Der Torgarant Kevin Rennert

(bir). Er schoss am vergangenen Sonntag nicht nur drei Tore, sondern bereitete auch den vierten Treffer vor. Kevin Rennert sorgte maßgeblich dafür, dass sein FC Turabdin/Babylon gegen den FV Biebrich 02 mit 4:2 gewann und sich damit weiter von den abstiegsbedrohten Mannschaften der Fußball-Verbandsliga Mitte entfernt hat. Der 33-jährige selbstständige Chef eines Hausmeisterdienstes ist in Mittelhessen schon seit Jahren ein Garant für eine hohe Trefferquote.
Egal, ob beim ASV Gießen, der SG Kinzenbach oder dem FC Turabdin/Babylon, wo er mit Unterbrechungen nun im insgesamt neunten Jahr spielt und seine Torquote in dieser Runde mittlerweile auf 18 Treffer erhöht hat. Damit ist sein Team auf Tabellenrang fünf gestiegen; mit 33 Punkten und zehn Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz, aber auch nur vier Punkte vor dem Relegationsplatz nach unten. Also Grund genug, dass die Pohlheimer morgen (15 Uhr) auch beim RSV Weyer auf der Hut sind und natürlich auf Tore von Rennert hoffen - am liebsten im Dreierpack. Wir haben mit ihm gesprochen.
Herr Rennert, erinnern Sie sich noch, wann Ihnen das letzte Mal drei Tore in einem Spiel gelungen sind?
Es war wohl letztes Jahr in der Vorbereitungszeit, aber gegen wen, weiß ich nicht mehr.
Ist nach dem letzten Dreier gegen Biebrich jetzt die Abstiegsgefahr vorbei?
Noch nicht ganz, aber wir haben uns im Abstiegskampf Luft verschafft gegenüber den Mannschaften unten in der Tabelle. Da ist alles sehr eng, und da stecken wir immer noch mittendrin. Zumal nicht klar ist, wie viele Absteiger es gibt.
Hat die Mannschaft den Weggang von Ahmet Marankoz in der Winterpause verkraftet?
Ahmet hat uns viel weitergeholfen, aber unser Kader ist nun breiter, und dadurch haben wir mehr Möglichkeiten, das Team zu verändern.
Sie sind jetzt 33 Jahre alt, denken Sie da schon mal daran, die Karriere beim FC Turabdin/Babylon zu beenden?
Solange die Knochen noch mitmachen, werde ich auch aktiv Fußball spielen - mal sehen.
Parson und Sidon fehlen
Morgen läuft Rennert mit den gleichen Kollegen wie gegen Biebrich in Weyer auf. Nur die angeschlagenen Gino Parson und Albano Sidon fehlen weiterhin. Und was erwartet die Pohlheimer morgen im Rhein-Lahn-Kreis? »Die Mannschaft wehrt sich gegen den Abstieg, auch gegen Ederbergland hat sie beim 0:1 zuletzt ein gutes Spiel gezeigt«, hat FC-Trainer Ibrahim Cigdem (»Wir haben uns bis Sommer geeinigt, darüber hinaus steht nichts fest, aber mein erster Ansprechpartner ist Pohlheim«), dessen Zukunft offen ist, den Gegner beobachtet und fordert: »Das wird eine ganz schwierige Aufgabe, wir müssen den Kampf gegen das Schlusslicht annehmen. Aber wir fahren selbstbewusst dorthin.«