Cavor-Comeback

(jl). Bevor die mittelhessischen Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar im Viertelfinale des DHB-Pokals bei der SG Flensburg/Handewitt antreten, testeten sie eine Woche zuvor gegen den Zweitligisten HSC 2000 Coburg. Die Grün-Weißen gewannen am Samstag mit 31:28, aber die Konstanz und Selbstverständlichkeit fehlte noch im Spiel der Domstädter.
Erstmals in der Vorbereitung war der Kader fast komplett. Magnus Fredriksen (Fußbruch), Adam Nyfjäll (leichte Gehirnerschütterung) und Jovica Nikolic (Knieprobleme) verfolgten die Partie von der Tribüne. Hrvoje Horvat, der als kroatischer Nationaltrainer bei der WM im Einsatz war, coachte wieder sein Team. Stefan Cavor lief nach seinem Kreuzbandriss erstmals seit Ende Mai 2022 wieder im grün-weißen Trikot auf, aber er wird weiterhin langsam ins Team integriert.
Die Wetzlarer agierten mit einer aggressiven 6:0-Abwehr und stellten damit den Zweitligisten immer wieder vor Probleme. In der neunten Minute lief Jonas Schelker hinter die offensive Deckung ein und erzielte das 6:3 für seine Farben. Die Wetzlarer zeigten weniger technische Fehler und konnten durch eine stabile Abwehr schnelle Tore erzielen. Kurz vor der Pause bat Hrvoje Horvat sein Team zusammen und sagte den letzten Spielzug an. Ole Klimpke setzte Domen Novak zum Kempa ein, der Emil Mellegard ebenfalls in der Luft anspielte. Der Schwede verwandelte zum 20:13-Halbzeitstand. Vorne agierten die Wetzlarer mit Spielwitz, hinten funktionierten die Absprachen in den ersten 30 Minuten, sodass die Führung verdient war.
Im zweiten Durchgang tauschte Horvat durch und setzte Becher in der offensiven Abwehr ein. Durch einen Tempogegenstoß sowie eine Einzelaktion erhöhte Schelker die grün-weißen Führung. Die Mittelhessen hatten durchaus Chancen auf weitere Tore, aber scheiterten mehrfach am Coburger Torhüter. Ein Bruch kam ins Spiel, Würfe wurden zu überhastet und unplatziert genommen, sodass sich die Coburger durch Tempospiel zurückkämpften.
Beim Stand von 24:23 und noch 15 Minuten Restspielzeit bat Horvat sein Team erneut zusammen. Lenny Rubin zeigte anschließend die passende Reaktion aus dem Rückraum. In der Schlussphase brachten die Franken die Grün-Weißen durch gutes Deckungsverhalten immer wieder in Zeitnot. Hendrik Wagner krönte seine Leistung mit dem vierten Tor in Folge zum 31:28-Testspielsieg gegen den HSC 2000 Coburg.
Am 4. Februar findet dann das erste Pflichtspiel der Grün-Weißen statt. Im Viertelfinale des DHB-Pokals treten die Mittelhessen um 18 Uhr in Flensburg an. Das erste Heimspiel wird am Donnerstag, den 9. Februar in der Buderus-Arena angepfiffen. Gegner ist dann die TSV Hannover-Burgdorf.
Wetzlar: T. Klimpke, Suljakovic - Lipovina, Schmidt, O. Klimpke (1), Becher, Weissgerber (1), Schelker (4), Wagner (6), Mellegard (3), Cepic (2), Rubin (5), Novak (6/3), Cavor (1)
Coburg: Kulhanek, Jochens- Preller (2/2), Runarsson (5), M. Jaeger (5), Bis (3), Glatthard (1), Ossowski (1), Billek (1), Herzig (2), Krone (2), Knauer (2), Schröder (2).