Dezimiert chancenlos
(jsg). Wie erwartet hat es für die Regionalliga-Mannschaft der Basketball-Akademie Gießen 46ers bei BBU 01 Ulm nicht zu einem Sieg gereicht. Mit nur sieben Spielern, wovon einer zuletzt krankheitsbedingt nicht trainieren konnte und vier eher der Oberliga-Mannschaft zuzuordnen waren, unterlag das Team überdeutlich mit 60:120.
»Die Hauptsache ist, dass wir keine Sternchenwertung bekommen haben«, fasste Trainer Ivica Piljanovic zusammen. Nur Terry Winn und Jon Ukaj waren von seiner Stammrotation fit und dabei. Orkun Mehmed musste ohne Training 25 Minuten spielen. Lorenz Kohl stand zu Saisonbeginn zwar fest im Regionalliga-Team, hatte dort aber nicht viele Spielanteile und eigentlich den Schritt zurück in die Oberliga angetreten. Dort war zuletzt auch Yahel Hadas nach einer Verletzung aktiv. Ganz neu ins Regionalliga-Wasser wurden Anton Schneider und Elvin Mehovic geworfen. Beide kamen in dieser Saison ebenfalls nur in der Herren- und U 18-Oberliga und noch nicht in der U 19-Bundesliga zum Einsatz. Alle anderen Spieler aus dem Piljanovic-Kader waren beim NBBL-Spiel der Gießener in Trier, wo der Verein einen Sieg brauchte für die Chance, in die Playoffs zu kommen. Obwohl die Regionalliga als Oberbau der NBBL gemeldet ist, schafften es die Ligen und Vereine nicht, eins der Spiele zu verlegen.
So trat die Akademie-Rumpfmannschaft in Ulm an, während die Gastgeber so gut wie in Bestbesetzung spielten. Mit dabei auch Maximilian Langenfeld, der Gießen 19 Punkte einschenkte, im November hatte er bei seinem Debüt für Ulm im EuroCup auch neun Punkte erzielt.
Früh setzten sich die sowohl physisch stärkeren als auch geistig wacheren Schwaben leicht ab, vor allem defensiv fand das Gießener Team keinen Zugriff. Das 29:16 war die folgerichtige Konsequenz.
»Wir haben immer wieder die Verteidigung gewechselt und konnten damit auch mal ein paar Stopps holen, aber unsere Phasen, wo wir mithalten konnten, hielten nur zwei bis drei Minuten pro Viertel«, konstatierte der Trainer. Offensiv fand sein Team durchaus noch freie Würfe, aber vergab diese zu oft. Am Ende fanden nur knapp 30 Prozent der Würfe aus dem Feld ihr Ziel. Zur Halbzeit stand es bereits 60:28 und Ulm legte nach dem Seitenwechsel nochmal ordentlich Punkte drauf. 37 Zähler gelangen ihnen, wenngleich auch Gießen mit 19 Punkten sein bestes Viertel aufs Parkett legte.
Schon früh ließ Piljanovic dann alle Spieler rotieren. »Es war am Ende dann auch egal ob wir mit 40 oder 60 verlieren. So konnten die Jungs sehen, wie es in der Regionalliga zugeht und wissen, wie weit ihr Weg dorthin noch ist.«
Gießen: Ukaj (16/2), Schneider, Mehmed (4), Hadas, Winn (36/3), Kohl (2), Mehovic (2).