„Tödliche Hetze“ von Matthias P. Gibert

Der Autor Matthias P. Gibert schreibt Thriller mit aktueller Thematik und ist deshalb 2018 unter Polizeischutz gestellt worden. Nun erschien sein neuster Roman „Tödliche Hetze“.
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Im September 2018 explodierte, kurz nach der Veröffentlichung des Romans „Tödlicher Befehl“, ein Molotowcocktail vor dem Haus von Matthias P. Gibert. In dem Roman schreibt er über den türkischen Geheimdienst. Daraufhin wurde der Autor unter Polizeischutz genommen. Sein neuster Roman „Tödliche Hetze“ geht es um den Rechtsruck in Deutschland. Ein sehr aktuelles Thema. „Tödliche Hetze“ ist der der vierte Teil der „Thilo Hain-Serie“.
Matthias P. Gibert „Tödliche Hetze“: Über das Buch
In Kassel kommt es nach dem Tod von Walter Lübcke wiederholt zu rechtsradikale motivierten Angriffen auf Politiker und Journalisten. Es herrscht ein Klima der Gewalt. Im Hochsommer 2020 spitzt sich die Lage zu. Erst sterben zwei Menschen bei einem Brandanschlag auf eine linke Szenezeitung, dann gibt es mehrere brutale Anschläge auf Mitglieder der Neonaziszene. Die Kommissare Thilo Hain und Pia Ritter finden kaum Ermittlungsansätze. Die Menschen schweigen. Aus Angst? - Klappentext
Matthias P. Gibert „Tödliche Hetze“: Aufbau und Sprache
Die Thematik des Romans ist aktuell und zeigt deutlich die Gefahr, die von dem immer größer werdenden Aufkommen der rechten Szene droht. Der Fall Walter Lübcke wird in der Geschichte nur am Rande erwähnt und ist nicht Gegenstand des eigentlichen Romans. Der Schreibstil ist flüssig und bis auf einige Kleinigkeiten, eine spannende Story. Die Brisanz wird von Matthias P. Gibert überzeugend transportiert.
„Meine Skepsis rührt von dem Wissen über die Gefährlichkeit der rechten Szene. Sehen Sie, wir vergessen oder verdrängen im Angesicht dessen, was Bader widerfahren ist, schon heute, dass keine 24 Stunden zuvor zwei junge Menschen Opfer rechter Gewalt geworden sind. Klar ging gestern ein Aufschrei durch die Bevölkerung, aber in den Foren, in denen ich mitlese, war die Begeisterung darüber unendlich größer.“
Matthias P. Gibert „Tödliche Hetze“: Mein Fazit
Von Anfang an spannend geschrieben, ebenso im Mittelteil. Leider ändert sich das im letzten Drittel, sodass es mir schwer fiel die Geschichte bis zum Ende zu verfolgen. Die Spannung ließ nach und die Handlungen wurde für mich schwer nachvollziehbar. Die Gewaltdarstellungen sind allerdings nichts für zartbeseitete Menschen. Trotzdem, aufgrund des brisanten Themas ein empfehlenswerter Roman.
Matthias P. Gibert „Tödliche Hetze“
Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-2764-0
Preis: Taschenbuch 16€, Ebook 11,99€, Seitenzahl: 344 (abweichend vom Format) Hier bestellen!
Der Autor Matthias P. Gibert
Matthias P. Gibert ist ein französischer Autor der im Taunus geboren wurde und deutschsprachige Romane schreibt. Seine Kriminalromane spielen meist in und um Kassel, wo er auch mit seiner Familie lebt.