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Aufstieg in Liga zwei perfekt

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Von: Uwe Hermann

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TV Wetzlar, Aufsteiger in die 2. Schwimm-Bundesliga (hinten, v. l.): Rianne Rose, Liana Köhlinger, Annika Fleck, Helene Weber, Emma Nikles, Alicia-Theres Keßler; vorne (v. l.): Cora Wittekindt, Clara Connert, Liva Heppner, Trainerin Julia Dittrich, Trainer Uwe Hermann. © Red

(hn) Die offizielle Bestätigung liegt vor: Die Damen des TV Wetzlar sind in die 2. Schwimm-Bundesliga Süd aufgestiegen! Mit starken Leistungen überzeugten die neun jungen Damen im Alter von 14 bis 18 Jahren Anfang Februar in Frankfurt. Im Hallenbad Höchst gingen zwölf Teams in der Oberliga Hessen der deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen, kurz DMS, an den Start.

Bei den DMS werden alle Strecken des Wettkampfprogramms in Brust, Rücken, Schmetterling, Freistil und Lagen von 50 m bis 1500 m absolviert. Jede Strecke muss dabei zweimal geschwommen werden. Jeder Sportler darf maximal fünfmal zum Einsatz kommen, aber keine/r eine Strecke doppelt schwimmen. Nach 34 Wettkämpfen, bei denen die Domstädterinnen acht neue Vereinsrekorde aufstellten, steht nun fest: Die Damen sind aufgestiegen und folgen den Herren in die 2. Bundesliga Süd.

»Wir haben die letzten Wochenenden die Ergebnisse verglichen, aber nun ist es endlich offiziell - und wir sind Zweitligist«, freut sich TVW-Abteilungsleiter Michael Stark. »Das ist ein toller Erfolg für unseren Verein und die Trainer Uwe Hermann, Julia Dittrich, Luca Schuster und Melanie Stark«, fügte er hinzu.

Die erreichten Zeiten über die insgesamt 34 Strecken werden bei der DMS in Punkte umgerechnet, wobei der Weltrekord mit 1000 Punkten als Grundlage dient und zum Gesamtergebnis addiert. Mit insgesamt 19 531 Punkten erzielten die Domstädterinnen das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte. »Genau diese Punktzahl hat aber dazu geführt, dass die Entscheidung, ob wir aufgestiegen sind oder nicht, so lange gedauert hat«, erklärt Trainer Uwe Hermann.

Was war geschehen? Der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd wird im Fernvergleich mit den jeweils obersten Ligen aus Hessen, Sachsen, Thüringen, Rheinland, Pfalz, Baden, Württemberg, Saarland und Bayern ermittelt. Die beiden punktbesten Teams aus dem süddeutschen Raum steigen auf. Die besten Leistungen erzielten dabei die Damen des SV Schwäbisch Gmünd mit 20 588 Punkten. Dahinter belegt der TV Wetzlar und der SV Cannstatt mit jeweils 19 531 den geteilten zweiten Platz. »Dass in einem Fernvergleich zwei Mannschaften nach 34 Rennen exakt die gleiche Punktzahl erzielen, hat es noch nie gegeben - und daher gibt es für diesen Fall auch keine Regelung, wer denn nun Zweiter ist«. erklärt Hermann weiter.

Zunächst wurden also die Statuten gelesen, wie denn in einem solchen Falle die Regel ist. »Wenn beide Teams am gleichen Ort geschwommen wären, hätte die Mannschaft gewonnen, die mehr erste Plätze hat«, sagt Hermann. Dieser Fall findet aber keine Anwendung, da Wetzlar in Frankfurt und Cannstatt in Schwäbisch Gmünd am Start waren. Also die jüngste Mannschaft? Oder die älteste? Die punktbeste Einzelleistung als Regel bei einem Mannschaftswettkampf? »Das machte alles keinen Sinn. Es gab sogar die Überlegung, dass die Trainer der Teams dann gegeneinander schwimmen müssen«, kann Hermann nun über die verschiedenen Szenarien schmunzeln. »In der Regel werden die DMS-Runden in einem Sechs-Bahnen-Bad geschwommen, zwölf Mannschaften schwimmen in der Liga, das geht dann in zwei Läufen auf«, erläutert TVW-Abteilungsleiter Stark. Da wurde dann auch letztendlich angesetzt.

Nach vielen Gesprächen des Rundenleiters der 2. Bundesliga hat sich Freiburg um die Ausrichtung der nächsten Bundesliga beworben. »In Freiburg gibt es acht Bahnen und somit werden erstmals in der Geschichte der DMS 13 Mannschaften in der 2. Bundesliga Süd bei den Damen an den Start gehen«, so Hermann, der hinzufügt: »Wir haben also für ein Novum in der Schwimmgeschichte gesorgt!«

Entsprechend wird es dann aber auch drei Absteigerinnen statt zwei geben, damit im Jahr danach wieder zwölf Teams in der 2. Liga schwimmen. »Mit unserer Punktzahl aus diesem Jahr hätten wir in der 2. Liga bereits den fünften Platz belegt, wir haben keine Angst vor dem Abstieg, ganz im Gegenteil«, freut sich Coach Hermann über die Tatsache, im Dezember nun mit zwei Teams in der 2. Liga bei den Jungs und Mädels vertreten zu sein.

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