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Gießen 46ers müssen in Heidelberg nachlegen

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Von: Wolfgang Gärtner

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Krachen lassen wollen es die Gießen 46ers um den dunkenden JD Miller, wenn sie am Samstag im Abstiegskampf bei den Heidelbergern antreten. © Imago Sportfotodienst GmbH

Jetzt heißt es, alle Kräfte zu bündeln. Zehn Spiele stehen für die Gießen 46ers noch bis zum Ende der Hauptrunde an. Die Korbjäger aus der Lahnstadt können den drohenden Abstieg aus der Basketball-Bundesliga noch aus eigener Kraft verhindern. Dazu müssen Siege her - und da zählt nur einer am Samstag in Heidelberg.

Wer hätte das für möglich gehalten?! Da geben die zuletzt mit spektakulären Siegen dekorierten und ebenfalls im Abstiegskampf verstrickten Baskets aus Oldenburg beim Tabellenletzten Gießen 46ers ihre Visitenkarte ab - und kriegen in der Osthalle eine auf die Mütze. Das 88:75 war Balsam auf die Wunden der Mittelhessen, die im Kampf um das Überleben in der Basketball-Bundesliga in der heiklen Endphase der Saison natürlich um jeden Sieg dankbar sind. Der nächste muss am Samstag um 18 Uhr beim wohl schon geretteten Aufsteiger Heidelberg (live auf MagentaSport) verbucht werden, sonst rückt der Gang in die Zweitklassigkeit immer näher.

Ausgangslage: Eines ist sicher: Eine Schar von Hardcore-Fans der Gießen 46ers wird sich auf den Weg in die wunderschön am Neckar gelegene Stadt machen, um ihren Beitrag zu leisten, dass es mit dem siebten Sieg im 25. BBL-Spiel der Saison 2021/22 klappt. Das 88:75 gegen Oldenburger war am vergangenen Samstag das von den Verantwortlichen erhoffte Lebenszeichen im Abstiegskampf. Ernüchternd war dagegen die Zuschauerzahl im »Do-or-Die-Spiel« in der Osthalle, das nur 1664 Besucher sehen wollten, obwohl die volle Auslastung von 3752 Plätzen möglich war. »Den Sieg haben wir gebraucht. Jeder Sieg ist zu diesem Zeitpunkt für uns wichtig«, beschreibt 46ers-Coach Strobl die Gemütslage seiner Mannschaft. Sie nimmt mit 12:36 Punkten und Rang 17 einen direkten Abstiegsplatz ein und hat drei Siege Rückstand zu vier punktgleichen Teams, die Rang 16 bis 13 belegen.

Gegner : Der Aufsteiger aus Heidelberg hat am Dienstag im Abstiegskampf mit dem 71:65-Heimsieg gegen den Tabellenletzten Frankfurt die magischen zehn Siege bereits erreicht (Rang 12), die für die Rettung reichen könnten. Acht Partien hat die Truppe von Trainer Frankie Ignjatovic noch zu absolvieren. Wie schon während der gesamten Spielzeit dominierten die beiden Heidelberger Guards Jordan Geist und Rob Lowery das Geschehen im SNP-Dome beim direkten Duell zweier Abstiegskandidaten. Die ihren eigenen Wurf kreierenden Spieler zu kontrollieren, dürfte ein Schlüssel zum Erfolg sein. Unangenehm sind zudem die variabel agierenden »Großen« mit Max Ugrai, Shy Ely und Brekkott Chapman, die permanent im Angriff eine Gefahr ausstrahlen und hinten beherzt zu Werke gehen.

Wir müssen so gut wie möglich als Mannschaft verteidigen.

Pete Strobl, Trainer Gießen 46ers

Personelles: Die 46ers müssen weiterhin auf ihren Guard TJ Williams verzichten, der noch an seinem Knie-Außenbandriss laboriert. Zudem plagten sich die Woche über fast eine Handvoll Spieler mit Wehwehchen herum. Bis zum Mittwoch haben einige der Akteure noch nicht richtig trainieren können. Es war die Rede von Phillip Fayne, Nuni Omot, Kendale McCullum und JD Miller. »Wir müssen schauen, ob sie am Samstag bereit sind. Es ist nicht optimal - die ganze Saison läuft nicht optimal«, erklärt Gießens Cheftrainer Strobl. Bei den Heidelbergern fehlte zuletzt krankheitsbedingt Kyan Anderson. Bekanntlich wechselte der Guard während der Saison von Gießen zu den Neckarstädtern.

Das sagt Strobl: »Heidelberg ist eine sehr starke Mannschaft mit vielen guten Spielern, die sehr gut scoren können: Geist, Lowery, Chapman. Eine gefährliche Mannschaft. Und ihr Tabellenplatz sagt eine Menge darüber, wie gut sie in der Saison schon gespielt haben. Sie haben eine gewisse Erfahrung und Kontinuität, eine Reihe von Spielern wie Ely, Ugrai oder Würzner, die schon in der letzten Saison im Kader standen. Wir sind keine guten Eins-gegen-Eins-Verteidiger. Wir müssen so gut wie möglich als Mannschaft verteidigen. Wenn wir das schaffen, haben wir gegen jede Mannschaft eine Chance.«

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