Bei Oldie-Kauf auf Öldeckel achten

SUV-Boom hin oder her: Das meistverkaufte Einzelmodell in Deutschland ist und bleibt mit dem VW Golf ein Kompakter. Kein Wunder, dass die Neuauflage mit Spannung erwartet wird. Die Konkurrenz ist aber vorbereitet und fährt Alternativen auf.
Der Zustand des Öldeckels kann Kaufinteressenten eines Oldtimers einiges über den Pflegezustand des Motors mitteilen. Das schreibt die Zeitschrift »Auto Bild Klassik« (Ausgabe 9/2019). Findet sich an dessen Rückseite brauner Schlamm, der sich auch am Peilstab zeigen kann, deutet das auf Kühlwasser im Ölkreislauf hin.
Ölschlamm bilde sich vor allem bei vielen Kurzstreckenfahrten in Kombination mit »verschlampten« Ölwechseln. Auch schwarze Verkrustungen am Deckel seien ein Indiz für überzogene Wechselintervalle. dpa
Moderne Navis sind auch für Motorradfahrer ein Segen. Um die Ablenkung durch das Display geringer zu halten, können sie bei dafür tauglichen Geräten einen In-Ear-Kopfhörer nutzen. Dieser Knopf im Ohr verbindet sich via Bluetooth mit dem Navi und sagt den Bikern die Kommandos an, informiert das Institut für Zweiradsicherheit (ifz).
Hilfreich ist das auch, wenn Zweiradfahrer das Display durch Sonnenblendung nicht gut ablesen können oder es etwa von einem Tankrucksack verdeckt wird. Motorradfahrer sollten sich aber trotz aller digitaler Routenplanung zusätzlich vor der Reise grob orientieren, wohin es gehen soll. dpa
VON THOMAS GEIGER
Er ist sozusagen der Meister aller Klassen. Zwar hat seine Dominanz in den vergangenen Jahren gelitten, auch durch die Flut der Geländewagen auf deutschen Straßen. Doch nach wie vor ist der VW Golf nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) in Flensburg mit allein 106 366 Zulassungen im ersten Halbjahr 2019 das mit Abstand meistverkaufte Auto in Deutschland.
Entsprechend groß ist die Spannung, wenn die Niedersachsen in diesem Herbst das Tuch von der achten Generation ziehen und die nächste Auflage an den Start bringen. Erst recht, weil der Golf erstens wieder viele Geschwister bei den anderen Marken des VW-Konzerns bekommen wird. Und weil zweitens die Konkurrenz nicht schläft. Sie will dem Kompakt-Primus mit neuen Modellen oder tief greifenden Überarbeitungen Paroli bieten - so ist in den nächsten Monaten für reichlich Bewegung auf dem Markt gesorgt.
Anders als beim Sport, tummeln sich in der PS-Welt auf dem Golfplatz viele Kunden: Gut jedes fünfte neue Auto, so weist es die KBA-Statistik aus, zählte im ersten Halbjahr zur Kompaktklasse. Aus Wolfsburg selbst ist über den neuen Golf offiziell noch nicht viel zu hören, nur dass VW vor allem bei Infotainment und Konnektivität nachlegen will: »Die Aufgabe eines Golfs ist es, neue Technik in das Volumen-Segment zu bringen, und jeder Golf legt gegenüber seinem Vorgänger eine Schippe drauf«, kündigt Entwicklungschef Frank Welsch an. Zugleich erzählt er von Touchscreens mit bis zu zehn Zoll Diagonale, vom digitalen Schlüssel, von einem konventionellen Head-up-Display und von vielen neuen Assistenzfunktionen, die dem autonomen Fahren schon ziemlich nahekommen.
Was die Hardware angeht, soll der Golf nach Informationen aus Unternehmenskreisen weniger große Sprünge machen: Abmessungen und Radstand bleiben demnach nahezu unverändert, und das Design wird eher evolutionär weiterentwickelt. Und auch unter der Haube geht es eher konventionell zu: Starten soll der Golf demnach als 2.0 TDI und als 1,5-Liter-Benziner, den es wahlweise auch als Mild-Hybrid gibt.
Wie immer im VW-Konzern, kommt eine neue Modellgeneration nicht alleine. Die Schwestermarken machen sich die neue Technik zunutze. So wird der Golf flankiert von den Neuauflagen von Skoda Octavia, Seat Leon und Audi A3, die nach Angaben der Hersteller alle binnen der nächsten neun Monate zu sehen sein werden.
Gegen diese Premierenflut wappnet sich auch die Konkurrenz. So hat Opel noch einmal den Astra überarbeitet, die Motoren aus der General-Motors-Ära aus- und stattdessen die Aggregate der neuen, französischen Konzernmutter PSA eingebaut. Jetzt nur noch mit Dreizylindern von 1,2 oder 1,5 Litern Hubraum und 77 kW/105 PS bis 107 kW/145 PS angeboten, geht der CO2-Ausstoß von Fünftürer und Kombi um bestenfalls knapp 20 Prozent zurück im Vergleich zu den vorherigen Modellen, so der Hersteller. Dazu gibt es ein paar Designretuschen am Grill und im Cockpit die Option auf digitale Instrumente.
Während Opel aufs Sparen setzt, bringt Ford beim Focus ein sportliches ST-Modell: Steilheck und Kombi bekommen dafür ein strammes Fahrwerk und zwei potente Motoren. Der 2,0 Liter große Diesel leistet dem Hersteller zufolge 140 kW/190 PS und schafft bis zu 220 km/h, der 2,3 Liter große Benziner steht mit 206 kW/280 PS in der Liste und beschleunigt auf bis zu 250 km/h. Der Focus ST ist ambitioniert, aber lange nicht der König der Kraftmeier in der Kompaktklasse.
Der kommt pünktlich zum Debüt des 8er-Golfs aus Affalterbach in Baden-Württemberg, wo AMG die Mercedes-A-Klasse als A45 zum Supersportwagen im handlichen Format aufrüstet. Ein 2,0-Liter-Turbo mit bis zu 310 kW/421 PS macht die A-Klasse zum stärksten Auto im Segment. Kia dagegen erweitert die Palette des Ceed um einen Crossover, der als XCeed mit mehr Bodenfreiheit und Plastikplanken in die Nähe der Geländewagen rückt und so um Lifestyle-Kundschaft buhlt.
Auch BMW rüstet sich
Selbst bei BMW schielt man nun noch ein bisschen genauer auf den Golf. Zwar ist sich der 1er eigentlich zu fein für den Wettbewerb mit dem Massenmodell, er versteht sich wie Audi A3 und Mercedes A-Klasse als vornehme Alternative. Doch wenn im September mit zunächst fünf Motoren vom Dreizylinder-Diesel mit 85 kW/116 PS bis zum Vierzylinder-Benziner mit 225 kW/306 PS die jüngste Generation des Münchner Einstiegsmodells startet, ist sie dem Golf näher als je zuvor: Denn mit Blick auf das Platzangebot im Fond hat BMW sich vom Heckantrieb verabschiedet und setzt jetzt wie Golf und Co. auf Frontantrieb. Zwar kommt die Kompaktklasse noch einmal groß mit Dieseln und Benzinern heraus. Doch auch dieses Segment ist vor dem großen Strukturwandel der Autowelt nicht gefeit, der Umbruch hat längst begonnen. Auch dafür ist VW das beste Beispiel. Denn beinahe zeitgleich mit dem Golf lancieren die Niedersachsen mit dem ID.3 ihr erstes dezidiertes Elektroauto, das von Anfang nächsten Jahres an ebenfalls in der Kompaktklasse antritt. Und egal wie gut der neue Golf am Ende werden wird, sieht er gegenüber dem Stromer gefährlich alt aus.
Mercedes stellt auf der IAA in Frankfurt (12. bis 22. September) einige Neuheiten vor - einige Klassen stehen dann unter Strom. Der Hersteller präsentiert etwa die V-Klasse mit Elektroantrieb und die A- und B-Klasse als Plug-in-Hybriden.
Die Großraumlimousine der V-Klasse kommt dabei zum Jahreswechsel als EQ V mit Elektroantrieb - als zweites Modell nach dem Geländewagen GLC. Von außen nur marginal modifiziert, fährt der EQ V mit einem 150kW/204 PS starken E-Motor und einem 100 kWh großen Akku im Wagenboden. Dieser ermöglicht laut Mercedes eine Reichweite von bis zu 405 Kilometern. Er kann binnen 15 Minuten für 100 Kilometer nachgeladen werden. Von 10 auf 80 Prozent Ladestand schafft es der Akku an der entsprechenden Säule in weniger als 60 Minuten.
Trotz des großen Akkus im Wagenboden bleibe die volle Flexibilität der V-Klasse erhalten, teilt Mercedes mit. Der Laderaum, der in zwei Längen angebotenen V-Klasse, ist unverändert groß, und die Sitze können nach wie vor flexibel verschoben und gedreht werden. Als weitere Neuerung gibt es für den EQ V das Bediensystem MB UX mit einem großen Touchscreen und neuer Software, die den Verbrennern vorenthalten bleibt.
Auch die kompakten Mercedes- Modelle der A- und B-Klasse fahren künftig mit Strom - zumindest auf kurzer Strecke. Der Hersteller hat die beiden Modelle als Plug-in-Hybride ebenfalls für die IAA angekündigt.
Die Modelle sollen noch in diesem Jahr in den Handel kommen. Die Preise beginnen für die B-Klasse bei 36 774 Euro. In der A-Klasse kostet der Teilzeitstromer als Fünftürer 36 944 Euro und als Limousine 37 301 Euro. Alle Modelle tragen das Typenkürzel 250e. Sie fahren mit einem 1,3 Liter großen Benziner von 118 kW/160 PS, der mit einer 75 kW starken E-Maschine und einem Akku von 15,6 KWh kombiniert wird.
Bei einer Systemleistung von 160 kW/218 PS kommen die Kompakten auf ein Spitzentempo von bis zu 240 Kilometern pro Stunde. Sie können rein elektrisch im besten Fall rund 75 Kilometer weit fahren. Ist der Benziner aus, liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 140 Kilometern pro Stunde. dpa
Bei längeren Reisen wird’s schon mal eng im Kofferraum. Für Abhilfe können Dachgepäckträger und Dachboxen sorgen.
Beim Kauf achten Autofahrer darauf, dass sie nur auf ihren jeweiligen Autotyp abgestimmte Grundträger kaufen, rät der TÜV Süd. Nur der lässt sich sicher an den entsprechenden Befestigungsstellen montieren.
Neben der Sicherheit ist das auch notwendig, um Schäden an Lack und Blech zu verhindern. Der Weg zum richtigen Träger ist laut TÜV Süd aber einfach. Im Internet weisen die Hersteller meist den Weg zum entsprechenden System für das jeweilige Automodell.
Wichtig: Nie Träger oder Zubehör ohne Kennzeichnung nutzen. Moderne Dachboxen werden nach »DIN 75302« oder »ISO 11154« geprüft. Die maximal zulässige Dachlast steht in der Bedienungsanleitung des Autos. Spanngurte, mit denen Einzelteile auf einem Dachträger verzurrt werden müssen, tragen meist ein »GS«-Zeichen oder die »DIN12195/2«.
Laut Gesetz müssen Autofahrer die Ladung so sichern, dass sie selbst bei Vollbremsungen oder plötzlichem Ausweichen weder verrutschen, noch um- oder herabfallen kann. dpa
Wer sich in engen Autobahnbaustellen auf der meist schmaleren linken Spur nicht sicher fühlt, fährt besser rechts und überholt nicht. Der Zeitverlust ist minimal, berichtet der TÜV Süd.
Demnach bringe ein Plus von zehn Stundenkilometern auf eine fünf Kilometer lange Baustelle gerechnet nur einen Gewinn von 25 Sekunden. Maximale Aufmerksamkeit und Konzentration erhöhen die Sicherheit weiter: Also nicht am Radio herumdrücken und auch selbst mit Freisprechanlage nicht telefonieren, empfiehlt der TÜV Süd. dpa