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Calabrese trifft gegen Ex-Verein: Souveräner zweiter Heimsieg für FC Gießen

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Von: Oliver Vogler

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Gießener Jubel vor offiziellen 462 Waldstadion-Zuschauern nach dem 1:0-Treffer von Francesco Calabrese. © Oliver Vogler

Spielerisch gefällig und überlegen setzt sich der FC Gießen verdient mit 2:0 gegen den altbekannten Konkurrenten FC Bayern Alzenau durch. Öztürk und Mangafic kehren beim Hessenligisten zurück.

Nicht wie gegen Fernwald!«, meinte ein Fan auf der Sitzplatztribüne, dem einzig schattigen Plätzchen im samstäglichen Glutofen Waldstadion, und hatte Bedenken, die Geschichte von vor eineinhalb Wochen könnte sich wiederholen. Diesmal aber verspielte der FC Gießen gegen den FC Bayern Alzenau vor rund 450 Zuschauern seinen 2:0-Vorsprung nicht.

Genau genommen war er davon auch in der Schlussphase ein gehöriges Stück entfernt, auch wenn Keeper Aleksa Lapcic, der den verletzten Stammkeeper Daniel Duschner gut ersetzte, sich beim Schuss von Marvin Heinz auszeichnen musste (74.) und der Kopfball von Marcel Wilke (87.) sogar in den Maschen landete, ihm jedoch wegen einer Abseitsstellung die Annerkennung versagt blieb.

Insgesamt handelte es sich um eine ziemlich deutliche Angelegenheit für den FCG, das sah auch Gästecoach Angelo Barlette in seinem Resümee so: »Das ist ernüchternd, leider konnten wir hier keine Gegenwehr geben. Mein Vater, der Landwirt ist, hätte mich heute gefragt: »Was war denn die Idee? Wolltet ihr tief stehen, gegen den Ball arbeiten, wolltet ihr agieren?« Ich habe davon auch nichts gesehen.«

Sein Gegenüber Daniyel Cimen bilanzierte: »Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wir haben allerdings vergessen, das Spiel nach dem 2:0 zu killen. Wir sind weiter im Reifeprozess. Nach der Niederlage in Weidenhausen war es wichtig für die Jungs, sofort wieder ein Erfolgserlebnis zu haben.«

Die Gießener übten nach einigen Minuten Anlaufzeit immer stärker die Kontrolle über das Geschehen aus und verlagerten es fast ausnahmslos in die Alzenauer Hälfte. »Erst war es noch ein wenig wild von uns, zu hektisch teilweise. Mit fortlaufender Dauer wurde das besser«, sagte Cimen, dessen Schützlinge ihre Kombinationen gefällig vortrugen.

Letztlich war es eine Standardsituation, die dem FCG das 1:0 einbrachte. Kireski tippte die Kugel beim Freistoß aus 20 Metern an, Calabrese hob sie unhaltbar für Torhüter Daniel Endres zur Führung ins Netz. Bezeichnend für den schwachen Auftritt der Gäste, die häufig einen Schritt zu spät dran waren und in der Vorwärtsbewegung planlos wirkten: Wilke beförderte im Spielaufbau den Ball bei einem Pass auf Endres fast in den eigenen Kasten (36.).

Im zweiten Abschnitt lief das Match ähnlich wie im ersten Durchgang. Gießen verbuchte viel Ballbesitz, Alzenau lief zumeist hinterher. Die Rot-Weißen machten das souverän, wobei es in der Spitze an den Überraschungselementen haperte. Gleichwohl fiel in der 66. Minute das 2:0. Connor Filsinger, nach seiner Einwechslung belebender Faktor im Offensivbereich, verwertete das Zuspiel von Kireski eiskalt. »Ich freue mich für Connor, er hat in den ersten Spielen viel probiert und war dabei etwas unglücklich«, sagte Cimen über den Angreifer.

In der Folge verpasste es der Ex-Regionalligist mehrfach, Treffer Nummer drei nachzulegen. Mert Pekesen verzog aus spitzem Winkel (80.) und Filsingers Kopfball küsste das Gebälk (82.). Neben Aykut Öztürk erhielt mit Denis Mangafic ein zweiter Spieler, der aus einer Verletzung kommt, Einsatzminuten. Die beiden höherklassig erfahrenen Routiniers erhöhen zweifelsohne die personellen Optionen beim FC Gießen. Spielführer Abdel Ghani musste derweil mit muskulären Problemen in der 57. Minute ausgewechselt werden.

FC Gießen: Lapcic - Assar (90.+2 Harder), Besso, Fink, Abdel (57. Filsinger) - Vural, Kireski - Maingad, Beal (68. Mangafic), Calabrese - Pekesen (82. Öztürk).

FC Bayern Alzenau: Endres - Pancar, Milosevic, Wilke (80. Cetin), Bhatti - Seikel, Alexander (62. Aul), Makey (46. Topic) - Darwiche (90.+2 Bolgi) , Fecher, Desveaux (62. Heinz).

Im Stenogramm: Tore: 1:0 Calabrese (31.), 2:0 Filsinger (66.). - Zuschauer: 462. - SR.: Safi (Hanau).

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