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FC Gießen ist am letzten Tabellenplatz angekommen

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Von: Sven Nordmann

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Trainer Daniyel Cimen vom FC Gießen.
Kann derzeit nicht zufrieden sein: FC-Trainer Daniyel Cimen. © Oliver Vogler

Wenig überraschend steht der FC Gießen Ende Oktober 2021 auf dem letzten Platz der Fußball-Regionalliga Südwest und will sich von diesem nun in Partien gegen Koblenz, Hoffenheim II und Kassel wieder entfernen.

Mit Ansage rutscht der FC Gießen zum Ende des Oktober 2021 auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga Südwest – Sinnbild der Gesamtentwicklung des Vereins, der am Samstagnachmittag verdient mit 0:1 (0:1) beim SSV Ulm verlor.

»Für etwas Zählbares waren wir offensiv zu harmlos«, räumte FC-Trainer Daniyel Cimen nach der Niederlage beim Spitzenreiter vom Donaustadion ein. »Wir müssen das akzeptieren – es wird keine Niederlage sein, mit der wir Tage lang zu kämpfen haben.«

Mindestens genauso ärgerlich wie die lange Fahrt ohne Punkte ist die verschärfte personelle Lage. Gießens bislang bester Saisontorschütze Donny Bogicevic (vier Treffer) musste zur Halbzeit mit Hüftbeschwerden ausgewechselt werden. »Er hat beim Gehen über einen stechenden Schmerz geklagt, das ist selten ein gutes Zeichen. Wir hoffen das Beste«, sagte Cimen, der nun auf die Diagnose von Mannschaftsarzt Dr. Carsten Hauk am heutigen Montag wartet.

Zudem sah Kapitän Nikola Trkulja die fünfte Gelbe Karte und fehlt im folgenden Heimspiel (Sa., 14 Uhr, Waldstadion) gegen RW Koblenz. »Wir brauchen halt einfach mal alle Spieler an Bord«, hatte Cimen vor der Partie zur dürftigen Trefferanzahl von elf Toren nach nun 15 Partien gesagt.

Weiterhin fehlen Nejmeddin Daghfous, Giuseppe Burgio, Kristian Gaudermann und Benedict dos Santos, Niclas Mohr und Takero Itoi hatten sich zuletzt krankheitsbedingt abgemeldet.

In Ulm hatte der FC Gießen vor 1740 Zuschauern gerade zu Beginn Probleme ins Spiel zu finden – ob es auch an der frühen und langen Anreise von 6.15 Uhr am morgen und über 350 Kilometern lag? »Vielleicht«, sagte Cimen, der nach 13 Spielminuten sah, wie der FC immer einen Schritt zu spät kam und SSV-Akteur Tobias Rühle zum 1:0 einschieben konnte.

Zwar brachten die rot-weißen Gäste wenig Entlastung zustande, Mitte der ersten Hälfte aber hätte sich Ko Sawada bei einem Zupfer des Gegners fallen lassen können – immerhin lief er frei aufs Ulmer Tor zu. Da er sich für das Weiterspielen entschied, blieb ein Pfiff aus, ganz zum Ärger von Cimen: »Der Kontakt war klar zu sehen, das haben selbst die Ulmer eingeräumt. Wenn er pfeift, kann das Rot sein.«

Nach rund 65 Minuten stellte Gießen dann auf Viererkette um, nachdem zuvor Trkulja, Louis Münn und Nikola Marusenko das zentrale Mittelfeld gebildet hatten. Zwei Halbchancen durch Marusenko und Münn blieben das einzig Gefährliche, das die Gäste produzierten. Das gesteigerte Risiko führte zwar zu Ulmer Kontergelegenheiten, aber keinen weiteren Treffern.

Seit nun fünf Partien wartet das aktuelle Schlusslicht auf einen Sieg – folgen soll dieser nun im Heimspiel gegen Koblenz. Mut macht, dass die Gäste von Rhein und Mosel auswärts das bisher zweitschwächste Team der Liga sind. Bis zur Saison-Halbzeit warten zudem noch Hoffenheim II und Kassel.

SSV Ulm: Heimann – Reichert, Geyer, Beck, Wähling (78. Harres), Kiefer, Heußer (90. Kehl), Stoll, Jann (78. Allgeier), Heilig, Rühle (78. Rochelt).

FC Gießen: Löhe – Takehara, Fisher, Fink, Reithmeir, Lo Scrudato – Trkulja, Marusenko (75. Sarr), Münn (75. Owusu) – Sawada, Bogicevic (46. Öztürk).

Im Stenogramm: Tore: 1:0 (13.) Rühle. – Z.: 1740. – SR: Philipp Hofheinz (Niefern).

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