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Alles Typen!

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Von: Sebastian Kilsbach

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Gießens Flügelspieler Luis Figge im Dribbling gegen Pointers-Guard Christoph Kenntemich, Roland Nyama. © Harald Friedrich

Herr Luis Figge, wie sind Ihre ersten Eindrücke vom neuen Team?

Ich bin nach den Verpflichtungen mit hohen Erwartungen reingegangen, denn ich wusste: Die Jungs sind Typen! Ich hatte natürlich auch Respekt vor der Aufgabe, nachdem es zwei Jahre nicht so gut lief. Aber wir reißen uns hier echt den Arsch auf, springen nach Bällen und können sagen, dass alle immer alles geben. Daher ist mein Ersteindruck wirklich positiv.

Die Fans haben Sie gleich zu Beginn mit (positiven) Gesängen bedacht. Welchen ersten Eindruck haben sie auf Sie hinterlassen?

Das kann ich mit einer Anekdote beantworten. Als ich 17 war, habe ich hier das erste Mal für Paderborn in der Osthalle gespielt. Ich wurde eingewechselt, wollte vor dem Fanclub den Einwurf machen und hörte nur: »Luis, du bist scheiße!« (lacht) Ich musste richtig zittern, versaute den Einwurf und habe auch sonst schlecht gespielt. Aber: Da haben sie mich richtig gehabt. Gießen hat eine von den wenigen Fanszenen mit richtigen Gesängen, auch witzigen. Sie können es schaffen, den Gegner echt aus dem Konzept zu bringen.

Sie haben eine Paderborner (Basketball-)Vergangenheit, genauso wie Ihre Teamkollegen Jordan Barnes und Luca Kahl. Wirkt sich das auf das Teamgefüge aus - und wie groß sind die Unterschiede zwischen Paderborn und Gießen?

Paderborn ist als Basketballstandort noch nicht so weit wie Gießen, auch wenn sie auf einem guten Weg sind. Aber hier ist alles einen Ticken professioneller. An sich bin ich natürlichen froh, mit Luca - einem meiner besten Kumpels - zusammen zu spielen. Es ist wie ein Stück Heimat, das man mitgenommen hat.

Sie präsentieren sich stärker als die meisten anderen Basketball-Profis auf Social-Media-Plattformen wie Instagram (@luisfigge) und YouTube (Luis Figge). Welche Ambitionen verfolgen Sie damit?

Ich fing damit an, als ich in Paderborn zum Profi wurde. Zurück erinnern musste ich mich an meine Zeit als 13- oder 14-Jähriger. Da hatte ich außerhalb der Spiele keinen Profi, kein Vorbild, das mir mal gezeigt hätte, wie der Profialltag aussieht. Das fand ich schade, da ich gerne genau wissen wollte, wie Trainingsalltag oder allgemein das Leben von diesen Leuten aussehen. Da dachte ich mir, warum soll ich nicht der Spieler sein, der Jüngeren Tipps gibt und Erfahrungen mitteilt? Ich hoffe, damit einen guten Mehrwert in die Welt zu setzen. ( SKS)

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