Zu vergessen heißt zu sterben - Breschnows vierter Fall

Wenn ein Mörder auf der Straße umgeht, dann wird das Leben ohne Zuhause noch gefährlicher. Connie Roters neuer Thriller „Tödliches Vergessen“ ist mein Buchtipp.
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Die meisten Obdachlosen werden hierzulande und auf der Welt nicht gesehen. Wie schlimm muss es dann sein, wenn eben diese Menschen zusätzliches Unheil passiert und ein Mörder auf sie Jagd macht? Hauptkommissar Stefan Breschnow hat genug private Probleme, dennoch setzt er sich für die Obdachlosen ein und will die Fälle aufklären.
Connie Roters „Tödliches Vergessen“: Über das Buch
Berlin, Hasenheide: In den frühen Morgenstunden entdeckt ein Spaziergänger eine tote Frau. Über ihrer Leiche thront ein blauer Regenschirm, auf die Haut ihrer Hand wurde ein Psalm geschrieben. Nur drei Tage später wird ein weiterer Obdachloser tot auf dem Tempelhofer Feld gefunden. In seinen Armen hält er einen blauen Regenschirm und eine Bibel. Hauptkommissar Breschnow – gerade zurück vom Alkoholentzug, zu dem ihn sein Vorgesetzter genötigt hatte – setzt alles daran, eine Verbindung zwischen den Toten herzustellen. Als dann auch noch eine Frau verschwindet und eine weitere schwer verletzt wird, überschlagen sich die Ereignisse. Breschnow und sein Team tauchen tief ein in das Leben der Opfer und entblättern nach und nach eine tragische Geschichte von Schuld und Hass. (Klappentext)
Connie Roters „Tödliches Vergessen“: Sprache und Aufbau
Der flüssige Sprachstil zieht einen relativ schnell ins Geschehen. Die teilweise emotionale Zerrissenheit einzelner Charaktere lässt die Lesenden unmittelbar mitfühlen. Es ist spannend geschrieben und am Ende rast das Herz, wie nach einem Marathon. Die Hintergründe sind gut recherchiert und authentisch.
Connie Roters „Tödliches Vergessen“: Mein Fazit
Zuerst dachte ich, die Autorin würde hier das Klischee des alkoholabhängigen Ermittlers bedienen. Doch nach einer Weile merkte ich, das eben dieser Seite an Hauptkommissar Breschnow, die gesamte Geschichte glaubwürdiger macht. Die Geschichte hat zwei wichtige Thematiken: Obdachlosigkeit und Alzheimer. Wenn man im Alter obdachlos wird und zusätzlich sein Gedächtnis verliert, ist die Situation um ein vielfaches schwerer, als ohnehin schon. Obwohl es sich um einen Thriller handelt, ist der Roman „Tödliches Vergessen“ durchaus auch für Krimi-Liebhaber geeignet.
Connie Roters „Tödliches Vergessen“
Parlez Verlag ISBN: 978-3-86327-064-3
Preis: Taschenbuch 16,90€ EBook 8,99€, Seitenzahl: 370 (abweichend vom Format) Hier bestellen!
Die Autorin
Connie Roters arbeitete als freie Journalistin, im Theater und Film- und Kinobereich. Seit 10 Jahren ist sie Autorin und hat seitdem fünf Kriminalromane veröffentlicht. Roters lebt und schreibt in Berlin-Neukölln.