FC Gießen nach Mainz: Offensiv drückt der Schuh

Beim nächsten 0:1 gegen einen Mainzer Gegner lässt der FC Gießen offensiv einiges liegen - personell und von der Statistik her besteht im Angriff noch Verbesserungspotenzial.
Auch das Vorrücken von Torhüter Frederic Löhe bei der letzten Ecke in der Nachspielzeit half nichts: Der FC Gießen unterliegt nach dem FSV Mainz 05 II am gestrigen Dienstagabend nun auch dem TSV Schott Mainz mit 0:1 (0:0) - Mainzer Malaise!
»Das ist eine absolut ärgerliche und unnötige Niederlage«, sagte FC-Trainer Daniyel Cimen über das 0:1, nachdem Gießen vorerst auf Platz zwölf der Fußball-Regionalliga Südwest abrutscht und nach drei Partien bei drei Zählern steht - mit einem erzielten Tor. Die Offensive bereitet dem FC Gießen Sorgen, hätten in Mainz schließlich Guiseppe Burgio und/oder Ali Ibrahimaj stechen und die Partie für Gießen entscheiden können.
Wenn du deine vier Möglichkeiten nicht nutzt, musst du dich nicht wundern.
»Wenn du deine vier Möglichkeiten nicht nutzt, musst du dich nicht wundern, wenn du zumindest keine drei Punkte mitnimmst«, sagt Cimen über die Chancen von Neu-Stürmer Burgio in Hälfte eins und zwei und die Abschlussgelegenheiten von Ali Ibrahimaj Mitte der zweiten und Tobias Reithmeir Ende der zweiten Hälfte.
»Wir haben die Partie in meinen Augen weitestgehend kontrolliert und viel Ballbesitz gehabt. Die eineinhalb Chancen des Gegners haben leider gereicht.«
Start mit drei zentralen Mittelfeldspielern, Dennis Owusu wird Mitte der zweiten Hälfte eingewechselt
In der 51. Minute überspielte ein langer Ball des TSV Schott Mainz die Gießener Verteidigung, in der Folge legte Schott-Stürmer Janek Ripplinger den Ball scharf in die Mitte, Keeper Frederic Löhe klatschte diese nach vorne ab, Nils Lihsek war zur Stelle und traf zum entscheidenden 1:0 für die Blauen.
Da war der gebürtige Gießener Dennis Owusu noch nicht auf dem Platz. Der 20-jährige Flügelspieler, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder spielberechtigt war, wurde in der 62. Minute für Nikita Marusenko eingewechselt. »Mit Dennis hätten wir auf drei Spitzen gehen müssen und da fehlen uns derzeit die Optionen«, erklärte Cimen. »Deshalb haben wir uns mit Nikola Trkulja, Nikita Marusenko und Benedict dos Santos für die drei zentralen Spieler von Beginn an entschieden.«
Hoffentlich haben wir eine Offensivoption mehr.
Die bisherigen beiden Pflichtspiele in der Geschichte des FC Gießen gegen den TSV Schott Mainz gewannen die Gießener jeweils noch, nun also die Niederlage, nach der die Devise vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Waldstadion) gegen den FK Pirmasens aus Sicht von Cimen heißt: »Schütteln und so blöd es klingt an das Spiel anknüpfen. Und hoffentlich haben wir eine Offensivoption mehr.«
Niclas Mohr saß in Mainz zwar schon wieder auf der Bank, sei aber nach zwei Wochen Zwangspause körperlich noch nicht voll auf der Höhe gewesen. Nejmeddin Daghfous könnte nach seiner Schleimbeutelentzündung für Samstag erstmals ein Thema werden. Dann will der FC in Sachen Tore und Punkte nachjustieren - und wieder in die vordere Tabellenhälfte vordringen.
FC Gießen: Löhe - Gaudermann, Fisher, Fink, Reithmeir, Lo Scrudato - Trkulja, Marusenko (62. Owusu) - dos Santos (85. Tiliudis), Ibrahimaj - Burgio.
Schott Mainz: Weyand - Hermann, Fring (77. Ahlbach), Kern, Raltschitsch, Schmitt, Müller, Lihsek (72. Auletta), del Vecchio (90. Schlosser), Mairose, Ripplinger.
Im Stenogramm: Tore: 1:0 (51.) Lihsek. - Z.: 250. - SR: Sascha Kief (Reilingen).