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Den Hessentitel nicht verteidigt

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Von: Daniela Pieth

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_230326OVHUNBAC1154_2803_4c © Oliver Vogler

(pie). Aus der Traum von der Verteidigung des Handball-Hessenmeistertitels. Die weibliche A-Jugend der HSG Hungen/Lich verlor vor über 600 Zuschauern nach einem umkämpften Finale gegen die HSG Bachgau II mit 23:27 (12:13).

Die Schäferstadthalle Hungen war rappelvoll. Über 600 Zuschauer wollten sich das Finale der Hessenmeisterschaft der weiblichen Jugend A nicht entgehen lassen. Auch aus dem bayerischen Großostheim war eine große Fan-Delegation angereist, um die HSG Bachgau lautstark zu unterstützen.

Die körperlich robusteren Gäste konnten sich schneller mit der Atmosphäre in der Halle anfreunden und gingen in der neunten Minute mit 6:2 in Führung. Heim-Trainer Tobias Lambmann nahm sofort die erste Auszeit, um den Spielfluss von Bachgau zu unterbrechen und seine Mädels zu beruhigen.

Bis dahin war Bachgau wacher und griffiger und machte insgesamt den Eindruck, das Spiel besser anzunehmen. Hungen/Lich war in seinen Angriffsbemühungen wenig durchschlagskräftig, wirkte nervös und machte Fehler. Einzig Torhüterin Lilli David war von Beginn an im Spiel und hatte mit drei Paraden dafür gesorgt, dass ihre Mannschaft nicht noch höher zurücklag. Die Auszeit zeigte Wirkung.

Hungen/Lich kam gestärkt zurück in die Partie. Vor allem in der Abwehr störte man den Gegner früher, sodass Bachgau deutlich länger dafür brauchte, seine Angriffe abzuschließen. Im Angriff wurde der Ball gut durch die Reihen gespielt und konzentriert abgeschlossen. Beim 9:8 von Luisa Bayer in der 18. Minute hatte die Führung erstmals gewechselt. »Hier hat man gesehen, dass die Mannschaft definitiv in der Lage war, das Ding heute auch für sich zu entscheiden«, meinte Lambmann. Endlich war es ein Finale auf Augenhöhe, in dem die Gäste eine 13:12-Führung mit in die Pause nahmen.

Die zweite Halbzeit begann zerfahren, mit vielen Nickeligkeiten und Unterbrechungen. Beide Teams wollten mit aggressiver Abwehrarbeit den Gegner zermürben. Bis zum 16:16 blieb das Spiel ausgeglichen, doch das Pendel schlug in der Folge in Richtung Bachgau aus. Die Gäste kamen in der hitzigen Atmosphäre eindeutig besser zurecht, nutzten die Fehler von Hungen/Lich und legten auf 20:17 vor.

Doch Hungen/Lich kämpfte sich zurück und glich in der 52. Minute letztmalig durch Greta Nau zum 21:21 aus. Die Gastgeberinnen hatten in den letzten Minuten der Wucht des Gegners nur noch wenig entgegenzusetzen. Vorne wurden zu viele Fehler produziert und hinten David ein ums andere Mal alleingelassen.

»Man hat in der zweiten Hälfte gesehen, das wir in eigentlich klar strukturierten Situationen nicht die nötige Konsequenz und Abgeklärtheit hatten«, so Lambmann. »Wir hatten zwei, drei technische Fehler zu viel, die uns am Ende die Niederlage beschert haben.«

Schema

Hungen/Lich: Grieb, David, Schneider; Bayer (5), Baumbach, Niebergall (4/1), Lotz (5/1), Schäfer (3), Nau (2), Bohn (2/1), Steinruck (1), Padberg, Thiel, Schweiger (1).

Bachgau: Samaan, Hauch; Herrig (4), Rachor (1), Basaran, Sauer (2), Stock (1), Markert (2), Blümel (7/3), Krukowski, Riegel (6), Wörner, Papenberg (4), Kinstler.

Stenogram / Schiedsrichter: Rämisch/di Sette (Büttelborn). - Zeitstrafen: 12:10 Minuten. - Siebenmeter: 4/3:4/3.

Alles gegeben, aber verloren. Im Hessenfinale der weibliche Jugend A unterlag die HSG Hungen/Lich der HSG Bachgau II mit 23:27. Links versucht sich für die Gastgeberinnen Meileen Schäfer gegen Bachgaus Torhüterin Isabella Samaan, rechts trösten sich die Handballerinnen der HSG Hungen/Lich gegenseitig. FOTOS: VOGLER

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_230326OVHUNBAC2543_2803_4c © Oliver Vogler

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