Die Chance gewahrt

(flo). Spielmacher Lukas Gümbel riss beide Arme nach oben. Wohlwissend, dass dieser Sieg nicht nur wichtig, sondern eigentlich schon alternativlos war. Gegen den TuS 04 Dansenberg hielten die Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen dem immensen Druck stand und setzten sich mit 27:20 (10:9) durch. Damit bleiben die Grün-Weißen auf einem Nichtabstiegsplatz.
Die Entscheidung im dramatischen Abstiegskampf der 3. Liga Süd-West wird aber erst am letzten Spieltag fallen.
Denn auch die HSG Friesenheim-Hochdorf II erledigte ihre Hausaufgaben. Die Rheinland-Pfälzer gewannen beim Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn klar mit 34:23. An der tabellarischen Konstellation hat sich daher nichts verändert: Dutenhofen/Münchholzhausen hat nach wie vor einen Punkt Vorsprung und den besseren direkten Vergleich. Auf einen direkten Abstiegsplatz können beide übrigens nicht mehr zurückfallen.
Weil Friesenheim-Hochdorf II die Weichen im Parallelspiel früh auf Sieg stellte, musste man sich zunächst doch Sorgen um die Mannschaft von Trainer Axel Spandau machen. Der Start gegen Dansenberg geriet nämlich schwerfällig, nach neun Minuten lagen die Gastgeber 3:6 zurück. Doch trotz einer im ersten Durchgang erneut schwachen Chancenverwertung arbeitete sich die HSG über eine kompakte Defensivabteilung in die Partie. »Wir hatten eine sehr starke Abwehr mit einem sehr starken Simon Böhne dahinter. Das waren unsere Matchwinner«, lobte auch Spandau, dessen Team um Bundesliga-Linksaußen Lukas Becher zur Pause knapp mit 10:9 führte.
Um dann im zweiten Durchgang schnell die Basis für den Heimsieg zu legen. Was neben der unverändert guten Deckung gleich mehrere weitere Gründe hatte: Eine gut fünfminütige Überzahlphase, ein erfolgreiches Agieren mit siebtem Feldspieler in der zweiten Welle sowie ein konsequenteres Ausnutzen der Chancen. So zog die Spandau-Truppe zunächst mit einem 4:0-Lauf auf 17:11 (40.) davon und erhöhte dann sogar auf 19:12 (42.). Dass Dansenbergs Trainer Thomas Weber in der Schlussviertelstunde auf eine 5:1-Abwehr umstellte, brachte die Grün-Weißen nicht mehr aus dem Tritt. Im Gegenteil: Mit dem getankten Selbstvertrauen im Rücken klappte so ziemlich alles - wie der Zehn-Meter-Schlagwurf von Lukas Gümbel bei drohendem Zeitspiel zum 24:17 (54.) bewies.
Die Entscheidung ist also vertagt. Während Friesenheim-Hochdorf II auf den Staffel-Meister HSG Hanau trifft, muss Dutenhofen/Münchholzhausen am nächsten Samstag bei der HSG Rodgau Nieder-Roden ran. Dazu setzen die Grün-Weißen wieder einen Fan-Bus (Anmeldungen bei Andreas Klimpke unter 0176-76722550) ein. Auf Schützenhilfe jedenfalls werden sich die Mittelhessen in Anbetracht der Hanauer 29:30-Pleite gegen die HSG Pohlheim nicht verlassen. »Man muss damit rechnen, dass Friesenheim gewinnt«, sagt Spandau.
Dutenhofen/Münchholzhausen: Böhne, Knop; Gümbel (5), Hoepfner (1), Becher (3/3), Lindenstruth, Belter (1/1), Datz (2), Lauer, Rüdiger (7), Werth (1), Weimer, Steinmüller, Okpara, Müller (6), Spandau (1).
Dansenberg: Fiedler, Lüpke; Steinführer (2), Claussen (3), Dettinger, Holstein (2), Dietrich (3), Kölsch, Bösing (4), Reitemann, Egelhof (1), Serwinski (5/4).
Schiedsrichter: Czommer/Marin (Mutlangen/Stuttgart) - Zuschauer: 410. - Zeitstrafen: sechs (Gümbel zwei, Lindenstruth, Steinmüller, Okpara zwei); fünf (Steinführer drei, Dietrich, Egelhof). - Rote Karte: Steinführer (38., Dansenberg wegen der dritten Zeitstrafe). - Siebenmeter: 7/5:5/4.
