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Corona-Wucherpreise: Klopapier für mehr als 80 Euro - Polizei Frankfurt machtlos

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Klopapier zu Wucherpreisen: Onlinehändler versuchen die Unsicherheit der Bevölkerung auszunutzen.
Klopapier zu Wucherpreisen: Onlinehändler versuchen die Unsicherheit der Bevölkerung auszunutzen. © Rene Traut

Klopapier ist auch in Frankfurt während der Corona-Krise ein rares Gut. Viele Menschen hamstern es. Einige Onlinehändler versuchen die Verunsicherung der Bevölkerung auszunutzen.

Frankfurt - Die Corona-Krise bringt Verunsicherung und viele Einschränkungen für das öffentliche Leben in Frankfurt. Viele Menschen decken sich deshalb in Hamsterkäufen mit Nudeln und besonders mit Klopapier ein. Einige Onlinehändler versuchen jetzt mit Wucherpreisen unmoralisch Profit aus der Krise zu schlagen. 

Corona-Krise in Frankfurt: Dubiose Angebote für Klopapier

Während die Ungewissheit der Corona-Krise bei vielen für mehr Rücksicht und Zusammenhalt führt, gibt es einige Onlinehändler, die durch völlig überhöhte Preise die Unsicherheit der Menschen ausnutzen wollen. Beispielsweise wendet sich ein Twitter-User am Sonntagvormittag an die Polizei Frankfurt und moniert Wucherpreise bei dem Anbieter „Badservice24“. Der Fachhandel für Bad, Heizung, Küche und Reinigung, wie sich das Portal selbst betitelt, bietet Klopapier zu absolut übertriebenen Preisen an. 

Corona-Krise in Frankfurt: Klopapier zu Wucherpreisen 

Der Händler bietet 72 Rollen des 3-lagigen „premium“ Klopapiers für insgesamt 85,99 Euro an. Das entspricht einem stolzen Preis von rund 1,20 Euro pro Rolle. Im Vergleich dazu kostet eine Rolle Klopapier bei Rewe im Schnitt etwa zwischen 25 und 40 Cent. Somit ist das dubiose Angebot schonmal dreimal so teuer wie in einem Supermarkt. Damit ist es allerdings noch nicht genug. „Badservice24“ stellt diesen Preis zusätzlich als Angebot und Schnäppchenpreis dar. Der ursprüngliche Preis für die 72 Rollen Klopapier soll ursprünglich sogar 132,09 Euro betragen haben.

Klopapier zu Wucherpreisen: Polizei Frankfurt appelliert an Bürger

Die Polizei Frankfurt appelliert eindringlich an die Bürger, nicht auf derlei unverhältnismäßige Angebote einzugehen. Die Menschen sollten solche Angebote zu Wucherpreisen kritisch hinterfragen und sich nicht zu Panikkäufen verleiten lassen. Auch die Bundesregierung versicherte in den letzten Tagen immer wieder, dass die Versorgung in Deutschland auch während der Corona-Krise gesichert sei. Gegen dubiose Angebote von Onlinehändlern kann die Polizei allerdings erst tätig werden, wenn eine tatsächliche Straftat vorliegt. Nur wenn ein Anbieter in nachweislich betrügerischer Absicht handelt, kann bei der Polizei Frankfurt Anzeige erstattet werden. Hierzu verweist die Polizei auf die Onlinewache, bei der explizit Onlineauktionsbetrug gemeldet werden kann.

red

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