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Mehr als 100.000 Soldaten angeblich tot – Russland erleidet schwere Verluste

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Von: Helena Gries, Sandra Kathe, Moritz Serif, Nadja Austel, Stefan Krieger, Andreas Apetz

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Russland muss im Ukraine-Krieg schwere Verluste hinnehmen. Inzwischen sind offenbar mehr als 100.000 Soldaten im Kampf gefallen. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet: Alle aktuellen Entwicklungen rund um Russlands Verluste im Ukraine-Krieg lesen Sie im neuen Ticker.

Update vom Donnerstag, 22. Dezember, 8.30 Uhr: Russland hat seit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar mehr als 100.000 Soldaten verloren. Das geht aus den Zahlen hervor, die der ukrainische Generalstab am Morgen veröffentlichte. Demnach kamen binnen eines Tages allein 660 Soldaten ums Leben. Die russische Seite macht zu den eigenen Verlusten keine Angaben. Westliche Militärs haben jedoch zuletzt die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten ebenfalls auf weit über 100.000 geschätzt. Die Zahlen des ukrainischen Generalstabs im Überblick:

Russische Soldaten im Ukraine-Krieg. (Bild vom 14. Dezember)
Russische Soldaten im Ukraine-Krieg. (Bild vom 14. Dezember). © IMAGO/Konstantin Mihalchevskiy

Russische Verluste: Explosion in Mariupol

+++ 22.15 Uhr: In der russische besetzten Stadt Mariupol soll es laut Mitteilung der amtierenden Stadtverwaltung zu einer großen Explosion gekommen sein. „Gegen 14:00 Uhr ereignete sich in Mariupol eine starke Explosion, deren Epizentrum sich im Bereich der Kuprin-Straße befand. Die Druckwelle war in mehreren Bezirken der Stadt zu hören“, heißt in der Mitteilung es auf Telegram.

Mariupol ist seit Ende Mai in russischer Hand. Den russischen Truppen gelang es nur unter brutalem Artillerieeinsatz, die Stadt einzunehmen. Die Hafenstadt liegt auch Monate nach ihrer gewaltsamen Eroberung in Schutt und Asche.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Zahlen auf „Rekordtief“

+++ 17.30 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat vor dem Militärausschuss von Präsidenten Wladimir Putin am Mittwoch (21. Dezember) die sanitäre Versorgung an der russischen Frontlinie gelobt. Darüber berichtete die staatlich gesteuerte Nachrichtenagentur RIA Novosti aus Russland. „Erste Hilfe wird innerhalb von 10 Minuten geleistet. Die Verwundeten werden innerhalb einer Stunde in Sanitätseinheiten und innerhalb des ersten Tages in Militärkrankenhäuser eingeliefert“, schildert der Minister die Situation. Die Sterblichkeitsrate von Kriegsverwundeten in Krankenhäusern liege akutell bei weniger als einem halben Prozent. Dies sei laut Schoigu ein „Rekordtief“.

Angesichts der bisherigen Kriegsberichterstattung sind die Aussagen des russischen Verteidigungsministers stark anzuzweifeln. Immer wieder war auch aus den Reihen des russischen Militärs von katastrophalen Zuständen im Bereich der gesundheitlichen Versorgung die Rede. Der russische Außenminister selbst hatte noch im November eingeräumt, es gebe „nicht genügend Ärzte“ an der Front. Das ukrainische Nachrichtenportal Pravda bezeichnete Verteidigungsminister Schoigu nach seiner Ansprache vor dem Militärausschuss als „Lügner“.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Wo die Ukraine russische Angriffe abwehrt

+++ 11.45 Uhr: Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem Lagebericht am 21. Dezember auf Facebook mitteilt, haben die ukrainischen Einheiten innerhalb von 24 Stunden feindliche Angriffe bei 25 Ortschaften in der Ostukraine zurückgeschlagen. Die Angriffe wurden unter anderem in der Region Charkiw, in der Oblast Luhansk und in der Oblast Donezk abgewehrt, heißt es. Die Raketen- und Artillerieeinheiten der ukrainischen Armee trafen ein Munitionslager, drei Kommandoposten und drei Gebiete mit Personal und Waffen des Feindes, so der Generalstab.

Update vom Mittwoch, 21. Dezember, 7.10 Uhr: Die russischen Öllieferungen auf dem Seeweg sind in der ersten Woche nach Inkrafttreten der G7- und EU-Sanktionen gegen russisches Öl am 5. Dezember eingebrochen, berichtete Bloomberg am 20. Dezember.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Drohnen zeigen russischen Soldaten den Weg vom Schlachtfeld

+++ 19.15 Uhr: Mit eigens dafür eingesetzten Drohnen will die ukrainische Armee fluchtbereiten russischen Soldaten ein Überlaufen erleichtern. Das berichtet etwa die New York Times. Im Einsatz seien die hochtechnisierten Geräte bereits seit Ende November, inzwischen macht die ukrainische Armee auch über ein russischsprachiges Video auf dem Youtube-Kanal des Programms „Ich will leben“ auf die Möglichkeit aufmerksam, sich von einer Drohne in „Sicherheit“ bringen zu lassen.

Demnach müssten sich russische Soldaten, die von der Front fliehen wollen, zunächst an die Hotlines der ukrainischen Kräfte wenden, wo sie nähere Anweisungen zu einem Treffpunkt erhalten. Von dort würden sie dann von einer Drohne „abgeholt“ und zur nächsten ukrainischen Einheit eskortiert. Die Ukraine wirbt auf ihrer Website damit, dass die Überläufer gegenüber Russland nicht als solche identifiziert und offiziell als Kriegsgefangene geführt würden, sodass ihnen keine Gefahr als Deserteur droht. Zudem verspricht die Armee, die Kriegsgefangenen nach Vorgabe der Genfer Konventionen zu behandeln und nach Möglichkeit gegen ukrainische Gefangene auszutauschen.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Putin will Verantwortung abgeben

+++ 13.25 Uhr: Laut Behördenangaben haben rund 100.000 russische IT-Spezialisten nach Beginn des Ukraine-Krieges ihre Heimat verlassen. „Tatsächlich sind, wenn wir beide Ausreisewellen betrachten, bis zu zehn Prozent der Mitarbeiter von IT-Unternehmen aus dem Land ausgereist und nicht wiedergekommen“, sagte Digitalisierungsminister Maxut Schadajew am Dienstag in Moskau bei einer Anhörung vor dem Parlament. Allerdings seien 80 Prozent von ihnen weiterhin bei russischen Unternehmen beschäftigt. Schadajew sprach sich deshalb dagegen aus, diesen Russen die Arbeit aus dem Home-Office zu verbieten. Hunderttausende Russen haben ihr Heimatland mittlerweile verlassen.

+++ 11.45 Uhr: Kreml-Chef Putin versucht nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten, die Verantwortung für die verlustreiche und teilweise misslungene Invasion in die Ukraine sowie die wachsende Unzufriedenheit mit dem Krieg von sich abzuwälzen. Dazu habe ein Besuch beim Hauptquartier der sogenannten militärischen Spezialoperation in der vergangenen Woche gedient, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums am Dienstag auf Twitter. Bei dem von Kameras begleiteten Besuch, in dem auch Generalstabschef Waleri Gerassimow zu sehen war, sei es dem Kreml-Chef wohl auch darum gegangen, Gerüchten über dessen Absetzung entgegenzutreten, so die Briten.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Putin sieht Situation „extrem schwierig“

+++ 10.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat große Probleme in den vier ukrainischen Regionen eingeräumt, die Moskau nach eigenen Angaben annektiert hat. „Die Situation in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie in den Regionen Cherson und Saporischschja ist extrem schwierig“, sagte Putin am Dienstag in einem an Mitarbeiter von russischen Geheim- und Sicherheitsdiensten gerichteten Video.

Putin lobte die Arbeit der russischen Sicherheitskräfte, die in den „neuen Regionen von Russland“ eingesetzt seien. „Die Menschen, die dort leben, die Bürger Russlands, verlassen sich auf Sie, auf Ihren Schutz“, sagte der russische Präsident.

Er forderte zudem eine „maximale Konzentration“ bei Russlands Spionageabwehr. Es sei notwendig, „die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste strikt zu unterdrücken und Verräter, Spione und Saboteure schnell zu identifizieren“.

Das ukrainische Verteidigungsministerium meldet die russischen Verluste im Ukraine-Krieg

+++ 10.05 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die aktuellen Zahlen veröffentlicht. Demnach sind im Vergleich zum Vortag weitere russische Soldaten gefallen. Insgesamt waren es 430 Tote.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Krankenhäuser mit Soldaten überfüllt

+++ 9.00 Uhr: Die Krankenhäuser in der ukrainischen Stadt Lugansk sind offenbar mit russischen Soldaten überfüllt. Das geht aus einem Bericht des Nachrichtenportals Ukrainska Pravda hervor. Drei Krankenhäuser wurden demnach für die Versorgung verwundeter russischer Soldaten zur Verfügung gestellt, es gebe jedoch nicht genug medizinisches Personal und Medikamente für die Vielzahl der Menschen. In einem Krankenhaus sollen mehr als 1000 verwundete russische Soldaten untergekommen sein.

Update vom Dienstag, 20. Dezember, 7.30 Uhr: In 300 Tagen seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat Russland nach Schätzungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits 99.000 Soldaten verloren. Schon in wenigen Tagen könnte sich die Zahl der getöteten Besatzer auf 100.000 erhöhen. „Und wofür? Niemand in Moskau hat darauf eine Antwort, und wird sie auch (in Zukunft) nicht haben“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Montagabend. Genaue Angaben zu den Verlusten der russischen und ukrainischen Streitkräfte machen beide Seiten aus Sicherheitsgründen nicht. Westliche Militärs haben jedoch zuletzt die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten auf weit über 100.000 geschätzt. Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak gab vor kurzem die Zahl der ukrainischen Gefallenen mit 13.000 an.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Ukrainischer Generalstab verzeichnet Erfolge

+++ 21.55 Uhr: Die ukrainischen Luftverteidigungskräfte haben am heutigen Montag zwei russische Hubschrauber abgeschossen, wie der Generalstab der Streitkräfte in seinem Abendbericht mitteilte. Einzelheiten über das genaue Modell der Flugzeuge sind noch nicht bekannt.

Das ukrainische Militär habe zudem ein russisches Munitionsdepot, zwei Kontrollpunkte sowie zwei russische Truppenstellungen getroffen, heißt es in dem Bericht.

Verluste für Russland: Panzer und Kampffahrzeuge zerstört

+++ 12.45 Uhr: Russland verliert im Ukraine-Krieg einen Panzer sowie sechs gepanzerte Kampffahrzeuge. Das gab das ukrainische Verteidigungsministerium bekannt.

Update vom Montag, 19. Dezember, 12.11 Uhr: Russland musste im Ukraine-Krieg den Verlust von sechs gepanzerten Kampffahrzeugen hinnehmen. Zudem konnte die Ukraine ein Luftabwehrsystem zerstören.

Russland mit schweren Verlusten im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom Montag, 19. Dezember: Kiew/Moskau – Noch immer tobt der Ukraine-Krieg. Russland muss nach der Invasion des Nachbarlands immer höhere Verluste hinnehmen. Fast 100.000 Soldaten sollen bereits gefallen sein. Das behauptet das ukrainische Verteidigungsministerium. Andere Stellen sprechen von bis zu 400.000 Soldaten und militärischem Personal, das in den Kampfhandlungen getötet, verwundet oder gefangengenommen sein soll.

Nun hat das ukrainische Verteidigungsministerium aktuelle Zahlen veröffentlicht. Demnach sind im Vergleich zum Vortag weitere russische Soldaten gefallen. Insgesamt waren es 520 Tote.

Russland selbst veröffentlicht keine Zahlen zu gefallenen Soldaten oder Verlusten im Ukraine-Krieg. Unabhängige Quellen haben laut der New York Times bereits mindestens 10.000 russische Todesfälle in der Ukraine bestätigt. (red mit dpa/AFP)

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