Brazzo fängt sich Konter ein - Matthäus legt gegen Salihamidzic nach: „Die Kritik tut ihm weh“
Lothar Matthäus kritisierte namentlich zwei Stars des FC Bayern und fing sich einen Konter von Hasan Salihamidzic ein. Jetzt legt Matthäus gegen Brazzo nach.
Update vom 20. Februar, 20.45 Uhr: Lothar Matthäus hat was an der Transferpolitik des FC Bayern auszusetzen. Der Rekord-Nationalspieler reagiert auf einen Konter von Hasan Salihamidžić*.
FC Bayern: Diskussion zwischen Lothar Matthäus und Hasan Salihamidzic
Update vom 17. Februar, 15.35 Uhr: Nächste Runde zwischen Lothar Matthäus und Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Die beiden früheren Teamkollegen beim FC Bayern teilen untereinander eine Watschn nach der anderen aus. Diesmal reagiert Matthäus auf Brazzos gestrige Aussagen, ihm sei „wurscht, was Lothar sagt“.
„Es ist meine Aufgabe als Journalist, Leistungen zu bewerten. Dass Bayern in Bochum nicht gut war, haben Hasan genauso wie Julian Nagelsmann oder Joshua Kimmich nach dem Spiel durch ihre offenen, kritischen Aussagen bestätigt“, erklärte Matthäus bei Bild. „Anhand seiner heftigen Reaktion auf meine Aussagen sieht man, dass es ihn berührt. Die Kritik an der Abwehr tut ihm weh, da Hasan weiß: Es ist die Wahrheit.“
Matthäus ist der Meinung, dass Salihamidzic mit seinen Aussagen auch sich selbst aus der Schusslinie nehmen will. „Hasan spürt den Druck, da er für die Zusammenstellung des Kaders und speziell der Abwehr verantwortlich ist. Bei Hernández und Upamecano passen Preis und Leistung einfach nicht zusammen, zudem könnte Hernández die Gehalts-Struktur in der Mannschaft durcheinander gebracht haben“, sagte Matthäus. „Die Abwehr hat ein Schnelligkeitsdefizit. Speziell der Ausfall von Davies macht sich bemerkbar. Er will nicht nur die Spieler, sondern auch sich selbst schützen, da er für die Transfers verantwortlich ist. Und das verstehe ich.“
FC Bayern: Salihamidzic poltert gegen Matthäus
Erstmeldung vom 17. Februar, 11.17 Uhr:
München - Beim FC Bayern* läuft es im neuen Jahr alles andere als rund. Heimniederlage gegen Gladbach und Auswärtspleite bei Aufsteiger Bochum in der Bundesliga. Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League verhinderten die Roten mit Ach und Krach die nächste Blamage und quälten sich in letzter Minute zu einem 1:1 in Salzburg.
Beim FC Bayern hakt und kracht es in diesen Tagen bedenklich, der FCB-Motor läuft nicht so geschmiert wie man sich das an der Säbener Straße vorstellt. Zusätzliches Öl ins Feuer gießt obendrein Lothar Matthäus. Sportvorstand Hasan Salihamidzic reagierte mit kurzer Zündschnur auf die Kritik seines früheren Mitspielers.
FC Bayern: Salihamidzic kontert Matthäus-Kritik - „Was Lothar sagt, ist mir wurscht“
„Lothar muss natürlich was sagen. Er ist ja Experte“, sagte Salihamidzic mit einem verschmitztem Lächeln am Mittwochabend bei DAZN. Aber das interessiere ihn nicht. „Das geht an mir vorbei“, betonte Salihamidzic gereizt und ergänzte: „Wir wissen, dass wir Fehler gemacht haben, dass wir nicht gut gespielt haben. Aber wir stehen zu unseren Spielern, reden und arbeiten mit ihnen. Aber was Lothar sagt, ist mir vollkommen wurscht.“
Matthäus hatte zuvor die Defensivschwächen des Rekordmeisters angesprochen. Er kritisierte dabei namentlich die zusammen für über 120 Millionen Euro geholten Innenverteidiger Dayot Upamecano und Lucas Hernádenez, bei denen das „Preis-Leistungs-Verhältnis“ bislang nicht stimme. Der aus Leipzig geholte Ex-Salzburger Upamecano wackle zu oft und komme ihm bisweilen sogar wie ein „Fremdkörper“ vor. Er sei jetzt sieben Monate da und habe zu wenig gezeigt: „Wie viel Zeit soll man ihm noch geben?“

FC Bayern: Matthäus-Kritik bewahrheitet sich - Salihamidzic und Nagelsmann wollen intern ansetzen
Außerdem bemängelte Matthäus, dass die Abwehr gegen Bochum aus vier Innenverteidigern bestanden habe. Fakt ist: Upamecano, vor der Saison für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet, wurde in Bochum zur Halbzeit ausgewechselt und saß bei seinem Ex-Klub in Salzburg auf der Bank. Weltmeister Hernandez bekam in der Mozartstadt Deutschlands neuen Tempodribbler Karim Adeyemi nicht zu fassen und ließ sich mehrmals abkochen.
Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann betonten beide, die 2:4-Pleite in Bochum sei intern aufgearbeitet worden. „In den Gesprächen kamen viel Feedback und Lösungsansätze aus der Mannschaft“, sagte Nagelsmann. Der neue Coach gab auch Bayern-Patron Uli Hoeneß Kontra. Nach dem Auftritt in Salzburg dürfte es weiterhin Gesprächsbedarf geben. Am Sonntag geht es zuhause gegen die SpVgg Greuther Fürth - dem nächsten Aufsteiger. (ck/dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA