Achtbar aus der Affäre gezogen
(mol). Ein personell erheblich dezimierter TV Alsfeld hat sich am Sonntag beim Spitzenreiter der Frauenhandball-Bezirksoberliga Melsungen-Fulda, dem SV Reichensachsen II, äußerst teuer verkauft. Eine Chance auf Punkte hatte das Team von Trainer Pierre Krap, das nur mit sieben Feldspielerinnen antreten konnte, zwar letztlich nicht, in Anbetracht zahlreicher Kantersiege des Tabellenführers im bisherigen Saisonverlauf war das 22:
28 (9:14) am Ende aller Ehren wert. Die Alsfelder Rumpftruppe hatte sich achtbar aus der Affäre gezogen.
»Es gibt nach diesem Spiel trotz der Niederlage keinerlei Grund, den Kopf hängen zu lassen. Unser Ziel war es, Spaß zu haben und den Favoriten zu ärgern. Das ist uns in den ersten 20 Minuten super gelungen. Dann haben wir etwas den Faden verloren, ohne große Auswechselmöglichkeiten hat dann auch etwas die Energie gefehlt. Aber wir haben es auch in der zweiten Halbzeit gut gemacht, haben gut verteidigt und hatten gute Leistungen der Torhüterinnen. Ich freue mich heute schon aufs Rückspiel, wenn wir dann hoffentlich besser besetzt sind«, fasste der TVA-Trainer die Partie zusammen.
In der Anfangsphase agierten die Alsfelderinnen sogar komplett auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten und konnten des Öfteren sogar eine Führung vorlegen. Nach dem 4:4 (12.) sorgten Tabea Hedrich und Magdalena Reiß für einen 6:4-Vorsprung (15.) der Vogelsbergerinnen, die Zwei-Tore-Führung hatte auch nach einem weiteren Reißtreffer nach gut 16 Minuten noch Bestand. Dies sollte allerdings für rund zehn Minuten der letzte TVA-Treffer gewesen sein. Gastgeber Reichensachsen II nutzte die Torlosigkeit der Krap-Sieben in dieser Phase gnadenlos aus und ging nach einem 6:0-Lauf mit 11:7 in Führung.
Nach dem Pausen-14:9 sorgte der Spitzenreiter in Hälfte zwei dann schnell für klare Verhältnisse und hatte die Partie nach dem 19:11 nach knapp 40 Minuten schon entschieden. Es war den dezimierten Alsfelderinnen aber hoch anzurechnen, dass sie sich trotz der abzeichnenden Niederlage zu keinem Zeitpunkt hängen ließen und bis zum Schluss um ein achtbares Ergebnis kämpften.
Und so konnten die Vogelsberginnen die Endphase dann sogar noch zu ihren Gunsten entscheiden und zwischenzeitlich auf fünf Tore (20:25, 54.) herankommen. Für Punkte reichte es nicht mehr, doch die gute Vorstellung des Krap-Teams macht Mut für die nächste Auswärtspartie bei Schlusslicht Homberger HC am Sonntag (17 Uhr).
TV Alsfeld: Altenbrand, Otterbein - Elsing (6), Schüßler (5/1), Wettlaufer (1), Hedrich (2), Schaaf, Dietz, Reiß (8/5).