»Das letzte halbe Jahr war Wahnsinn!«
(sno). Der FC Cleeberg setzt seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Verbandsliga Mitte mit dem späten Ausgleich beim Spitzenreiter TSV Steinbach II fort: Seit drei Spielen ungeschlagen, springt das Team von Trainer Daniel Schäfer nach dem 1:1 (0:1) vom Sonntag auf Rang zwölf.
Der Coach führt den jüngsten Aufschwung auch auf die Rückkehr einiger Akteure zurück und erklärt: »Wir sind ein Verein, der abhängig ist von gewissen Spielern und den Ausfall von drei, vier Akteuren nicht einfach kompensieren kann. Zu erwarten, dass das Corona-Jahr mit 34 Spieltagen ohne größere Probleme laufen wird, war sehr ambitioniert.«
Trotz einer zumindest leicht verbesserten personellen Lage saßen am Sonntag nur drei Feldspieler auf der Cleeberger Bank. »Wir waren gebeutelt. Die Probleme, die wir hatten, haben viele Vereine. Wenn sie eine Umfrage unter den Trainern machen würden, dann würde fast jeder sagen: Das letzte halbe Jahr war der Wahnsinn!«
In Haiger fand Cleeberg vor rund 80 Zuschauern spät zu seinem Glück und glich den Rückstand mit einem verwandelten Elfmeter von Sebastian Greb in der 92. Minute aus. »Elfmeter in der letzten Sekunde, 1:1, Abpfiff - das war etwas glücklich und dennoch verdient«, meinte Schäfer, der einen engagierten Auftritt seiner Elf sah.
Die Taktik, aus einer »vielbeinigen Defensive heraus Konter zu setzen«, ging zunächst nicht auf, nach zehn Minuten lag Cleeberg nach einem Elfmetertreffer von Steinbachs Sebastian Schneider zurück.
Mit dem Fokus auf ein offensiveres Agieren mit mehr Passspiel steigerten sich die Gäste in der zweiten Hälfte und trotzten so dem ballsicheren Spitzenreiter. Dieser Aufwand wurde in der Schlussminute belohnt. Schon am Mittwoch (19.30 Uhr) geht’s mit der nächsten englischen Woche und einem Heimspiel gegen die SF/BG Marburg weiter.
TSV Steinbach II: Ibrahim - Olizzo, Hartmann, Bedenbender (76. Eleuch), Arfaoui (85. Wadolowski), Schneider, Theis, Wirtz, Bellinghausen, Tahiri (66. Goldbach), Noriega.
FC Cleeberg: Misgaiski - Bause, Riedel, Weidner, Berledt, Rosenkranz (73. Dörr), Gross, Umsonst, Huisgen, Kranz, Greb.
Im Stenogramm: Tore: 1:0 (10., FE) Schneider, 1:1 (92., FE) Greb. - Z.: 80.