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Das nötige Spielglück

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Von: Peter Froese

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Kinzenbachs Spielführer Tommy Ried (l.) kommt gegen Alican Gültekin einen Schritt zu spät. HF © Harald Friedrich

(fro). Der FC Turabdin/Babylon trotzte am Sonntag seinen Personalproblemen und kam im Gießener Sportkreis-Derby der Fußball-Verbandsliga Mitte zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg über die SG Kinzenbach. Während sich die Elf von FC-Trainer Ibrahim Cigdem mit dem fünften Saisonsieg etwas Luft zur Abstiegszone verschaffen konnte, steckt das Team von SG-Coach Peter Bätzel nach der sechsten Niederlage in Folge weiterhin tief in der Krise.

Dabei hatten die Rot-Weißen noch Glück, dass sich der Abstand zum rettenden Ufer von derzeit vier Punkten durch die Niederlagen der Konkurrenten aus Breidenbach, Biedenkopf und Dorndorf nicht erhöht hat.

»Dies war tabellarisch, aber auch für die Moral und den Teamgeist ein wichtiger Sieg. Wir haben gezeigt, dass wir trotz der Ausfälle vieler namhafter Spieler gewinnen können. Wir haben uns den Sieg mit Hilfe des nötigen Glücks verdient«, sagte Cigdem. Bei den Hausherren fehlten neben den drei im Mittwochspiel beim VfB Marburg vom Platz gestellten Kevin Rennert, Marius Klotz und Sevim Gani auch Ahmet Marankoz, der aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht.

Bei den Gästen nahm Spielführer Nicolas Anker nach seinem Muskelfaserriss nach drei Spielen Pause erstmals wieder auf der Bank Platz. »Es herrscht keine Ratlosigkeit, aber eine tiefe Enttäuschung bei mir vor. Dies war wieder eine Mischung aus Pech und Unvermögen. Wir hatten das Heft des Handelns über weite Strecken in der Hand. Einmal mehr konnten wir hieraus kein Kapital ziehen«, sagte Bätzel.

Die SG war in den ersten 30 Minuten spielbestimmend und hatte durch Pascal Sajonz, Hakan Güngör, Laurent Kenne Wa und Timo Schmidt gute Abschlussgelegenheiten. Gegen die mit langen Bällen von Albano Sidon auf Philipp Basmaci agierenden Hausherren besaß die Bätzel-Elf zudem eine gute Präsenz bei den zweiten Bällen. Lediglich bei einem Kopfball von Gino Parson musste SG-Keeper Henrik Flechtner das Leder über die Latte lenken. Nach einem Foul von Johannes Alber an Philipp Basmaci verwandelte der Stürmer den fälligen Strafstoß selbst zur bis dato schmeichelhaften 1:0-Pausenführung des FC Turabdin/Babylon (40.). Henrik Keller hatte nämlich in den FC-Jubeltaumel hinein Ricardo Alpsoy ausgespielt, dann aber nur den Pfosten getroffen. Den Nachschuss von Hakan Güngör parierte der FC-Keeper (41.).

»Nach dem Seitenwechsel wurde der FC stärker, auch weil wir die Handlungsschnelligkeit nicht mehr hochhalten konnten«, sagte Bätzel. Dennoch bot sich nach einem Foul von Ricardo Alpsoy an Hakan Güngör die Chance zum Ausgleich. Tommy Ried übernahm die Verantwortung und schob das Leder am Tor vorbei (60.). Auf der Gegenseite setzte Gino Parson Nico Jovic in Szene, der zum 2:0 für den FC ins lange Eck traf (65.). »Damit war der Stecker gezogen. Der Glaube daran, das Spiel noch drehen zu können, hat gefehlt«, bekannte Bätzel. Während die Cigdem-Elf ihre Konterchancen nicht konsequent genug ausspielte, vergab Paul Kipper die Möglichkeit zum Anschluss (85.). Ein Kopfballtreffer von Ufuk Yildirim in der 90. Minute wurde wegen Abseits die Anerkennung verwehrt.

FC Turabdin/Babylon: Ricardo Alpsoy; Beyene, Hamann, Sidon, Gültekin, Jovic, Pektas, Nelio Alpsoy, Parson, Krasniq (ab 65. Beslen), Basmaci (ab 82. Abrohom).

SG Kinzenbach: Flechtner; Jörg, Purdak (ab 82. Yildirim), Sajonz, Johannes Alber, Schmidt (ab 65. Safar), Ried, Kenne Wa (ab 65. Kipper), Stephan Alber (ab 62. Anker), Güngör (ab 82. Nicolai), Keller.

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Wiesner (Heddernheim). - Zuschauer: 150. - Torfolge: 1:0 (40.) Basmaci (Foulelfmeter), 2:0 (65.) Jovic. - Bes. Vorkommnis: Ried verschießt Strafstoß (60.).

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Niko Jovic, Albano Sidon, Alican Gültekin, Gino Parson (v. l.) feiern das 1:0 von Philpp Basmaci, der auch von Ruben Hamann beglückwünscht wird. FOT: FRIEDRICH © Harald Friedrich

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