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Das Hessen-Derby

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(cso). Drei Wochen vor dem Hauptrunden-Ende sucht der EC Bad Nauheim weiterhin nach seiner Form. Der Eishockey-Zweitligist fordert am heutigen Freitag (19.30 Uhr) auswärts zunächst den DEL 2-Dominator Kassel Huskies, ehe am Sonntag (18.30 Uhr) der Rangzweite ESV Kaufbeuren in den Kurpark kommt. Die Truppe von Trainer Harry Lange will in jedem Fall Platz sechs verteidigen.

Zwölf Scorer-Punkte aus 44 Partien in der 2. schwedischen Liga sehen erst mal dünn aus. Dennoch kann EC-Neuzugang Grayson Pawlenchuk eine nicht unerhebliche Rolle spielen in den nächsten Wochen. »Er ist eine Absicherung für die Imports und soll Druck machen. Es ist sein erstes Jahr in Europa, er ist noch jung«, sagte Lange über den 25-jährigen Kanadier, der als Last-Minute-Transfer nach Bad Nauheim kam. Dass der Stürmer schon in Kassel zum Line-Up gehört, darf bezweifelt werden. Dennoch machte Lange klar, dass sein fünfter Ausländer nicht nur dann in die Bresche springen soll, wenn sich das bewährte amerikanische Personal verletzt, sondern auch im Falle einer Leistungsdelle der Kontingentspieler.

Bis auf die Langzeit-Ausfälle Tobias Wörle und Marc El-Sayed können die Badestädter weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Andreas Pauli und Leo Hafenrichter gehören zum Kader. David Cerny kehrt nach dem Ausfall am vergangenen Sonntag zurück. Nicht dabei sind derweil Kevin Niedenz und Julian Chrobot (in Köln).

Die Nordhessen aus Kassel marschieren durch die Liga und sind der Konkurrenz auf über 30 Punkte enteilt. Wenn alles normal läuft, steigt Trainer Bo Subr in dieser Saison erneut auf, nachdem er schon im Vorjahr die Löwen Frankfurt in die DEL geführt hatte. Der Erfolgscoach bleibt auch in der kommenden Spielzeit Trainer bei den Huskies. Das verkündeten die Nordhessen am Donnerstag. Verzichten muss Subr gegen Bad Nauheim auf Denis Shevyrin (Oberkörperverletzung) und Fabian Ribnitzky (Unterkörperverletzung). Aber auch ohne dieses Duo gehen die Schlittenhunde als Favorit in die Partie. Als sicherer Hauptrunden-Sieger könnte es Kassel eigentlich langsam angehen lassen und sich auf die Post Season konzentrieren. Daran glaubt Lange aber nicht: »Sie schonen sich nicht, und sie lassen auch nicht nach. Es ist ein Derby«, erklärt der Österreicher. »Wir sind klarer Außenseiter. Wenn alles normal läuft, verlieren wir.«

Die Joker aus Kaufbeuren liegen auf Rang zwei, haben den aber noch lange nicht sicher. Fabian Koziol ist beim ESV zurück im Mannschaftstraining, ein Einsatz dürfte für ihn aber noch nicht in Frage kommen. Weiterhin fehlen Tomas Schmidt und Yannik Burghart. Ein Vorteil für Bad Nauheim könnte sein, dass Kaufbeuren nach den beiden Wochenend-Partien am Montag schon wieder ran muss. Immerhin kommt Kassel zum Topspiel nach Schwaben.

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