"Kater" oder schon Alkoholallergie? Wann Sie besser sofort zum Arzt sollten

Nach einer feuchtfröhlichen Partynacht ereilt manchen Feierwütigen am nächsten Morgen der gefürchtete "Kater". Doch nicht immer muss der Grund zu viel Alkohol sein …
Kopfschmerzen, trockener Mund und Übelkeit: Das sind nur ein paar der Symptome, die manch Partylöwen nach einer durchzechten Nacht den Morgen danach die Stimmung vermiesen können. Das Phänomen ist vielen auch als "Kater" bekannt.
Nur ein "Kater" – oder steckt hinter den Symptomen eine Alkoholallergie?
Doch was nur wenige wissen: Wer nach einer Partynacht einen "Kater" verspürt, der hat es mit dem Alkohol für seine Verhältnisse mächtig übertrieben. Schließlich handelt es sich dabei um eine akute Alkoholvergiftung des Körpers. Viel Flüssigkeit, Vitamine und Fette helfen allerdings dabei, dass Sie bald wieder auf den Beinen sind. Doch bei manchen Menschen können die typischen "Kater"-Symptome vielmehr auf eine Allergie gegen Alkohol hindeuten.
So verspüren diese nicht nur Beschwerden, wenn sie zu viel getrunken haben. "Die Symptome einer allergischen Reaktion ähneln oft Symptomen anderer Beschwerden und beeinflussen Menschen auf unterschiedliche Weise", erklärt auch Holly Shaw von der Organisation "Allergy UK" gegenüber der US-amerikanischen Cosmopolitan. Falls Sie einen Verdacht haben, ebenfalls in den betroffenen Personenkreis zu fallen, sollten Sie auf folgende Symptome nach dem Alkoholgenuss achten:
- Magenverstimmung
- Hautausschlag
- Gesichtsschwellungen
- Atembeschwerden
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Histamin und/oder Sulfit in Wein & Co. können für massive Beschwerden sorgen
Das Perfide daran: Sie müssen nicht per se auf Alkohol allergisch reagieren. Es könnten auch nur einzelne Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Sulfit oder Histamin, problematisch sein.
Bei Sulfit handelt es sich um Schwefelverbindungen, die oftmals Weinsorten hinzugefügt werden, da sie als Konservierungsstoff dienen. Oftmals sind von einer Allergie mehr Frauen als Männer betroffen. Fällt diese besonders schwer aus, kann es unmittelbar nach dem Genuss zu Atemstopps und/oder Kreislaufbeschwerden kommen.
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Histamin ist dagegen zwar ein körpereigener Botenstoff, doch er kommt auch in vielen alkoholischen Getränken vor. Unter anderem in:
- Wein
- Bier
- Sekt
- Champagner
- Likör
- Weinbrand
Personen mit einer sogenannten Histaminintoleranz können den Stoff nicht richtig verstoffwechseln, daher kann eine Überlastung zu den oben genannten körperlichen Beschwerden führen. Eine weitere Option stellt allerdings auch eine Lebensmittelallergie dar.
Lebensmittelallergie wird durch viel Alkohol verstärkt
Wenn Sie am Abend zuvor etwas gegessen haben, das Ihnen nicht bekommt, könnte der Alkohol die Beschwerden noch verstärken: "Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine ernährungsbedingte allergische Reaktion, da die Stoffe im betrunkenen Zustand stärker vom Körper absorbiert werden", bestätigt auch die Expertin.
Wer daher nach dem Alkoholkonsum regelmäßig Beschwerden hat, sollte daher einen Arzt aufsuchen und im Rahmen von Tests abklären lassen, ob er eine Lebensmittelallergie hat.
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jp