Stefan Frels: »Könnte noch schwerer werden«
Ein Dutzend Spiele noch, dann ist Schluss für Stefan Frels bei der TSG Wieseck. Der Trainer der C-Jugend wechselt im Sommer in den Fußball-Seniorenbereich.
Vorher steht in der Regionalliga Süd noch mal ein Kräftemessen in zwölf Akten gegen die besten deutschen Klubs an – los geht’s am Sonntag.
Nach der laufenden Saison zieht es den Licher zum Fußball-Gruppenligisten SV Bauerbach. U m den Ligaerhalt mit dem Wie- secker Nachwuchs braucht sich Frels aufgrund der neu entstehenden Regionalliga Bayern keine Sorgen mehr zu machen. Eigentlich ideale Voraussetzungen für die nächsten Monate.
Herr Frels, wie kann das Ziel der TSG Wieseck für die Rückrunde lauten, nachdem der Klassenerhalt nun ja schon lange feststeht?
Stefan Frels: Wir würden gerne mehr als nur einen Punkt holen – wie in der Hinrunde – und wollen auch ein Spiel gewinnen. Viele Partien in der Hinrunde waren vom Ergebnis eine klare Sache, aber es waren dennoch etliche ordentliche Spiele von uns dabei. Das darf man nicht vergessen. Es wird interessant sein, zu sehen, wie die Entwicklung der Jungs ist. Ich erwarte eine sehr positive Entwicklung. Aber die anderen Teams, die zum Teil fünfmal pro Woche trainieren, werden sich ja auch weiterentwickeln. Unsere Spieler trainieren dreimal im Verein und gehen noch ins Stützpunkttraining, kommen aber nicht auf die Anzahl an Einheiten wie die Spieler eines Topvereins. Deshalb könnte es in der Rückrunde noch schwerer werden, etwas Zählbares zu holen.
Wie lief die Vorbereitung? Gab es ein Trainingslager wie im Sommer?
Frels: Die Vorbereitung läuft seit 18. Januar. Im Winter machen wir in Wieseck grundsätzlich mit keiner Jugendmannschaft ein Trainingslager. Auf dem Kunstrasen herrschen ja sehr vernünftige Trainingsbedingungen. Wir hatten insgesamt acht Testspiele – darunter drei Siege – mit meist sehr knappen Ergebnissen. Die Jungs sind sehr engagiert bei der Sache und sind extrem wissbegierig. Man merkt, dass viele noch sehr weit nach oben wollen.
Wie sieht es im Kader aus? Gab es personelle Veränderungen?
Frels: Mit Sandro Kerber hat uns ein Torwart verlassen. Zwei weitere Akteure sind während der Hinrunde schon weg. Somit stehen nun zwei Keeper und 17 Feldspieler zur Verfügung. Aktuell gibt es keine Verletzten. Durch einige kranke Spieler, die mit der Grippe zu kämpfen hatten, waren wir zwischendurch schon ein wenig dezimiert. Insgesamt aber kann ich von einer wirklich guten Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung reden.
Am Sonntag kommt Eintracht Frankfurt mit einigen ehemaligen Spielern der TSG Wieseck als erster Pflichtspielgegner im neuen Jahr. Spielt diese Konstellation eine Rolle für Ihre Mannschaft?
Frels: Ich gehe davon aus, dass sich meine Spieler darauf freuen, die anderen zu sehen. Es besteht ja auch noch Kontakt untereinander. Zum Teil gehen die Jugendlichen zusammen in die Schule.
Sie stehen ab Sommer in Wieseck nicht mehr zur Verfügung und wechseln zur Seniorenmannschaft des SV Bauerbach. Wie kam es dazu?
Frels: Ich bin nun im siebten Jahr in Wieseck. Irgendwann will man etwas Neues machen. Mit war es wichtig, dass das neue Team eine ambitionierte junge Mannschaft wird. Fünf Bauerbacher Spieler habe ich schon in der Wiesecker Jugend trainiert. Das war ein Grund für die Entscheidung, nach Bauerbach zu gehen. Obwohl ich weiß, dass es für Trainer dort durchaus ein holpriges Pflaster ist. Immerhin waren in den letzten drei Jahren sechs Trainer dort tätig.