46ers-Kapitän Nawrocki: »Ich gebe immer 110 Prozent«

Die Gießen 46ers kämpfen in der Basketball-Bundesliga um den Erhalt der Liga. Vor dem heutigen bedeutsamen Spiel in Heidelberg haben wir mit Kapitän Dennis Nawrocki gesprochen.
Die Gießen 46ers kämpfen in der Basketball-Bundesliga um den Erhalt der Liga. Noch hat der Tabellenvorletzte zehn Spiele zu absolvieren, ehe abgerechnet wird. Es droht aber wieder einmal der Abstieg aus dem Oberhaus. Kapitän Dennis Nawrocki, der immer mit gutem Beispiel vorangeht, muss in der prekären Situation Schwerstarbeit leisten (wie Kendale McCullum, der ebenfalls Kapitän ist). Der 29-jährige Nawrocki gibt im Interview zu verstehen, dass sich das Team der schwierigen Lage bewusst ist und alles tun wird, das rettende Ufer noch zu erreichen. Und er ist überzeugt davon, dass die Gießen 46ers heute (18 Uhr) einen Sieg in Heidelberg feiern.
Ist in der Mannschaft nach dem Heimsieg gegen die Baskets Oldenburg die Hoffnung gestiegen, dass der Klassenerhalt geschafft wird?
Wir sind in der ganzen Zeit in unserem Mindset, dass wir die Klasse halten können. Wir wollen unbedingt die Klasse halten - und natürlich ist dieser Sieg wichtig gewesen. Wir fokussieren uns von Spiel zu Spiel darauf, möglichst viele Spiele zu gewinnen.
Wie interpretieren Sie aktuell - in dieser prekären Situation der Mannschaft - Ihre Rolle als Kapitän - auf und außerhalb des Spielfeldes?
Als Kapitän hat man immer eine etwas größere Rolle in der Mannschaft. Man versucht, alle bei Laune zu halten und zu schauen, dass alle motiviert sind. Man geht mit gutem Beispiel voran. Auf dem Spielfeld setzt man Impulse, was die Defense angeht und bringt Emotionen herein. Man muss versuchen, alle anderen damit mitzuziehen.
Ihre Aufgabe war bei der hohen personellen Fluktuation, beim ständigen Kommen und Gehen sicher nicht leicht?
Definitiv. Wir hatten viele Abgänge und Zugänge zu verzeichnen. Ich bin aber kein Freund davon, in der Vergangenheit nach irgendwelchen Entschuldigungen zu suchen. Es war eine schwierige Situation. Aber man muss im Hier und Jetzt leben und das Beste daraus machen. Aber insgesamt betrachtet, hat die Fluktuation die Sache für mich als Kapitän nicht leichter gemacht, neue Spieler zu integrieren und die Teamchemie vernünftig zu gestalten, sodass alles passt.
Sie selbst haben in der letzten Zeit mehr Spielanteile erhalten und das in Sie gesteckte Vertrauen mit guten Leistungen zurückgegeben. Was ist der Grund dafür?
Pete weiß, was er an mir hat. Er weiß, dass ich auf dem Spielfeld immer 110 Prozent gebe und mein Herz auf dem Spielfeld lasse. Und das wurde in den letzten Spielen belohnt.
Heute geht es zum Aufsteiger nach Heidelberg, der bereits den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche hat. Warum gewinnen die Gießen 46ers dort?
Weil wir den Sieg mehr wollen als Heidelberg. Wir wissen, was für uns auf dem Spiel steht. Wir wollen definitiv in der Liga bleiben. Und wenn man das tun will, muss man solche Spiele gegen Abstiegskonkurrenten gewinnen. Wir werden mehr Energie und Leidenschaft geben und am Ende die Punkte mit nach Gießen nehmen.