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Kia XCeed: Mit „X“ der vielleicht beste Ceed

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Von: Harald Joisten

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Von der Offroad-Optik sollte man sich nicht täuschen lassen: Den XCeed gibt es nur mit Frontantrieb. Foto: Kia/dpa-mag
Der Kia XCeed im Fahrbericht. © Kia

Das Crossover-Modell XCeed ist das vierte Modell in der Ceed-Familie und soll alle Vorzüge der Reihe beibehalten. Gelingt ihm das auch?

Kia erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Die Südkoreaner zählen längst zu den ernsthaften Konkurrenten der Platzhirsche Volkswagen, Audi und Co. Der neue XCeed - der hochgebockte Kompakt-SUV - ist das vierte Modell der Ceed-Familie nach dem fünftürigen Steilheck, dem Kombi und dem coupéhaften Kombi ProCeed*.

Kia XCeed: Fast so tief wie in einem "normalen" PKW

Mit seiner Höhe von rund 1,49 Metern bietet der XCeed freilich nicht die Vorzüge eines „echten“ SUV*. Die Karosserie liegt gerade einmal fünf Zentimeter höher als beim Ceed, er ist auch nicht als Allradler zu haben. Auch der Ein- und Ausstieg sowie die Rundumsicht sind bei dem größeren Bruder Kia Sportage* merklich besser, weil die Sitze hier satte zwölf Zentimeter höher montiert sind. Im XCeed sitzt man vergleichsweise tief, gefühlt wie bei einem „normalen“ Pkw. Die Platzverhältnisse sind kompakt, aber nicht eingeengt. Im Fond gibt es zwei Sitze mit ordentlicher Kniefreiheit sowie einen schmalen Notsitz in der Mitte. Das Dach wirkt recht nah, schränkt aber die Kopffreiheit nicht ein. Der Radstand bleibt wie bei den Ceed-Kollegen bei 2,65 Meter, dafür wächst der XCeed in der Breite auf 1,83 Meter und in der Länge auf 4,40 Meter – das sind immerhin 16 Zentimeter mehr als Konkurrent VW T-Roc

Der XCeed ist im Fahrverhalten sowie beim Verbrauch näher an einem PKW als an einem SUV. Foto: Kia/dpa-mag
Der Kia XCeed: Crossover zwischen herkömmlichem PKW und SUV. © Kia

Das Interieur ist nahezu gleich wie in den anderen Ceed-Modellen. Das betrifft die Gestaltung des Armaturenbretts, die selbsterklärende Bedienung der Mittelkonsole sowie das Multifunktionslenkrad und die Sitze. Der Softtouch-Kunststoff hat eine schöne Haptik, alles wirkt aufgeräumt und durchaus wertig. 

Kia XCeed: Erstmals mit volldigitalem Kombi-Tacho

Fit für die Generation Smartphone: Im Kia XCeed wurde ein 21 Zoll großes Display verbaut. Foto: Kia/dpa-mag
Im Kia XCeed wurde ein 21 Zoll großes Display verbaut. © Kia

Die Neuerung: In der höchsten Ausstattung gibt es erstmals bei Kia einen volldigitalen Kombi-Tacho und ein größeres 10,25-Zoll-Widescreen-Touchdisplay. Der Monitor ist leicht zum Fahrer geneigt. Die Software ist noch einmal einen Tick schneller geworden, die Eingabe – etwa bei der Navigation - geht flott.

Das Fahrwerk wurde dank serienmäßigen hydraulischen Dämpfern an der Vorderachse noch etwas wankstabiler. Der XCeed liegt vergleichsweise satt auf der Straße und verliert seine Ruhe auch nicht bei höherer Geschwindigkeit auf der Autobahn. Die Federung ist nicht zu hart, aber doch einigermaßen straff, was Sportlichkeit ausstrahlt. Die Lenkung hat keine zu große Servo-Unterstützung, ist demnach auch recht sportlich und direkt. Ex-BMW-Mann Albert Biermann hat sie präzise abgestimmt. Speziell das kräftige Lederlenkrad fühlt sich sehr gut an.

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Kia XCeed: Das steckt unter der Motorhaube

Ansonsten bleibt die Technik gleich: Als Motoren kommen die drei Benziner und zwei Diesel aus dem Ceed-Portfolio mit einer Leistung zwischen 115 und 204 PS zum Einsatz. Wir haben den Turbodiesel mit 136 PS getestet und kamen auf einen Durchschnittsverbrauch von guten 5,6 Litern. Der Selbstzünder beschleunigt mit der empfehlenswerten Siebengang-Automatik (rund 1.800 Euro Aufpreis) ohne große Verzögerung gut und flüssig. Wir hatten nie den Eindruck, untermotorisiert zu sein. Der Vierzylinder ist zwar manchmal akustisch leicht zu vernehmen, wirkt aber nie angestrengt und insgesamt laufruhig. Das Doppelkupplungsgetriebe arbeitet gewissenhaft und unauffällig. Schaltpaddles am Lenkrad gibt es nicht. Gebaut wird der Konkurrent von VW T-Roc, Audi Q3 Sportback, BMW X2 und Mazda CX30 im slowakischen Zilina.

Eine lange Aufpreisliste gibt es auch beim XCeed nicht. Bereits die Einstiegsversion beinhaltet serienmäßig unter anderem:

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Fazit zum Kia XCeed

Ein SUV, das ein wenig wie ein Coupé aussieht: Der Kia XCeed von hinten. Foto: Kia/dpa-mag
Der Kia XCeed von hinten. © Kia

Fazit: Der XCeed setzt den positiven Trend von Kia fort und ist vielleicht das empfehlenswerteste Ceed-Modell. Leicht zu fahren, praktisch und vor allem in den höheren Ausstattungslinien sehr komfortabel. (joi) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Datenblatt Kia XCeed 1.6 CRDi 48V DCT

Motor:Vierzylinder-Turbo-Diesel (Euro6d-TEMP-EVAP-ISC)
Hubraum:1.598 ccm
Leistung:136 PS bei 4.000 U/Min
Max. Drehmoment:280 Nm bei 1.500 bis 3.000 U/Min
Getriebe:Siebengang-Automatik (Doppelkupplungsgetriebe)
Antrieb:Front
0 auf 100 km/h:10,1 Sekunden
Top-Tempo:198 km/h
Kraftstoff-Verbraucht:innerorts: 4,4 l/100 km; außerorts: 4,0 l/100 km; kombiniert: 4,3 l/100 km
Testverbrauch:5,7 l/100 km (Diesel)
CO2-Emmissionen:139 g/km (WLTP)
Länge/Breite/Höhe:4.395 / 1.826 / 1.495 mm
Kofferraumvolumen:345 bis 1.165 Liter
Leergewicht (Zul.)1.440 kg / 480 kg
Preis:ab 30.257 Euro (Ausstattung Spirit)

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