1. Gießener Allgemeine
  2. Sport
  3. Lokalsport

Defensivstarke Gießen 46ers

Erstellt:

Von: Harald Friedrich

Kommentare

IMG_1005_2_Lischka_Fundi_4c
Ein packendes Centerduell liefern sich Pointers-Fünfer Benjamin Lischka (am Ball) und Stefan Fundic (links) im Halbfinale des Pointers-Cups, vorne 46ers-Aufbauspieler Nico Brauner. © Harald Friedrich

Mit Siegen über die Gießen Pointers und WWU Baskets Münster gewannen die Gießen 46ers den Pointers- Cup. Vor allem defensiv wusste die Basketball-Pro-A-Mannschaft von Trainer »Frenki« Ignjatovic zu überzeugen. Aber auch Pointers-Coach Dejan Kostic zog eine positive Bilanz.

Beim Pointers-Cup zeigte Basketball-Pro-A-Ligist Gießen 46ers vor allem eine starke kämpferische und geschlossene Teamleistung und holte sich verdient den Cup. Im ersten Halbfinale des Zweitages-turnier setzte sich am Samstag im Pro-A-Liga-Duell WWU Baskets Münsters mit Ex-46ers-Trainer Björn Harmsen gegen Panthers Schwenningen mit 95:73 (59:34) durch.

2. Halbfinale, Gießen Pointers - Gießen 46ers 48:92 (30:48): Im Stadtduell vor gut 400 Fans ließen die 46ers ihrem Kontrahenten mit Ausnahme der Anfangsphase kaum Chancen. Benjamin Lischka stand im direkten Matchup gegen 46ers-Neuzugang Stefan Fundic, der clever agierte und Lischka schnell zwei Fouls anhängte. Spätestens als die Pointers durchrotieren ließen, verloren sie kontinuierlich an Boden (14:25, 8.; 27:43, 17.). »In der zweiten Halbzeit haben wir nur 18 Punkte zugelassen, wobei alle gespielt haben. Das ist schon eine gute Leistung«, sagte 46ers-Coach Branislav Ignjatovic, dessen Team defensiv viel Druck ausübte. Den Pointers glückten zwischenzeitlich über viele Minuten keine Zähler, fünf waren es im gesamten dritten Viertel. Neben Fundic, dessen Spielintelligenz und Einsatzkraft den Fans noch viel Freude bereiten dürfte, stachen Jordan Barnes und Luis Figge positiv hervor. Luft nach oben war noch bei Steffon Mitchell zu konstatieren. Während das Reboundduell klar gewonnen wurde, zeigten die 46ers Probleme bei Schüssen aus der Dreipunktedistanz (29 Prozent). Ignatovic war unterm Strich zufrieden, gerade mit dem Spirit der Mannschaft: »Aber die richtige Prüfung kommt gegen Münster - das ist ein Top-Team der Liga. So wie sie sich gegen Schwenningen präsentiert haben, da brauchen wir ein viel besseres Spiel«, sagte er am späten Samstagabend.« - Pointers: Gibbs (12), Carl, Schneider (2), Maruschka, Bilski (10), Benic (6), Njie (2), Kenntemich, Lischka (9), Amaize (7), Aniol.

46ers: Barnes (17), Brauner (9), Döntgens (1), Begue (5), Fundic (14), Figge (11), Kahl (2), Martin (16), Strangmeyer (4), Nyama (12), Mitchell (1).

Spiel um Platz drei, Gießen Pointers - Panthers Schwenningen 71:99 (42:45): Auch in der Partie gegen das Pro-A-Team aus Schwenningen mussten sich die Pointers deutlich geschlagen geben. Coach Dejan Kostic war mit der gesamten Turnierleistung dennoch zufrieden: »Gegen Schwenningen waren wir in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe.« Auch der Partie gegen die 46ers gewann er Positives ab: »Wir wollten schauen, wo wir uns gerade befinden, um zu sehen, wo wir uns noch verbessern müssen.« Dabei lobt Kostic die Defensive seines Teams: »Da haben wir sehr gut dagegengehalten.« Offensiv stachen Lischka und Jelen Gibbs hervor, der mit 30 Punkten gegen die Panthers seine gesamte Klasse aufblitzen ließ. - Pointers: Gibbs (30), Carl, Schneider (6), Maruschka (2), Bilski (9), Benic (4), Njie, Kenntemich, Lischka (20), Amaize.

Finale, WWU Baskets Münster - Gießen 46ers 81:95 (38:45): In einer intensiven Finalpartie führten die 46ers über weite Strecken. Als Harmsens Baskets in der 23. Minute kurz übernahmen (23:22), zogen die Mittelhessen defensiv wieder an. Bis zur Halbzeit hatte man sich auf 45:38 abgesetzt. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie für ein Vorbereitungsspiel teils ruppig geführt. Mehrere technische Fouls auf beiden Seiten - darunter zwei gegen Harmsen, der die Halle verlassen musste - heizten die Stimmung vor rund 300 Fans an. Finn Kahl verletzte sich bei einem Sprungwurf (ohne Gegnereinwirkung) und musste behandelt werden.

Gießens größter Trumpf war die defensive Bissigkeit. Immer wieder erkämpfte sich das Ignjatovic-Team zweite und dritte Chancen. Den Deckel drauf machte eine Serie von Dreiern: Roland Nyama eröffnete den Reigen, Figge vollstreckte zweimal, Center Fundic markierte das 92:71 (39.). »Wir mussten mit einer kleinen Rotation antreten. Da lässt sich die hohe Intensität nicht über 35 Minuten aufrechterhalten. Es ist aber erfreulich, gegen eine Mannschaft aus dieser Liga zu gewinnen - auch in dieser Höhe«, zog Ignjatovic ein optimistisches Resümee. Weiter geht es für die 46ers in der Saisonvorbereitung am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Frankfurt. - 46ers: Barnes (13), Winn, Brauner (17), Döntgens, Fundic (16), Figge (11), Kahl (3), Martin (13), Strangmeyer (3), Nyama (19), Mitchell.

Auch interessant

Kommentare