1).

HSG Kirchhain/Neustadt - HSG Wettenberg II 30:31 (18:17): »Es war ein hartes Stück Arbeit, in Kirchhain zu gewinnen«, berichtete Wettenbergs Trainer Dragan Nenad, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht zufrieden war. In den ersten 30 Minuten entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem sich die Gäste zwischenzeitlich auf drei Tore absetzten (11:14/20.), aber dann doch mit einem knappen Rückstand in die Pause gingen. Im zweiten Durchgang lief es dann besser für die Wettenberger, die mit ihrer 3:2:1-Deckung und den beiden gut aufgelegten Torhütern die Zahl der Gegentreffer um ein Drittel reduzierten. Dabei hob Dragan Nenad im Angriff mit Noah Kemper und Olaf Kleinschmidt zwei Spieler hervor. Trotzdem schafften es die Gäste nicht, das Spiel endgültig an sich zu reißen. Die erneut stark aufspielende HSG Kirchhain/Neustadt legte im zweiten Abschnitt immer vor und brachte die Gäste in Zugzwang.

Zwölf Minuten vor dem Ende führte die Heimmannschaft mit 27:25, bevor Wettenberg II nach Toren von Sascha Puhl und Sascha Kreutz den Gleichstand herstellte. Zehn Minuten vor dem Ende führte Kirchhain mit 28:27, ehe Sascha Kreutz, Kai Olbert und Valentin Quurck für eine Zwei-Tore-Führung der Gäste sorgten. Knapp drei Minuten vor dem Ende traf Olaf Kleinschmidt zum 31:29.

Tore, Wettenberg II: Kemper (7/5), Sascha Kreutz (6/1), Weide, Quurck, Sascha Puhl (je 4), Henkel (3), Olbert, Kleinschmidt, Felix Kreutz (je 1).

HSG Großen-Buseck/Beuern -- HSG Wettertal 24:29 (11:14): »Unsere Wurfquote war unterirdisch«, stellte Busecks Trainer Tobias Kreiling fest. »Wir haben 20 Bälle nicht getroffen und auch das Torhüterduell verloren.« Bis zum 3:4 (4.) verlief die Partie ausgeglichen, ehe die Gäste davonzogen. Aber so schnell gaben sich die Busecker nicht geschlagen. »Wir haben uns stark zurückgekämpft«, machte Kreiling seiner Mannschaft ein Kompliment. Bereits zur Pause hatte die Heimmannschaft den Rückstand auf drei Treffer reduziert und stellte durch Jannik Eckhardt in der 35. Minute den Gleichstand zum 14:14 her. »Doch durch die dritte Zeitstrafe gegen Jannik Eckhardt, der ein absoluter Aktivposten war, haben wir den Faden verloren«, ärgerte sich der Busecker Coach. »Ein 6:0-Lauf der Wettertaler hat uns dann das Genick gebrochen.«

Tore, Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (7/1), Stein (5/1), Eckhardt (4), Coletta, Hirschmann, Diehl (je 2), Tim Schneider, Weber (je 1).

_1V4A2034_2_TrainerDinoD_4c
Trainer Dino Dragicevic von der HSG Lollar/Ruttershausen bei der Niederlage gegen die MSG Florstadt/Gettenau. © Harald Friedrich

Auch interessant

Kommentare