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Bleibt Böcher »on fire«?

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Von: Roland Stamm

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Robert Böcher traf zum Saisonstart dreimal für seinen TV/VfR Groß-Felda, der nun hofft, dass der Angreifer auch in Ulrichstein ähnlich erfolgreich ist. © Oliver Vogler

(rol). Gleich am ersten Spieltag bot die Fußball-Kreisliga A Alsfeld/Gießen Überraschungen, wobei die in Harbach, wo die SG Appenrod/Maulbach mit einem 2:1-Sieg für lange Gesichter beim SVH sorgte, die größte des Tages gewesen sein dürfte und so ein wenig an die Harbacher Saison-Auftaktniederlage im Jahr 2018 erinnerte, als es an einem Freitag eine völlig unerwartete 0:

2-Niederlage gegen den späteren Fast-Absteiger TV/VfR Groß-Felda setzte. Dennoch konnte der SV Harbach seinerzeit bis kurz vor Saisonende auf einen Aufstiegsplatz hoffen, auch wenn am Ende »lediglich« ein vierter Tabellenplatz zu Buche stand. Schon am Samstag hat die Truppe von Sascha Inderthal nun die Möglichkeit, eine Reaktion zu zeigen. Denn dann geht es mit der FSG Alsfeld/Eifa wohl gegen einen direkten Konkurrenten um einen der ersten sechs Plätze, die für die Aufstiegsrunde berechtigen. Die strebt der SG Appenrod/Maulbach gewiss nicht an, nimmt aber schon mal die drei Punkte vom Harbach-Spiel mit in eine einkalkulierte Abstiegsrunde, es sei denn, die SG liefert weiterhin solche Überraschungsergebnisse.

Das Wochenende ist für den Sensationssieger aber spielfrei. Dagegen hat die FSG Ober-Ohmen/Ruppertenrod/Ulrichstein ähnlich begonnen wie die vergangene Saison zum Zeitpunkt des Abbruchs endete, nämlich auf einem Abstiegsplatz. Doch die (erwartete) Niederlage beim Topfavoriten, der SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen, dürften Trainer Marcel Seipp und seine Jungs nicht weiter geschockt haben. Für die FSG geht es nun darum, gegen einen weiteren Gewinner des vergangenen Wochenendes zu bestehen; als Gast in Ulrichstein wird der TV/VfR Groß-Felda erwartet. Der TV/VfR brachte zuletzt das Kunststück fertig, einen 1:3-Rückstand gegen die klar favorisierte SG Schwalmtal in einen 4:3-Erfolg zu verwandeln. Und mit diesem Erfolgserlebnis im Gepäck werden die »Feldaer« auch in der höchsten Stadt Hessens versuchen, Höchstleistungen abzurufen. Garant für ein erfolgreiches Abschneiden könnte der Dreifach-Torschütze Robert Georg Böcher sein, der seinen vor Saisonbeginn abgewanderten Stürmerkollegen Henning Kellendonk in einer Art Doppelrolle einfach mal selbst ersetzte und so beinahe im Alleingang für den Heimsieg sorgte. Mal sehen, ob er auch gegen die FSG on fire sein wird.

Auch die FSG Laubach schaffte mit dem 3:2-Sieg über die FSG Kirtorf ein Ergebnis, das so nicht auf den Tippzetteln gestanden haben dürfte. Während die Laubacher nun bei der SG Schwalmtal antreten, sind die Kirtorfer in einem sogenannten Spitzenspiel gegen den TSV Burg-/Nieder-Gemünden gefordert. Tabellarisch sieht das zwar nicht nach Topspiel aus, aber beide Teams streben die Aufstiegsrunde an, wozu der TSV mit dem etwas mühsamen 3:1-Sieg gegen die FSG Queckborn/Lauter zumindest ergebnistechnisch bereits einen ersten Schritt getan hat. Nicht überraschend, aber auch nicht unbedingt zu erwarten, war der Auswärtssieg des SV Nieder-Ofleiden bei der Spvgg. Mücke. Der SVN zeigte sich beim 2:1 als das effektivere Team und heimste damit schon mal drei wichtige Punkte ein. Möglichst sollen nun drei weitere folgen, was gegen die FSG Ohmes/Ruhlkirchen durchaus machbar sein könnte.

Im einzigen Aufeinandertreffen zweier Verlierer des vergangenen Sonntags versucht nun die FSG Queckborn/Lauter in der Begegnung mit der Spvgg. Mücke, Boden gutzumachen. Die Leistung der FSG bei der 1:3-Niederlage in Nieder-Gemünden machte dabei Mut, denn lange Zeit schien dort der Ausgleichstreffer für die Elf von Marcel Mohr möglich. Doch auch die Mücker mit Neu-Trainer Kai Möller werden mit aller Macht Zählbares aus Queckborn mitbringen wollen, denn hier besteht schon der Wunsch, nach der Einfachrunde zumindest Platz sechs erreicht zu haben. Und Punkte liegen zu lassen, könnte am Ende zu einer schmerzhaften Erfahrung werden. Erstmals in dieser Saison im Einsatz ist dagegen die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II, die zum Nachbarschaftsduell die SG Rüddingshausen/Londorf empfängt. Die Rabenauer starteten mit einem Remis gegen die SG Treis/Allendorf II und waren damit nicht ganz glücklich. Deshalb soll im Derby Versäumtes nachgeholt werden. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Grünberger Kreisoberligareserve in dieser Saison noch besser aufgestellt sein wird als in den vergangenen Spielzeiten und daher auch für die Gäste nicht mal im Vorbeigehen zu schlagen sein wird. Schließlich zeigt sich auch die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen bereit für weitere Aufgaben. Auch wenn im ersten Match noch nicht alles perfekt verlief, so gilt der aktuelle Tabellenführer als klar favorisiert, wenn er bei der SG Treis/Allendorf II antreten wird.

In der Kreisoberliga Süd sorgte ein 6:0-Auswärtssieg für Glücksgefühle beim SV Hattendorf, der dieses Mal - genauso wie die spielfreie SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod - nicht im Einsatz ist und seine Heimpartie gegen die FSG Homberg/Ober-Ofleiden erst am 25. August bestreiten wird.

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