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Der Abstieg ist besiegelt

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Szene von der DM in Gießen mit der Partie Tübingen (rot) gegen Berlin. © Thomas Wissner

(nal). Trotz eines Sieges gegen den späteren Halbfinalisten Tübingen muss das Gießener Ultimate-Frisbee-Team mit Marielle Appenzeller, Tristan Bücker, Anje Dernedde, Christopher Friedl, Nele Kazur, Willi Linke, Nicholas McIntyre, Anneke Meyer, Lukas Platte, Stanislav Tachev, Bekhit Wolde und Spielertrainerin Julia Lutz (alle MTV 1846 Gießen) nach zweijährigem Gastspiel in der 1.

Liga wieder den Gang in die 2. Liga antreten. Der Heimvorteil bei der in Gießens höchster Sporthalle ausgerichteten deutschen Meisterschaft im Ultimate Frisbee mit den acht besten Mannschaften des Landes nutzte nichts. Erstmals fand dieser vom Deutschen Frisbeesport-Verband durchgeführte Wettbewerb in der Universitätsstadt statt. Ausrichter der zweitägigen Titelkämpfe war dabei die Frisbee-AG der August-Hermann-Francke-Schule Gießen (AHFS). Und hier hatten Lukas Geyer und Willi Linke die Organisation übernommen.

Insgesamt 20 Spiele gab es an beiden Tagen. Gespielt wurde dabei zunächst in zwei Gruppen, wobei sich die beiden Gruppenersten fürs Halbfinale mit K.-o.-Runde qualifizierten, während die beiden Gruppenletzten die Platzierungen ausspielten und hier das Ergebnis aus der Gruppenphase mit übernommen wurde. Als Titelverteidiger angereist waren die »Hässliche Erdferkel Marburg«, die sich gegen Gießen in der Gruppenphase mit 12:9 durchsetzten und letztlich in einem packenden Finale dem neuen Titelträger »Hucks Ultimate Club Berlin« mit 12:13 unterlagen. Allerdings war die Zugehörigkeit zur 1. Liga für das ausnahmslos aus Spielern des MTV 1846 Gießen bestehende Team »High enerGI Gießen« von der Pandemie geprägt. Ende 2019 aufgestiegen, kam dann der Spielbetrieb komplett zum Erliegen. In rund 40 Ländern der Erde wird Ultimate Frisbee wettkampforientiert gespielt, wobei die Sportart mit einer 175 Gramm schweren Kunststoffwurfscheibe (Frisbee) gespielt wird. Was dann in der Nacht von Sonntag auf Montag mit dem Superbowl über die Mattscheiben flimmerte, dazu konnten sich bereits die wenigen Zuschauer in der AHFS-Sporthalle einen Vorgeschmack holen, denn auch beim Ultimate Frisbee geht es darum, die von einem Mitspieler geworfene Frisbeescheibe in der gegnerischen Endzone am Ende des Feldes zu fangen, wofür die Mannschaft des Fängers einen Punkt erhält. Verschiedene Spielelemente aus dem Basketball und dem American Football sind beim Ultimate enthalten, jedoch bedeutet hier jeder Körperkontakt ein Foul. Gespielt wird bis eine Mannschaft zuerst 15 Punkte erreicht oder nach 45 Minuten beendet, wobei hier dann der nächste Punkt noch ausgespielt wird, bis ein Sieger feststeht. Eine große Besonderheit ist es, dass hier ohne Schiedsrichter gespielt wird, alle Entscheidungen werden von den beteiligten Spielern auf dem Feld getroffen.

In der Gruppenphase unterlag Gießen nicht nur Marburg, sondern auch »Heidees Eppelheim« (9:15), während sich die Mannschaft gegen den späteren Drittplatzierten »Maultaschen Tübingen« mit 15:11 durchsetzte. Bei den Platzierungsspielen unterlag Gießen zunächst den »Mainzelrenner Mainz« mit 12:14, sodass es im letzten Spiel gegen die ebenfalls als Absteiger bereits feststehende Mannschaft »Hund Flach Werfen Berlin« auch darum ging, wer nun als Tabellenletzter oder als Siebter den Gang in die 2. Liga antritt. Hier siegte Gießen mit 14:10 und belegte so im Gesamtklassement den siebten Platz.

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