Bätzel-elf schlägt sich durchaus wacker
(bf). Mit einem 5:0 (3:0) gegen die SG Kinzenbach festigte der FC Ederbergland den zur Relegation führenden zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Verbandsliga-Partie gegen die SG Kinzenbach, der ihrerseits wohl der Gang in die Gruppenliga bevorsteht.
Peter Bätzel, Trainer der Gäste und nur drei Kilometer vom Battenberger Entenpark im Stadtteil Berghofen aufgewachsen, musste eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft aufs Feld führen: »Die Voraussetzungen, mit denen wir ins Spiel gehen mussten, hätte nur mit viel Hilfe des Fußballgottes für uns was Positives werden können. Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch.«
Hinzu kam ein Gastgeber, der sofort auf Offensive schaltete. Die Platzherren führten bereits nach 13 Minuten durch einen Doppelpack von Valon Ademi mit 2:0 (5., 13.). Zunächst hatte sich Moritz Graw über links durchgesetzt und Ademi bedient, beim 2:0 war Wolfgang Klaus über rechts der Vorbereiter. Trotz der betont defensiven Haltung der Kinzenbacher ärgerte sich Bätzel, dass die beiden frühen Tore durch FCE-Konter entstanden waren.
Danach war viel Langweile im Spiel. Ederbergland setzte sich in der Gästehälfte fest, aggressive Zweikämpfe waren Mangelware, sehenswerte Spielzüge ebenfalls. FCE-Trainer Fabian Glaßl: »Es war nach dem frühen 2:0 ein sehr ruhiges Spiel für uns, weil wohl auch bei Kinzenbach der Glaube gefehlt hat, das Spiel noch drehen zu können. Wir sind etwas in Lethargie gefallen und haben uns dem Sommerwetter angepasst.«
FCE-Torwart Nils Schneider war zuweilen bis an den Mittelkreis vorgerückt. Dennoch ließ Kinzenbach kaum Chancen zu. Im Gegenteil: der FCE-Keeper rettete in der 37. Minute, als er gegen Marius Jörg, der in der Schnittstelle der Innenverteidigung durchgebrochen war, rettete. »Das war noch mal ein Fünkchen um mehr an sich zu glauben«, sagte Bätzel. Der Charakter eines Freundschaftsspiels änderte sich auch nicht, als Felix Nolte fünf Minuten vor der Pause unter Mithilfe des Gästekeepers das 3:0 erzielte.
Direkt nach der Pause zeigte sich Kinzenbach mutiger, verteidigte höher, was den FCE zunächst etwas zu verwirren schien. Dessen Pressing wirkte unkoordiniert, weshalb sich die SG vermehrt in der Ederbergländer Hälfte befand. Als dann aber eine Kombination über den für Nolte eingewechselten Miß und Ademi in Maxim Zich einen Abnehmer fand, der zum 4:0 traf (53.) waren die vor der Pause erlebten Verhältnisse wieder hergestellt. Sieben Minuten später war der Deckel auf dem Topf als Linksverteidiger Louis Wickenhöfer den offenen Raum sah und einen durchgesteckten Pass erlief. Das 5:0 war da nur noch Formsache. »Letztlich haben wir ein Heimspiel 5:0 gewonnen. Ich bin hochzufrieden«, bilanzierte Glaßl. Bätzel: »Heute war nicht mehr möglich als erhobenen Hauptes den Platz zu verlassen und Charakter zu zeigen.«
FC Ederbergland: Nils Schneider - Klaus, Wolff, Benedikt Schneider, Wickenhöfer (62. Celik) - Völker - Graw, Wroblewski (78. Hannes Schneider), Ademi, Nolte (46. Miß) - Zich.
SG Kinzenbach: Flechtner - Yildirim, Anker, Jörg (63. Safar), Timo Schmidt, Kipper (79. Mohr), Purdak, Alber, Merlin Schmidt, Pascal Sajonz (46. Akin), Robin Sajonz.
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Sinning (Ihringshausen). - Zuschauer: 110. - Tore: 1:0, 2:0 Ademi (5., 13.), 3:0 Nolte (40.), 4:0 Zich (53.), 5:0 Wickenhöfer (60.).