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Schwere Verluste für Russland: Ukraine zerstört Munitionsdepots – 200 Soldaten „verwundet“

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Von: Helena Gries, Sandra Kathe, Teresa Toth, Sebastian Richter, Karolin Schäfer, Nadja Austel, Vincent Büssow, Kilian Bäuml, Nail Akkoyun, Christian Weihrauch, Lucas Maier

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Moskau sucht offenbar nach neuen Wegen, um die Verluste bei den Truppen in der Ukraine auszugleichen. Der News-Ticker.

+++ 12.17 Uhr: Dieser Ticker ist beendet. Weitere Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie im neuen Live-Ticker nachlesen.

Update vom Freitag, 16. Dezember, 8.30 Uhr: Ukrainische Truppen haben in der Region Saporischschja offenbar zwei russische Munitionsdepots zerstört. „Der Feind erleidet weiterhin Verluste“, teilte der ukrainische Generalstab des Militärs mit. Zudem seien 200 Soldaten der russischen Armee „verwundet“ worden, hieß es. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Soldaten der Ukraine feuern mit einem Geschütz. (Archivfoto)
Soldaten der Ukraine feuern mit einem Geschütz. (Archivfoto) © Libkos/dpa

+++ 20.50 Uhr: In der von Russland besetzten Stadt Melitopol scheint nach einem aktuellen Bericht des ukrainischen Generalstabs über die Social-Media-Plattform Facebook der Platz in Militärkrankenhäusern und Leichenhallen auszugehen. Demnach brächte das russische Militär seine Toten und Verletzten inzwischen auf die seit 2014 besetzte, knapp 250 Kilometer entfernte Halbinsel Krim.

Zudem berichtet der Generalstab, dass das russische Militär seine Verluste inzwischen damit ausgleichen müsse, dass Offiziere aus der Rente oder Reserve geholt würden und auch Personen, die das Militär auf eigenen Wunsch verlassen hätten, wieder zum Einsatz gebracht würden.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Knapp 96.500 Soldaten verloren

+++ 15.15 Uhr: Der ukrainische Generalstab veröffentlicht jeden Tag neue Zahlen zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg. Demnach soll Russland seit dem Einmarsch am 24. Februar knapp 96.500 Soldaten verloren haben (s. Update v. 10.15 Uhr). Nun sucht der Kreml laut ukrainischen Angaben nach neuen Möglichkeiten, um die Personalverluste bei den Truppen in der Ukraine auszugleichen.

Im November habe die russische Staatsführung eine Reihe von Gesetzen beschlossen, die erlaubten, auch weitere Bevölkerungsschichten an der Waffe einzuziehen, erklärte Brigadegeneral Olexij Hromow in einer Pressekonferenz am Donnerstag. In diesem Zusammenhang erwähnte Hromow auch eine neue Welle der zwanghaften Mobilmachung in der besetzten Region Luhansk.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland muss territoriale Verluste in Luhansk hinnehmen

+++ 13.27 Uhr: Der Ukraine zufolge hat Russland neue territoriale Verluste in der Region Luhansk hinnehmen müssen. Dies habe der stellvertretende Militärführer in Kiew mitgeteilt, wie das ukrainische Nachrichtenportal Pravda Ukrainska berichtet. Demzufolge seien die Truppen der Ukraine 1,5 Kilometer in der Nähe des Dorfs Dibrowa vorgerückt. Seit der Rückeroberung von Cherson hatte es keine großen Verschiebungen der Front gegeben.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland kämpft mit „Durcheinander“

+++ 12.15 Uhr: Durch ukrainische Gegenangriffe wurden seit dem 24. Februar 2022 rund 63 Prozent der von den russischen Angreifern besetzten Gebiete befreit. Jetzt bereiten Artillerie und Spezialeinheiten den Boden für die nächste Großoffensive vor.

„Ich denke, die Ukrainer sind in einer großartigen Position, um weiter voranzukommen“, sagte Mark Voyger, ein ehemaliger Sonderberater für russische und eurasische Angelegenheiten des kommandierenden Generals der US-Armee in Europa, gegenüber Newsweek. Die Russen hingegen befinden sich in einem „Durcheinander“, fügte er hinzu.

Der Kreml, so Voyger, werde wahrscheinlich den Winter damit verbringen, seine Frontlinien „mit militärischen Mitteln, mit diplomatischen Mitteln, durch Angriffe auf die Infrastruktur, durch die Verlegung zusätzlicher Verstärkungen“ zu stabilisieren. Außerdem werde man Kräfte entlang der ukrainisch-weißrussischen Grenze bündeln, um Kiew abzulenken und die dortigen Verteidigungstruppen zu stärken. Aber: „Ich glaube nicht, dass sie Erfolg haben werden“, sagte Voyger.

Russische Verluste: Moskau verliert 590 Soldaten an einem Tag

+++ 10.15 Uhr: Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook mitteilte, seien seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bis zum gestrigen Tag (14. Dezember 2022) 96.590 russische Soldaten in der Ukraine gestorben. Allein am Vortag sollen mindestens 590 Soldaten getötet worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Die offiziellen Angaben zu den Zahlen von russischer Seite liegen deutlich unter den Angaben der ukrainischen Seite.

Weitere Verluste für Russland

+++ 9.20 Uhr: Laut dem aktuellen Bericht der ukrainischen Militärführung hat Russland im Ukraine-Krieg weitere Verluste hinnehmen müssen. So sollen die Luftstreitkräfte der Ukraine am vergangenen Tag 18 Angriffe auf russische Stellungen durchgeführt haben. Mit Raketen und Artillerie seien außerdem elf weitere Positionen getroffen worden, darunter zwei Kontrollpunkte der russischen Armee.

Update vom Donnerstag, 15. Dezember, 8.06 Uhr: Das Institute for the Study of War aus den USA schreibt Wladimir Putin einen Verlust in der Fähigkeit zu, den Informationsraum in Russland zu kontrollieren. Als Hintergrund nennt die neokonservative Denkfabrik Berichte darüber, dass der Präsident seine jährliche Staatsrede erneut ausfallen lassen will. Bereits im vergangenen Jahr hatte Putin die Rede ausgesetzt, nachdem Russland im Ukraine-Krieg schwere Verluste hingenommen hatte. Die US-Denkfabrik schlussfolgert, dass der Rückzug aus Kiew Putins Pläne vereitelt hatte, während der Versammlung einen Sieg in der Ukraine zu verkünden.

Russische Verluste: 13 Drohnen abgeschossen – Ukraine baut Luftverteidigung aus

+++ 21.55 Uhr: 13 russische Drohnen wurden am Mittwochmorgen über Kiew abgeschossen, berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. „Das bedeutet 13 verschonte Infrastruktur-Objekte, das sind gerettete Leben.“ Die neuen russischen Drohnenangriffe sind Grund für das Staatsoberhaupt, auf modernere und effektivere Flugabwehrsysteme aus dem Westen zu setzen.

Die Ukraine baue ihre Luftverteidigung weiter aus. „Und wir tun alles, um mehr moderne und effektivere Systeme für die Ukraine zu bekommen“, so Selenskyj. Ohne Details zu nennen, sagte der Präsident, dass an Vereinbarungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes gearbeitet werde.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Umspannwerk in Berdjansk gesprengt

+++ 18.00 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben ein Umspannwerk in Berdjansk gesprengt. Die Stadt wird von russischen Truppen besetzt und liegt im Süden der Oblast Saporischschja am Ufer des Asowschen Meeres. 10.000 Menschen seien ohne Strom, berichtete Alexander Saulenko, der von Russland ernannte Gouverneur der Stadt.

Ukrainische „Saboteure“ hätte am Dienstagabend (13. Dezember) einen Sprengsatz am Werk platziert und gezündet, sagte Saulenko nach Angaben von CNN. Kiew äußerte sich bislang nicht dazu. Dem US-Sender zufolge haben die ukrainischen Angriffe in der besetzten Region Saporischschja zugenommen. Auch das US-amerikanische Institute for the Study of War informierte über vermehrte Angriffe auf russische Militäreinrichtungen in der Nähe von Melitopol.

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee zerstört wichtige Versorgungsbrücke

+++ 15.02 Uhr: Die Ukraine hat eine wichtige Versorgungsbrücke im russisch besetzten Gebiet zerstört. Die Brücke über den Fluss Molotschna nahe der Stadt Melitopol wurde in der Nacht angegriffen, wie die englische Zeitung Guardian berichtet. Zwei Stützen seien beschädigt und die Brücke teilweise zerstört worden. Berichten zufolge sei die Brücke so für schwere Militärfahrzeuge unpassierbar.

Der Beschuss der Versorgungslinie könnte Teil der aktuellen Strategie der ukrainischen Armee der letzten Zeit sein. Ben Hodges, Generalleutnant a.D. der US-Streitkräfte, geht davon aus, dass der Beschuss russischer Hauptquartiere und Logistik als Vorbereitung großer Offensiven im Süden des Landes dient. Melitopol gilt als strategisch wichtiges Ziel in der Oblast Saporischschja.

Russland schickt nach hohen Verlusten im Ukraine-Krieg Schauspieler an die Front

+++ 12.58 Uhr: Russlands Verteidigungsministerium hat im Ukraine-Krieg die Bildung zweier „kreativer Brigaden“ angekündigt. Die Einheiten würden aus Schauspielern und Musikern bestehen, die die Truppen an der Front „moralisch und psychologisch zu unterstützen“ sollen. Das meldete die kreml-nahe Nachrichtenagentur RBK. Laut Informationen des Nachrichtenportals Ukrainska Pravda sollen auch Angestellte der Neuen Oper aus Moskau Teil der Einheit sein.

+++ 10.35 Uhr: Nach Explosionen am Mittwochmorgen (14. Dezember) im Zentrum von Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Abschuss aller angreifenden Drohnen verkündet. „Nach vorläufigen Informationen wurden alle 13 Drohnen von unserem Luftabwehrsystem abgeschossen“, sagte der ukrainische Präsident in einer Videobotschaft. Bei den russischen Angriffen mit iranischen Drohnen gab es nach ukrainischen Angaben keine Verletzten oder Toten.

Hohe Verluste im Ukraine-Krieg: 740 russische Soldaten sterben an einem Tag

Wie die Militärverwaltung von Kiew mitteilte, beschädigten die Trümmerteile von Drohnen ein Verwaltungsgebäude im zentral gelegenen Stadtteil Schewtschenkiwskyj. AFP-Journalisten vor Ort berichteten von einem teilweise abgerissenem Dach. Auch vier Wohngebäude wurden demnach leicht beschädigt.

Verluste für Russland: Ukraine wehrt weitere Angriffe ab

+++ 8.25 Uhr: Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mitteilt, haben ukrainische Soldaten russische Angriffe in der Nähe von 14 Siedlungen in den Oblasten Charkiw, Luhansk und Donezk abgewehrt. Das ukrainische Militär traf auch zwei russische Kontrollpunkte und vier russische Lager mit militärischer Ausrüstung.

Erstmeldung vom 8. Dezember: Kiew – In den vergangenen Wochen hat die russische Armee im Ukraine-Krieg keine größeren Gebietsgewinne gemeldet. Stattdessen verzeichnet Russland immer wieder herbe Verluste. Gleichzeitig bereiten sich die Streitkräfte der Ukraine auf eine Gegenoffensive vor.

Als Reaktion auf den nächtlichen Beschuss von Mittwoch auf Donnerstag planen die ukrainischen Verteidiger eine Reihe von Gegenmaßnahmen. Russland soll nach ukrainischen Angaben die Stadt Mykolajiw im Süden des Landes beschossen haben, berichtete Ukrinform.

Verluste für Russland: Ukrainische Armee wehrt Luftangriffe ab

Die Angreifer „haben Mykolajiw erneut angegriffen“, teilte Vitalii Kim, Gouverneur der gleichnamigen Oblast, über Telegram mit. „Es gab fast einen Monat lang keinen Beschuss“, hieß es weiter. Die Stadt soll von mehreren S-300-Raketen getroffen worden sein.

In anderen Regionen konnte Kiew am Mittwoch (8. Dezember) mehrere russische Angriffe abwehren. Russland soll sieben Raketen- und 16 Luftangriffe sowie 40 Beschüsse mit Mehrfachraketenwerfern verübt haben, hieß es nach Angaben des ukrainischen Generalstabs – allerdings ohne Erfolg. Die Angriffe in den Regionen Charkiw, Luhansk und Donezk konnten abgewehrt werden. (red mit dpa/AFP)

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