Nebenwirkungen der Boosterimpfung: Welche Beschwerden sind möglich?

Eine Corona-Auffrischimpfung lässt den Körper neue Antikörper gegen Covid-19 bilden und schützt so vor schweren Verläufen. Nebenwirkungen sind in der Regel harmlos.
Corona ist immer noch das vorherrschende Thema in Deutschland und weltweit. Aktuell beschäftigt vor allem die Corona-Impfquote, die in Deutschland aktuell bei 69 Prozent liegt. So viele Menschen sind in Deutschland jetzt vollständig gegen Corona geimpft. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) informiert, ist die Wahrscheinlichkeit, schwer an Corona zu erkranken, bei dieser Gruppe um etwa 90 Prozent geringer als bei den nicht geimpften Personen.
Doch der Impfschutz nach Immunisierung mit den Präparaten von Moderna, Biontech und Johnson & Johnson hält nicht allzu lange an: Je nach Produkt und körperlicher Verfassung variiert die Dauer des Impfschutzes. So zeigte etwa eine israelische Studie, dass Menschen ab 60 Jahren mit letzter Biontech-Impfung im Januar 2021 ein 1,6 Mal höheres Corona-Infektionsrisiko hatten als diejenigen, die im März die zweite Impfung bekommen hatten. Doch nicht nur bei älteren Menschen würden Impfdurchbrüche* mit zeitlichem Abstand zur Zweitimpfung zunehmen: auch bei Jüngeren lasse der Impfschutz mit der Zeit nach, so die israelischen Forscher.
Das RKI, das Bundesministerium für Gesundheit und das Gros der Mediziner empfiehlt daher die Auffrischimpfung, auch Boosterimpfung genannt. Die Ständige Impfkommission spricht sich für eine Impfung sechs Monate nach der Erstimmunisierung aus. Jedoch gibt es bereits erste Hinweise, dass eine Boosterimpfung bereits nach fünf Monaten Sinn ergibt, wie Virenexperte Professor Dr. Dr. Franz-Xaver Reichl von der Ludwig-Maximilians-Universität München im Merkur-Interview erklärt. Vor allem die älteren Bürger sollten ihren Corona-Impfschutz so schnell wie möglich auffrischen lassen – am besten bereits fünf Monate nach der ersten Immunisierung, so der Appell des Mikrobiologen.
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Nach Biontech-Impfung: Boosterimpfung mit Moderna möglich?
Die Vakzine von Moderna und Biontech sind als Booster-Impfstoffe zugelassen. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) informiert, hatte die Europäische Kommission bereits im Oktober eine Zulassung für den Biontech-Impfstoff Comirnaty als Booster erteilt. Kurz darauf folgte die Zulassung des Moderna-Präparats Spikevax als Boosterimpfstoff. Damit können jetzt beide mRNA-Impfstoffe als Auffrischimpfung sechs Monate nach der Grundimmunisierung ab einem Alter von 18 Jahren verabreicht werden, so die KBV.
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) informiert, sind nach der Boosterimpfung ähnliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wie nach den ersten Impfungen zu erwarten. Zeigen würden dies klinische Studien der Impfstoffhersteller und Beobachtungsstudien der Impfkampagnen in verschiedenen Ländern. Ein Wechsel der Impfstoffe – also etwa die Erstimpfung mit dem Astrazeneca- oder Moderna-Präparat und die Auffrischimpfung mit Comirnaty – sei unproblematisch, heißt es weiter.
Mögliche Nebenwirkungen der Boosterimpfung
Dem Bundesministerium für Gesundheit zufolge überwiegt bei einer erneuten Impfung der Nutzen die möglichen Risiken. Doch es können auch nach der Boosterimpfung Nebenwirkungen auftreten, die aber in aller Regel harmlos und vorübergehend sind. Dazu zählen dem RND zufolge:
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Unwohlsein
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Schlappheit
- Fieber
(jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.