Gießen 46ers wollen unbedingt den Heimsieg gegen den MBC

Die Gießen 46ers sind heiß auf den MBC. Sie wollen sich endlich für die guten Leistungen der letzten Spiele belohnen. Cleverness, Qualität, aber auch das nötige Quäntchen Glück fehlten in der Crunch-Time, um in Bamberg und in München als Sieger vom Parkett zu gehen. Das soll sich am Samstag in der Osthalle ändern.
Ein Erfolg, drei Niederlagen. Das ist die nüchterne Bilanz der Gießen 46ers nach vier Spieltagen in der Basketball-Bundesliga. Wobei festzustellen ist, dass die verlorenen Partien gegen Heidelberg, in Bamberg und in München vermeidbar waren. Ein Sieg muss dringend her, am besten gleich am Samstag um 18 Uhr (live auf MagentaSport), wenn die MBC-Wölfe aus Weißenfels in der Osthalle gastieren.
Ausgangslage: Die Stimmung war getrübt. »Im Bus war es sehr leise«, erzählt 46ers-Sportdirektor und Geschäftsführer Sebastian Schmidt von der Rückfahrt der Gießener am Sonntagabend aus München. Beim Euroleague-Teilnehmer und Topfavoriten auf die deutsche Meisterschaft sahen die Hessen bis eine Minute vor dem Spielende wie der Sieger aus. Sie hielten die »Über-Bayern« in Schach und erlaubten ihnen bis dahin nur 52 (!) Punkte - bei eigenen 56. Dann übernahm FCB-Guard Ognjen Jaramaz, der in den Schlusssekunden Gießens Aufbauspieler Kendale McCullum bei dessen Sprungwurf blockte und somit beim 56:56 die Verlängerung für sein Team erzwang, In der Overtime setzten sich die Münchner dann mit 71:64 durch. Auffällig bei den Gießenern die schwache Freiwurfquote von 50 Prozent (7 von 14) und die Dominanz der Bayern unter den Brettern: 54:36, wobei die 24 Offensivrebounds den Isarstädtern viel zu viele zweite Wurfmöglichkeiten ermöglichten. An diesen beiden Faktoren sieht Gießens Headcoach Pete Strobl Verbesserungsbedarf seines Teams. »Wir müssen besser ausblocken und nicht so viele zweite Chancen zulassen«, fordert der 43-jährige Basketballlehrer aus Los Angeles.
Zuschauer/Tickets: 46ers-Pressesprecher Daniel Rohm verkündete am gestrigen Donnerstagmorgen, dass bislang 1500 Karten verkauft sind. Für die Heimbegegnung gibt es ausschließlich online im 46ers-Ticketshop Karten zu erstehen. Die Osthalle öffnet ihre Pforten für alle Zuschauer ab 16.30 Uhr. Um lange Warteschlangen zu vermeiden, wird ein frühzeitiges Einfinden empfohlen. Beim vergangenen Heimspiel gegen Heidelberg gab es lange Warteschlangen. Einige der Fans verpassten den Anfang der Partie. Dass bislang nur knapp 1500 Zuschauer die Heimmatches der 46ers sehen wollen, führt Schmidt einerseits auf die pandemische Lage, andererseits aber auch auf den ausbleibenden Erfolg zurück. »Wir müssen und wollen gewinnen. Wir möchten unter 2G die Halle so schnell wie möglich wieder voll haben«, erklärt Schmidt und fügt an, dass die 46ers am Samstag mit einer starken Leistung gegen den MBC dafür Werbung betreiben müssen.
Gegner: Der Mitteldeutsche BC hat das spielende und das coachende Personal fast vollständig ausgetauscht. Für MBC-Trainerlegende Silvano Poropat übernahm Igor Jovovic, der die Wölfe in der Saison 2016/17 in die Bundesliga führte. Sein Gastspiel bei den Baskets Bonn zu Beginn der letztjährigen Saison war nur von kurzer Dauer - der montenegrinische Coach musste Anfang Januar diesen Jahres seinen Platz räumen. Er hat sich in Weißenfels eine offensivfreudige Multikulti-Truppe zusammengestellt, die viel Erfahrung besitzt. Bester Scorer im Team ist Chris Coffey. 19,6 Punkte im Schnitt pro Spiel legt der athletische Powerforward auf. Geführt wird das Rudel der Wölfe vom serbischen Pointguard Nikola Rebic. Der 26-Jährige hat ein Auge für den Mitspieler. Ein exzellenter Dreierschütze ist der polnische Nationalspieler Jakub Garbacz. Umsichtig agiert Goran Huskic unter den Körben. Der 2,10-m-Mann gilt als intelligenter Center. Ein Wiedersehen gibt es indes mit dem Ex-Gießener Johannes Richter. Aktuell belegen die Wölfe Rang fünf mit 6:2 Punkten.
Das sagt 46ers-Trainer Strobl: »Wir haben weitere Fortschritte in unserer Verteidigung gesehen. Wir müssen sehr aggressiv gegen den MBC vorgehen. Sie sind ein sehr talentiertes Team mit vielen Scoring-Waffen. Sie kommen aus einem großen Sieg und haben bewiesen, dass sie schnell heiß laufen und so eine Menge Punkte generieren können. Wir müssen bereit sein, unseren Heimcourt zu beschützen.«