Bis 20:11 Tempo gemacht

(opk). Derbytime in der Sporthalle Heuchelheim. Nach über zehn Jahren fand gestern Nachmittag wieder das Duell der TSF gegen die HSG Wettenberg statt, die letzte Saison aus der Oberliga abgestiegen sind und die ersten vier Partien allesamt gewinnen konnten. Die Mannschaft von Claus Well ging aber auch mit zwei Siegen in Folge in die Partie und empfing nun vor 360 Zuschauern den Tabellenführer.
Doch die favorisierten Gäste legten direkt los wie die Feuerwehr, deckten eine offensive 5:1 und hielten über Gegenstöße und schnelle Mitte das Tempo hoch. Nach drei Minuten stand es bereits 0:3 aus Gastgeber-Sicht. Kreisläufer David Kröck gelang dann das erste Tor für das Heimteam.
Kurz darauf ein Schockmoment für die Heuchelheimer, als Sascha Winter nach einer Parade im Tor verletzt ausgewechselt werden musste. Dennis Geier übernahm seinen Job zwischen den Pfosten. Während die TSF-Offensive sich ihre Tore immer schwer erarbeiten musste, gelang der HSG spätestens über die zweite Welle oft der schnelle Durchbruch. Linksaußen Tom Warnke zeigte sich gewohnt treffsicher im Gegenstoß (3) und vom Punkt (5/5). Er war es auch, der seine Farben mit 13:5 per Siebenmeter in Front brachte (16.). Bis zum Pausenpfiff erhöhte Wettenberg sogar schon auf 20:11 (!).
Vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Gästen mit dem 24:13 die höchste Führung, woraufhin das Trainerduo Julius Thrun und Max Panther viel durchwechselte und einige Spieler schonte. Sie ersetzten gestern den erkranken Thomas Schäfer an der Seitenlinie. Zudem nahm die HSG auch das Tempo raus, was der Heimmannschaft dann selbst Gegenstöße ermöglichte. Im Endeffekt konnten die TSF zwar das Ergebnis noch etwas verbessern, wirklich gefährlich wurden sie Wettenberg aber nicht mehr. Florian Weidner setzte mit dem Gäste-35:29 den Schlusspunkt.
»Wenn man so einen starken Gegner schlagen will, muss alles passen. Das hat es heute nicht. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht die Wettenberg dann gnadenlos ausgenutzt hat. Zwar war es schön zu sehen, dass wir in der zweiten Halbzeit etwas besser im Spiel waren, am Ende aber natürlich ein verdienter Sieg der HSG«, gab TSF-Trainer Claus Well nach der Partie zu.
Sein Gegenüber zeigte sich mit der zweiten Halbzeit nicht ganz zufrieden. »Wir haben anfangs viele technische Fehler gemacht und uns dann entschieden, das Tempo rauszunehmen. Im Endeffekt natürlich kein Vorwurf.Das einzige, was wir nicht geschafft haben, ist, es konsequent zu Ende zu spielen,« so Panther.
Heuchelheim: Winter, Geier; Reuschling (1), Hennig, Foos (4), Kaluza (1), Hoffmann (3), Brühl (3), Wiegand (1), Schmidt (5), Weber (6/2), Rinn (3), Kröck (1), Kruse (1)
Wettenberg: Bogner, Laudt; Anhäuser (3), Werner (2), Warnke (8/5), Schnepp (1), Schmidt (2), Schmeel (3), Oyono Essam (6), Piesch (1), Weidner (3), Weise (6), Lauber, Wingefeld
Steno / Zus.: 360. - Schiedsrichter: Lucas Czika/Thomas Czika. - Zeistrafen: 6:8 Minuten - Siebenmeter: 3/2:5/5.
