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Dacia Duster: Kamerad mit Qualitäten

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Dacia Duster
Ohne Zicken ist der Dacia Duster im Gelände unterwegs. © Dacia

Als Billig-SUV wurde der Dacia Duster nach seiner Premiere im Jahr 2010 bezeichnet. Zum Basispreis von 10.690 Euro, der auch nach dem aktuellen Facelift nicht erhöht wurde...

...gibt es in der Tat wohl nirgends mehr Offroad-Feeling als mit dem Rumänien-Renault: bulliges Äußeres, hohe Sitzposition und eine Bodenfreiheit, die auch bei flotter Fahrt auf dem Feldweg keine Sorgen aufkommen lässt. Kurz: der Dacia Duster ist ein Kamerad für viele Fälle.

Wer echte Geländequalitäten sucht, sollte dabei eine Allradversion des Duster ins Auge fassen. Navi, Bordcomputer, Klima, Ledersitze und schicke Dachreling: Nahezu komplett ausgestattet ist die Variante Dacia Duster dCi 110 4x4-Prestige (18.490 Euro), die wir zur Probe fuhren. Nur Einparkhilfe und Sitzheizung kosten extra, ebenso der Tempopilot; aber auf deutschen Autobahnen gibt’s kein „Cruising“ und zudem wäre dann ja auch noch ein Automatikgetriebe angesagt.

Dacia Duster wirbelt Staub auf

Seine Stärken hat der Duster dort, wo Staub aufgewirbelt wird. Also rein in den Wald, rauf auf die Alm, runter in die Kiesgrube – wer öfter auf unbefestigten Wegen unterwegs ist, kann die Allradversion geradezu ins Herz schließen. Eine Geländeübersetzung spart sich der Hersteller mit einem ungemein kurz übersetzten ersten Gang, dem einzig Gewöhnungsbedürftigen am gut zu schaltenden Sechsganggetriebe. Wenn’s richtig steil wird, lässt sich der Allradantrieb arretieren, ansonsten schaltet die Elektronik – je nach Schlupf - die zweite Achse zu. Sehr angenehm ist das auch, wenn es Lasten zu ziehen gibt (Anhängekupplung ab 318 Euro), was der Duster ebenfalls ohne Zicken macht: 1500 Kilo (gebremst) dürfen die 109 Diesel-PS bewegen.

Die sind durchaus zu spüren und zu hören. In 12,9 Sekunden beschleunigt er auf 100 km/h, bei Annäherung an die

Dacia Duster
Unser Autor Jossi Loibl fuhr den Dacia Duster gern abseits der Straße. © Dacia

Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h macht der Duster schon klar: Die Autobahn ist nicht mein Lieblingsterrain. Zudem treibt das Tempo die an sich recht zivilen Verbrauchswerte (5,2 l offizieller Kombimesswert) in unzivile Höhen. Und bei zügiger Bergpassfahrt übertönt der Diesel fast den Nachwuchs auf den Rücksitzen. Der mosert aber nur über Vaters Fahrweise und nicht über das Auto an sich. Dem Junior gefallen das erhöhte Sitzen, der Sound des Radios und die große Heckklappe, die es erlaubt, das Gepäck vom Camping-Wochenende total lässig reinzustopfen. Nass und unsortiert. Der Kamerad nimmt einem nicht so schnell etwas übel.

Jossi Loibl

Dacia Duster dCi 110 4x4

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