Wetzlar schlägt sich selbst

Die HSG Wetzlar hat in der Handball-Bundesliga aufgrund einer Vielzahl vergebener Chancen einen Sieg gegen die Füchse Berlin verpasst und muss sich mit 28:30 (15:12) geschlagen geben.
Die HSG Wetzlar hat sich für eine lange Zeit starke Vorstellung nicht belohnt. In der Handball-Bundesliga unterlagen die Mittelhessen am Samstagabend vor 3500 Zuschauern den Füchsen Berlin trotz einer deutlichen 15:12-Halbzeitführung am Ende noch mit 28:30. Die Hauptstädter haben ihre Chance im Kampf um die Qualifikation für die Champions League damit gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert kam am 29. Spieltag nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit noch zu beiden Punkten und schloss mit 44:12 Zählern zum Tabellendritten SG Flensburg/Handewitt auf. Beide Teams haben damit zwei Minuspunkte mehr auf dem Konto als Rekordmeister THW Kiel auf Rang zwei.
Die Wetzlarer lagen nach einer bärenstarken Abwehrleistung in der 35. Minute noch mit vier Treffern (17:13) vorne und mussten erst in der 42. Minute den 20:20-Gleichstand hinnehmen.
In der Folge trauerte die Mannschaft von Trainer Benjamin Matschke aber einem halben Dutzend hochkarätig vergebener Chancen nach, scheiterte bei dessen 15 Paraden immer wieder an Füchse-Keeper Dejan Milosavljev und konnte vor allem die Achse von Spielmacher Jacob Holm zu Kreisläufer Mijajlo Marsenic nicht ausreichend stoppen. Die Folge. Mit all ihrer Routine, Cleverness und individuellen Qualität drehten die Berliner über das 23:23 (50.) die Partie zum entscheidenden 29:26-Vorteil (58.).
Die HSG Wetzlar bleibt Tabellensechster und empfängt am kommenden Donnerstag den HC Erlangen, gegen den es im Hinblick auf die noch immer mögliche Europa League-Qualifikation auch Revanche für die Niederlage im DHB-Pokal zu nehmen gilt. Die Berliner Siewert-Schützlinge bekommen es im Kampf um einen Champions League-Platz mit dem SC DHfK Leipzig zu tun.
Im Stenogramm / Tore: Cavor (7), Forsell Schefvert (6), Novak (5), Mellegard (3), Fredriksen (3), Rubin (2), Danner (1), Nyfjall (1) für HSG Wetzlar; Lindberg (7/2), Holm (7), Marsenic (5), Vujovic (3), Andersson (3), Matthes (2), Langhoff (1), Drux (1), Wiede (1) für Füchse Berlin.