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Auftakt zu den Wochen der Wahrheit

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Trainer Andreas Lex sieht seine HSG Pohlheim gut gerüstet für das vorletzte Heimspiel am Samstag gegen Haßloch. © Harald Friedrich

(flo/mol). Die 27:35-Niederlage gegen Spitzenreiter HSG Hanau war verkraftbar. Nun aber stehen die Drittliga-Handballer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II in der Pflicht: Mit dem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Dutenhofen) gegen das abgeschlagene Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn beginnen für die Grün-Weißen die alles entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt in der 3.

Liga Süd-West.

Trotz einer engagierten Leistung hat sich die HSG Pohlheim im Hessenderby beim TV Gelnhausen am letzten Samstag erstmals seit dem 13. Januar wieder geschlagen geben müssen (20:27). Und auch wenn in den letzten vier Saisonspielen noch mal richtig hochkarätige Gegner auf die Andreas-Lex-Truppe warten, ist die Motivation ungebrochen hoch. Im vorletzten Heimspiel der Saison gastiert am Samstag die TSG Haßloch in Holzheim.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II - DJK Waldbüttelbrunn (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Dutenhofen): Wenn es einer Warnung bedurfte, den Tabellenletzten aus Unterfranken nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, dann gab es diese am vergangenen Spieltag. Da nämlich musste sich der knietief im Abstiegskampf steckende TV Kirchzell überraschend mit 31:33 in Waldbüttelbrunn geschlagen geben. Ein herber Rückschlag für den TVK. »Das wollen wir nicht erleben«, sagt HSG-Trainer Axel Spandau, dem aber eine Feststellung wichtig ist: »Ich bin der Meinung, dass alle von uns wissen, welche Bedeutung dieses Spiel hat und worum es geht. Ich habe im Training nicht wahrgenommen, dass jemand glaubt, wir würden diese Punkte mal eben so holen.« Die Ausgangslage ist klar: Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, deren Punktekonto bei 18:24 steht, hat den Klassenerhalt in den letzten fünf Spielen in der eigenen Hand. Der TV Kirchzell, bei dem die Grün-Weißen nächste Woche antreten, nimmt mit 15:27 Zählern den ersten Abstiegsplatz ein. Die VTV Mundenheim nimmt nach ihrer 21:24-Niederlage am Mittwoch bei der HSG Friesenheim-Hochdorf II mit 17:27 Zählern Relegationsplatz elf ein, während Friesenheim-Hochdorf (17:25 Punkte) auf Platz zehn vorrückte. »Wir beobachten natürlich, was hinter uns passiert. Aber wir haben es in der eigenen Hand und wollen vor allem unser Ding machen, statt auf andere zu gucken«, sagt Spandau. »Wir spielen jetzt gegen Gegner, die wir in der Hinrunde geschlagen haben. Das wollen wir in der Rückrunde auch machen. Es ist auch unser Anspruch, die Klasse mit unserem Können zu halten, ohne auf jemand anderes zu schauen.« Mit dem Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn wartet zunächst ein Gegner, der in dieser Saison erst zwei Erfolge einfuhr: Neben dem Sieg gegen Kirchzell setzten sich die Unterfranken Anfang Dezember mit 32:30 gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden durch. »Waldbüttelbrunn hat eine 6:0-Deckung, die teilweise etwas unberechenbar agiert, dazu mit Julian Bötsch und Benjamin Herth, der als Anspieler und Schütze immer noch Spiele entscheiden kann, zwei höherklassig erfahrene Spieler«, sagt Spandau, der noch um den Einsatz von Rückraumspieler Noel Hoepfner (Schambeinentzündung) bangt. Kapitän Marvin Lindenstruth, der gegen Hanau krankheitsbedingt gefehlt hatte, ist wieder an Bord.

Vorletztes Heimspiel für das Lex-Team

HSG Pohlheim - TSG Haßloch (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Holzheim): »Wir haben in Gelnhausen wirklich ein gutes Spiel gemacht, vor allen Dingen in der ersten Halbzeit. In der zweiten hatten wir dann auch ein bisschen Pech, aber unter dem Strich war das gut und wirft uns daher nicht zurück. Den Trend der letzten Wochen wollen wir auch in den letzten Saisonpartien fortsetzen«, blickt Pohlheims Trainer Andreas Lex zurück und gleichzeitig auf den Saisonendspurt voraus.

Die TSG Haßloch tritt die Reise nach Mittelhessen als Tabellensechster an, derzeit weist das Team aus Rheinland-Pfalz 23:21 Punkte auf. Nach starken 10:2 Zählern zum Saisonauftakt verliefen die letzten Wochen aber schlecht. So ist das Team aus dem Landkreis Bad Dürkheim im Jahr 2023 noch ohne Punktgewinn und musste in seinen sechs Partien sechs Niederlagen einstecken. Zuletzt siegten die Haßlocher Mitte Dezember bei Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn (26:23). Und auch im Hinrundenspiel waren die Pohlheimer nicht weit von Punkten, mussten sich aber am Ende mit 26:29 geschlagen geben. »Da haben wir richtig gut gespielt, lange geführt und auch im Anschluss viel Lob vom Gegner bekommen. Aber letztlich sind wir ohne Zählbares nach Hause gefahren, das wollen wir jetzt gerne ändern«, so HSG-Coach Lex, der noch anfügt. »Ich denke, dass uns Haßloch gut liegt, obwohl sie doch über sehr gute Individualisten verfügen. Aber wir freuen uns auf das Heimspiel vor hoffentlich sehr vielen Zuschauern und wollen einfach alles geben, was wir haben. Dann können wir in den Spiegel schauen, egal, wie das Spiel letztlich ausgeht. Aber wenn wir unsere Leistung abrufen, bin ich guter Dinge, dass wir die zwei Punkte holen können.« Personell sieht es im Pohlheimer Lager vor dem vorletzten Heimspiel der Saison gut aus, denn bis auf Leon Friedl sollten Lex alle weiteren Spieler zur Verfügung stehen.

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